Zitat
Wie oft muss man die Elterntiere denn röntgenologisch untersuchen?
Jedes Jahr?
Ich dachte bisher, das wird einmal vor der Zuchtzulassung gemacht - dann würden die Kosten der Gesundheitsuntersuchung ja minimal sein, betrachtet über 3-4 Würfe. Röntgen ist ja mittlerweile sehr günstig, ich hab das schon x-mal machen lassen, teilweise von 2-3 Ärzten in ganz D ausgewertet - peanuts.
Genauso die Zuchtschauen - MUSS man dort regelmäßig hin?
Wenn zb 4 Erfolge reichen, der Züchter es aber toll findet, öfter Siege einzuheimsen, ist das kein notwendiger Zuchtaufwand (vielleicht dem einen oder anderen Käufer einen Betrag wert, aber grundsätzlich keine notwendige Ausgabe für gute Zucht).
Muss ich also nur 3-4 Schauen besuchen, ist jede weitere mein Privatvergnügen.
Wie hoch ist der Beitrag für den Zuchtverein? Ist der wirklich so hoch, dass das pro Welpe einen bemerkbaren Betrag ergibt?
Ich finde Hundezucht irgendwie grundsätzlich problematisch - einerseits ist es nie wirklich professionell, da steckt keine jahrzehntelange Erfahrung drin und auch kein Hauptberufliches Wissen wie zb bei der Pferdezucht, wo die Züchter teilweise Wissen aus 50Jahren angesammelt haben und sich den ganzen Tag,365 Tage im Jahr NUR damit beschäftigen - es sind bei der Hundezucht zumeist einfach Haushalte, in denen ein Ehepartner etwas gelangweilt ist und das ganze unter dem Begirff "Hobby" läuft...
Aber warum wird das Hobby dann fremdfinanziert? Mein Hobby bezahlt mir keiner... es kostet mich sogar verdammt viel.
Versteht mich nicht falsch, ich bin absolut FÜR verantwortungsvolle Zucht - nur fehlt mir bei den meisten Hundezüchtern die nötige Professionalität, um eine Kostenübernahme durch den Kunden zu bergründen.
Ein bisschen Vereinsmeierei und Rumtingelei über Zuchtschauen machen keinen Züchter aus - dass ich damit nicht ganz falsch liege sieht man ja an den zunehmenden Problemen der Rassehunde und daran, wie langwierig die Suche nach einem GUTEN Züchter ist..
Wie soll denn auch eine Friseurin nebenher mit 10 Jahren Zuchterfahrung eine 400 Jahre alte Rasse VERBESSERN? Ist doch klar, dass das nicht funktioniert.
Und solang es zum Spaß ist, muss es dann der Käufer komplett finanzieren?
Die Frage der TS ist ziemlich verworren, wenn man darüber nachdenkt.
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Wenn man von der Hundezucht LEBEN wollte, müsste man verschiedene Rassen und dann auch jede Menge Zuchthunde haben!
Ganz grob überschlagen, würde man sicherlich einen Umsatz von mindestens 100.000-130.000 € benötigen, also jedes Jahr 20-25 Würfe mit 100 bis 150 Welpen haben müssen!
Wie soll man sich da fachgerecht um eine einzelne Rasse oder um die einzelnen Welpen kümmern? Wenn man verantwortungsvoll ist, belegt man die Hündinnen auch nur alle 1,5 Jahre, also benötigt man schon deshalb schon 30 (!!!!!) Hündinnen
Ergo: Es gibt keine seriösen Züchter, die das hauptberuflich machen können!!
Ich denke, das funktioniert mit den Hobbyzüchtern einigermaßen, da diese auch keine Steuern zahlen und somit auch keine MWSt. auf die Welpen erheben müssen.
Ein Züchter hat mir mal erzählt, dass das Finanzamt bei einer reinen Hobbyzucht kein Interesse hat, da ansonsten die Kosten für die Zuchthunde ein Leben lang abgesetzt werden könnten, auch wenn sie gar keine Welpen mehr haben.
Ich finde das derzeitige System von Hobbyzüchtern im VDH angemessen.
Die Nachfrage bstimmt ja auch bekanntlich den Preis, ich verfolge jetzt seit über einem Jahr die Zuchttätigkeit der dem VDH angeschlossenen Zwinger meiner Lieblingsrasse.
90% der Welpen sind schon vor Ende der 8. Woche vergeben, der "Rest" findet auch in den folgenden Woche einen neuen Dosenöffner.
Wer keine 900€ (oder auch 1000€) zahlen möchte, der besucht so etwas wie den Hobbymarkt in Kaunitz, geht auf den Flohmarkt in Lüttich oder versorgt sich ein einer bestimmten Welpenstube im Kreis REcklinghausen....
Wer sich allerdings vorher schlau macht, wird wissen, dass die Preisdifferenz zu einem VDH-Hund schnell wieder durch TA-Kosten aufgebraucht wird, wendet sich lieber gleich an seriöse Züchter.
Ein durchschnittlicher PRT-Wurf hat 4,5 Welpen, der Züchter hat dabei ca. 1200 € Aufzuchtkosten (incl. Decktaxe), er erzielt ca. 4000 € für die Welpen. Ich gönne ihr/ihm diese knapp 3000 € dafür, dass ich einen gesunden Welpen bekomme und nicht für fast 8 Wochen mein Haus und meinen Garten einmal durchgepflügt habe und nur sehr wenig Schlaf bekomme!
Reich wird man dadurch nicht!