Hallo liebe Hundefreunde!
Habe mich angemeldet, nachdem meine Geschichte in diesem Forum von Jimmy Jazz veröffentlicht wurde: ich bin derjenige, der momentan versucht, die Hündin Sahara mit ihren Welpen aus Westsahara nach Deutschland zu transportieren, nachdem ich sie aus der Hölle geholt habe. Meine Frau u. ich werden alles dafür tun, denn ich werde diese Hündin auf keinen Fall dort verenden lassen.
Obwohl ich mich schon vorher angemeldet hatte, war meine Liebste schneller als ich u. sie hat schon in diesem Forum etwas beigetragen.
Liebe Uta, ich möchte auf diesem Wege, nebst unseres regelmäßigen Mailaustauschs und Telefonate dir nochmals meine ganze Liebe u. alle Kraft dieser Welt zukommen lassen, damit du das alles hier mit mir durchstehen kannst u. mich dafür bedanken, dass du mir bei dieser waghalsigen Aktion ohne Wenn u. Aber zur Seite stehst.
Ich möchte mich auch bei dieser Angelegenheit bei euch allen recht herzlich bedanken, für eure Anteilnahme, eure Ideen u eure Hilfsbereitschaft. Kann kaum glauben, was Jimmy Jazz hier in Gang gesetzt hat!
Wenn ich nach Weihnachten von diesem Einsatz zurückkomme, werde ich wieder bei meiner Familie im Schwarzwald sein, bei unserer Golden Retriever Hündin u. hoffentlich auch meiner allerliebsten Sahara!
Nochmals vielen vielen Dank an alle, es tut gut, das Gefühl zu haben, nicht allein zu sein u. nicht im Stich gelassen zu werden!
Hier nochmal die ganze Geschichte in ausführlicher Version:
Ich bin momentan im Einsatz in der Saharawüste als UNO Militärbeobachter. Im internationalen Camp der UNO, in dem ich tätig bin, lebte schon seit immer eine ganz liebe u. süße Hündin Namens Sahara, gefüttert u. gepflegt im Turnus vom Einen o. vom Anderen im Laufe der 6-monatigen Ablösungen. Sie wurde also schon immer von Menschenhand versorgt u. ist deshalb unfähig, alleine zu überleben.
Im August hat sie einen einheimischen Zivilmitarbeiter leicht gebissen (eigentlich nur ein Kratzer!), aber nur weil er sie mit Steinen beworfen hatte (regelmäßig wurde sie auch getreten o. anderweitig misshandelt von dieser Art von Leuten, wenn gerade keiner von uns normalen europäischen Menschen dabei war), der sie deswegen anschließend töten wollte.
Ich konnte dann nur noch eine regelrechte Lynchaktion von aufgewühlten ignoranten Menschen verhindern, indem ich angedroht habe, jeden mit eigener Hand umzubringen, der dieser Hündin etwas antun würde.
Als (End-)Lösung, um anderweitigen Problemen aus dem Weg zu gehen, hat mein Campkommandant (ein Pakistaner) nichts Besseres gefunden, als sie in meiner Abwesenheit (als ich auf Patrouille war) in der Wüste auszusetzen, nachdem er sie zuerst in ein Minenfeld hat hineinlaufen lassen wollen, was aber durch den mutigen Einsatz von einem meiner Kameraden gerade noch verhindert werden konnte.
Nach seiner Rückkehr im Camp hat er mich dann unverschämterweise belogen (tolles Verhalten eines Vorgesetzten!) u. behauptet, er hätte die Hündin unterwegs einer marokkanischen Einheit anvertraut.
Am nächsten Morgen habe ich sie dann zusammen mit zwei Kameraden auf eigener Faust gesucht, gefunden u. zurück aus der Hölle geholt (sie war schon dehydriert u. hat 3 Liter Wasser auf einen Schleg gesoffen, als wir sie nach ihrer schrecklichen Nacht in der Wüste gefunden haben), nachdem wir uns heimlich vom Dienst entfernt hatten und dafür ein UNO Fahrzeug unerlaubt benutzt hatten. Deswegen unterliegen jetzt wir drei einem Disziplinarverfahren u. ich riskiere Kopf u. Kragen, aber das ist hier nicht der Punkt, ich will nur die Hintergründe schildern.
Diese Hündin kann hier nicht länger bleiben, sie ist in Gefahr, denn wenn meine hundefreundlichen europäischen Kameraden o. ich abwesend sind, während wir auf Patrouille sind, ist sie in Gefahr u. ab dem Tag wo ich hier weggehe, ist sie dem Tode geweiht.
Die Hündin, die mittlerweile 10 Welpen geworfen hat (einer davon ist schon kurz nach der Geburt gestorben) ist jetzt vorübergehend bei einem unserer marokkanischen Köche, dem ich regelmäßig Geld gebe, damit er sie fern von diesem Camp behütet.
Es ist erst einmal eine Notlösung, denn er hat nicht vor, die Hündin, geschweige denn die Welpen, zu behalten.
Außer einer Impfung u. einer provisorischen Bleibe habe ich also bis jetzt so gut wie nichts erreicht u. meine Frau u. ich sind jetzt entschlossen, die ganze Hundefamilie aus diesem Land rauszuholen.
Diese Hündin ist mir sehr ans Herz gewachsen u. seit dieser Rettungsaktion in der Wüste fühle ich mich noch mehr mit ihr verbunden. Sie gibt mir so viel zurück! Bei jedem Besuch springt sie mich fast zum Umwerfen an, sie vergisst mich einfach nicht! Wo man von Treue spricht...
Die Abholaktion wird von Ende November bis Anfang Dezember durchgezogen. Habe schon mal hier einen Mietwagen organisieren können, um die Hundefamilie in die Nähe von Agadir (600 km) zu einer dort lebenden deutschen Tierschützerin zu transportieren u. provisorisch einzuquartieren. Wir sind aber noch am Überlegen, ob ich dann erst mal nach Deutschland fliege, um mit meiner Frau mit einem gemieteten Wohnmobil dahin fahre (und dann mit den Hunden wieder zurück nach Deutschland), oder ob meine Frau u. ich uns per Flug in Malaga treffen u. von dort aus mit einem in Spanien gemieteten Wohnmobil diese Aktion durchführen. Letztere Lösung wäre zwar wesentlich teuerer, aber dafür würden wir die ganze Strecke mit den damit verbundenen Strapazen nur einmal fahren müssen.
Drückt uns die Daumen, dass mein Schutzengel mir weiterhin beisteht, damit uns diese Irrfahrt gelingt!
Hab' euch alle lieb!
Christian
PS: würde euch gerne zusätzliche Bilder anbieten, weiß aber nicht, wie man sie hier einfügt...
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