Beiträge von Dieter-Eddy

    Vielen lieben Dank Nijra, der Link ist sehr interessant.

    Bei mir hat sich nicht zuletzt nach folgendem Satz:

    Zitat

    Abgesehen von diesen Futterlieferungen schien es eine Art Besitzzone (Mech 1970) rund um die Schnauze jedes einzelnen Wolfes zu geben, und ungeachtet des Ranges des Konkurrenten versuchte der jeweilige Eigentümer das Futter zu verteidigen, das er besaß, wie auch Lockood (1979) bei Wölfen in Gefangenschaft beobachtete. Wölfe jeden Ranges versuchten Futter von Wölfen jedes Ranges zu stehlen, aber jeder Wolf verteidigte sein Futter........

    eine Änderung in der gedanklichen Betrachtungsweise eingestellt.

    Es wird zwar immer noch von Rängen und Rangfolge gesprochen aber die bekommen eine völlig andere Bedeutung.

    Ich werde die "Tauschgeschäfte" vermehrt üben. Dies scheint mir ein guter Weg zu sein um den "Verlust" von Beute hinzunehmen um evtl. an etwas Besseres als eine Socke zu gelangen.

    Wie schnell man doch bei vernünftiger Diskussionsführung zu einer Gedankenänderung kommen kann......

    Bleibt zwar noch das "Problem" mit den zusammen geklauten Sachen aus der Wohnung aber solange nichts kaputt geht und ich es hinterher wieder wegnehmen kann, ist hier wohl auch nichts verwerfliches dran.

    Danke allen für die Hilfe und die Literaturhinweise.

    Vielen Dank für die Antworten Elfchen und Bolle.

    Leider muß ich Euch teilweise widersprechen. Ich wollte einen adäquaten Link posten von wegen Rangfolge und Rudel (Familie / Verbund / Gruppe) und hab mal kurz gegoogelt. Gebt doch bitte mal "rangordnung im rudel" im Google ein.
    Alle wichtigen und weniger wichtigen Fachleute erläutern, das es eine recht starre Rangordnung gibt und diese von enormer Bedeutung ist. Diese Rangordnung wird auch immer wieder neu festgelegt.
    Ich verzichte hier auf eine detaillierte Stellungnahme, da ja alles nachzulesen ist.
    (Unabhängig davon werde ich natürlich den Lesetip von Dir Elfchen befolgen).

    Und hier wird vermutlich auch der Knackpunkt liegen. Wenn man davon ausgeht, das eine Rangfolge wichtig ist, wird man anders handeln als wenn man die Rudelführertheorie ablehnt.

    Ich bin völlig dagegen einen Hund zwangsweise (gewaltsam) "unterzuordnen". Das möchte ich ausdrücklich betonen! Aber er muß wissen, wo sein Rang in der Familie ist.

    Die Frage die sich stellt ist die, wie man dies auf eine vernünftige Weise bewerkstelligt.

    Der Ansatzpunkt von Bolle mit dem Tauschgeschäft gefällt mir an sich ganz gut, läßt aber auch völlig außer acht, daß eben doch eine Rangordnung bestehen könnte und der Hund das "wieder hergeben" antrainiert bekommt und seinen ursprünglichen Instinkt "verteidigen seiner Beute" unterdrückt.
    Das birgt meines Erachtens die Gefahr, das der ursprüngliche Instinkt jeder Zeit wieder hervortreten kann.


    Elfchen, du widerspricht dir selbst:

    Zitat

    Erstmal ist die Rudelführertheorie deshalb überholt, weil es in einem Rudel (ich sag lieber Gruppe) keine feste Hackordnung, bzw. Hierachie gibt! Vergiss am besten die Begriffe Rudelführer, Rangordnung, Dominaz und Aggresivität!
    Es gibt nur Leittiere und die zeichnen sich durch ihre hohe Souveränität und Erfahrung aus... Eine untergeordnete Hündin, darf durchaus mal den Platz bzw. das Spielzeug der Leithündin einnehmen

    "Keine Hierachie" / und einen Satz später "untergeordnete Hündin"

    Zitat

    . Er hat hier ein paar Plüschtiere rumliegen, zur freien Verfügung, die darf er wegen mir den ganzen Tag rumzerren.

    Hat meiner auch, das ist nicht das Problem. Die darf er behalten, spielen und von mir aus auch zerkauen.
    Ab und an bringt er eins und wir zerren dann dran. Bei einem "Aus" (manchmal auch erst nach einem energischen) gibt er die Sachen her. Ich würde das als normales spielen bezeichnen. (holen, bringen etc.)


    Zitat

    Vergiss die Sache mit der Rudeltheorie erst mal, das ist etwas überholt. Ich glaube nicht, dass das der Grund ist. .

    Hier benötige ich wohl etwas mehr Erklärung.

    Warum glaubst du das es nicht der Grund ist?

    Wieso ist die Rudeltheorie etwas überholt?

    Der Hund ist wirklich sehr wichtig in meinem Leben. Ich liebe ihn sehr. Er gehört mit zur Familie.
    Aber es ist ein Hund. Da liegt es in seiner Natur, daß er testet wie weit er gehen kann und darf. Auch wenn ich den Vergleich mit Menschen hasse, weil er bei Tieren eigentlich nicht zulässig ist aber es ist ja bei Kindern nicht anders. Sie testen auch ihre Grenzen.

    Eddy übertritt die Grenze und läßt sich auch mit einem NEIN (Aus!) nicht stoppen. Er akzeptiert es in dieser Situation nicht. Für mich ein sicheres Zeichen das er sich überlegen fühlt und sich seine Beute nicht abnehmen lassen will. Ein natürliches Rudelverhalten vom Rudelführer.

    Wie kann ich also dieses Rudelführer-Denken beeinflußen?


    Zitat

    wenn ich das haus verlasse bekommt sie was zum kauen und ein getragenes t shirt/hose hingelegt. seitdem hat ihr sammelwahn nachgelassen.

    Das ist ja Bestandteil des Problemes. Was ist, wenn sie bei stärkster Drohgebärde dieses t shirt/hose nicht hergeben will? Wie reagierst du, was machst du?

    Erstmal danke für den Ratschlag mit dem Tauschgeschäft.

    Der Hund knurrt mich an, weil er sich in seiner Stellung über mir sieht. (heißt es über mir oder über mich? :???: ) Es ist seine Beute, die läßt er sich von niemandem nehmen der "unter" ihm steht. Biete ich ihm noch einen leckeren Tausch an, wird sich an dieser Ansicht nichts ändern. Ich hab die Socke und er ein Leckerchen. Problem behoben, Ursache nicht.

    Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, er trifft schon sehr gut. Bei einer Erkrankung muß ich die Ursache behandeln. Nur die Symtome allein hilft auf Dauer nicht wirklich.

    Wie mache ich ihm klar, wie die richtige "Rangfolge" ist. Hundeverständlich und dauerhaft?

    Zitat

    [Im Grunde liegt es an Dir, dass Dein Hund keine "Beute" findet und sie somit auch nicht verteidigen muss...

    Sorry, ich habe keine sterile Wohnung. Es wird immer etwas rumliegen. Sogar Wäsche in der Wäschetruhe.......

    Hallo,

    ich wollte keinen eigenen Thread eröffnen, deshalb nutze ich Deinen. Ich hoffe du bist nicht sauer. Aber im Grunde entstand mein Problem bei genau der gleichen "Problematik" wie von Dir angesprochen. Also ich fang mal vorne an:

    Ich war bereits bei der Geburt meines Hundes dabei. Er kennt mich seit er die Augen aufmachen kann und seit dem gehören wir auch zusammen. Ich war und bin immer seine Bezugsperson. Er lebt jetzt bei mir mit meiner neuen Lebensgefährtin + 8 jähriger Tochter in einer Wohnung (seit über 2 Jahren).

    Wir sind beide berufstätig und Eddy ist deshalb mehrere Stunden täglich allein. Naja fast, wir haben noch 3 Katzen mit denen er sich allerdings recht gut versteht. Kein inniges Verhältnis aber auch kein feindlich oder agressives. Der Kater darf mit auf den Schlafplatz, man "versteht" sich.

    Seit einiger Zeit schleppt Eddy Dinge aufs Bett. Meist einen Schuh oder eine Socke von mir. Er ist auch recht "schuldbewußt" wenn ich nach Hause komme. Ihr kennt bestimmt diesen Blick mit gesenktem Haupt.

    Bevor es zu Mißverständnissen kommt. Nein, ich habe noch nie den Hund geschlagen oder bin ihm körperlich sonstwie zu nahe getreten.
    Er reagiert so, weil ich schon mal mit ihm geschimpft hatte (ein Hausschuh wurde mal Opfer seiner Kau-Lust).

    Soweit so gut. Ich dachte auch laß ihn, er macht ja nix mehr kaputt und außerdem ist es ja süß wenn er sich Sachen von mir nimmt. Er denkt an mich wenn ich nicht da bin *träum* .....

    Wenn wir jetzt abends ins Schlafzimmer kommen, nehm ich ihm die Socke (meistens ist es eine) ab, die er von der Kommode oder aus der Wäschetruhe auf seine Decke geschleppt hat und gut ist. Denn er verteidigt die Beute vor den Katzen. Die erkennen wenn er knurrt und machen dann einen Bogen um ihn herum.

    Jetzt das Problem:
    gestern wollte ich ihm die Socke abnehmen und er legte eine Drohhaltung an den Tag, die vom aller Feinsten war. Knurren, Zähne Fletschen, Bellen. Kommando "Aus" blieb sowas von erfolglos, tolles Erlebnis!

    Ich hatte noch nicht erwähnt, er ist ein Mix: Schäferhund / Border Collie, Husky und Dobermann.
    Sieht im o.g. Zustand schon imposant bedrohlich aus.

    Ich hatte noch nie Angst vor meinem Hund, warum auch.
    Gestern hatte ich sie.

    Ich habe mir mehrere Beiträge hier durchgelesen. Unter anderem auch die Sache mit dem Knurr Thread.
    Bisher konnte ich an den Futternapf gehen wann ich wollte. Die Katzen können vor oder nach ihm aus seinem Napf fressen. Es gab nie Gründe, warum mich mein Hund anknurren sollte.

    Und wenn ich ehrlich bin. Ich habe mir vorgenommen beim nächsten Mal nicht zu weichen. Ich werde mir die Socke holen und ggf. mich das erste Mal mit meinem Hund (zur Not auch körperlich) anzulegen.

    Ich bin der Meinung, er hat mich unter keinen Umständen anzuknurren bzw. zu bedrohen.

    Ich denke unsere Probleme sind sehr verwand und deshalb hab ich Deinen Thread genutzt. Sorry nochmal.

    Gruß Dieter