Beiträge von schara

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    Entschuldige, wenn ich dir Unrecht tu:
    Deine Schilderungen lesen sich alle für mich, als würde Schara ihr Ding machen und du lässt sie. Aber ein wirkliches Training erkenne ich nicht (mag nun vielleicht auch schwer sein, darüber zu urteilen, ist nun nur mein Eindruck), dass Schara lernt, dass Zusammenarbeiten angesagt ist. Momentan scheint ihr ständig gegeneinander zu arbeiten...

    LG Henrike

    Jetzt überlege ich warum ich so rüber komme, bzw. ob das so ist. Wie arbeite ich mit Schara? Nun wir waren in der Hundeschule. War okay, hätte aber besser sein können.
    Ansonsten arbeite ich viel mit immer gleichen Abläufen. Routine ist bei Schara wichtig. Sie muss wissen was kommt.
    Das heisst unsere Tagesabläufe schauen zum Großteil ähnlich aus. Dabei üben wir in kleinen Sequenzen. Kleine Tricks, natürlich Gehorsam, begeben uns in Situationen in denen sie ängstlich wird und daher agressiv reagiert. Draussen gibt es Schleppleinentraining sowohl als auch Freilauftraining. Das läuft mal besser, mal schlechter. Sie versteht aber in den meisten Fällen mittlerweile was ich will.
    Ansonsten machen wir als Kopfarbeit noch ein bisschen ZOS und Kopfarbeit in Form von kleinen Spielchen zuhause.

    Gegeneinander arbeiten wir sicherlich nicht. Ich heul mich hier nur manchmal aus, wenns nicht so läuft, wie ich es gerne hätte.

    Aber es soll ja hier nicht um uns gehen. Die Eingangsfrage war ja eine andere.

    Ich sehe, dass es bei dem Thema keine Pauschalantwort gibt. Jeder Hund ist anders und vor allem ist jeder HH anders. Man kann nicht von jedem HH verlangen, dass er/sie ein Expert in Hundetraining ist. Zumal hat auch nicht jeder die Zeit dafür.
    Ein 5jähriger Hund mit Jagdinstinkt, frisch aus dem Tierschutz ist definitiv etwas anderes als ein Welpe, den ich von Anfang an prägen kann/darf.
    Auch ist nicht jeder Hund gleich intelligent, gelehrig, folgsam, ehrgeizig, aufnahmefähig usw. Es gibt wahrscheinlich auch Hunde, die geistig etwas behindert sind. Bitte nicht lachen, aber warum soll es das bei den Tieren nicht geben? Ich denke sogar manchmal, dass Schara nicht grad die smarteste ist. Merke das beim ZOS. Es scheint sie sehr anzustrengen. Wer weiss, vielleicht hat sie ausser der Taubheit noch etwas anderes abbekommen. :???:

    Jeder hier versucht das bestmögliche und man muss immer dahinter schauen, wer wie und was. Auch die Wohnsituation spielt eine Rolle. Ein Hund in Berlin hat andere Möglichkeit als der Hund einer Schäferin auf dem Land.
    Na ja, wollte nur sagen, dass ich all Eure Beiträge sehr interessant finde und von allem ein bisschen was mitnehmen kann.

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    schara

    Deine Huendin ist doch taub, oder?

    Meine Hunde sind im Normalfall, auch wenn sie woanders hinsehen immer mit einem Ohr bei mir. Das entfaellt bei dir ja nun und ich denke, es ist auch kaum zu schaffen so die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen wenn gerade etwas deutlich interessanter ist.

    Es gibt ja nun mittlerweile sehr zuverlaessige Vibrationshalsbaender, auf die man einen tauben Hund wunderbar konditionieren kann und ihn somit auch erreicht, wenn er einen gerade nicht ansieht.. warum versuchst du das nicht?

    Ja Schara ist taub. Aber im Großen Ganzen klappt es schon recht gut. Immerhin kann sie frei laufen, was mir anfangs als unmöglich bescheinigt wurde.
    Vom Vibrationshalsband sehe ich (noch) ab, weil ich den Ehrgeiz habe es so zu schaffen. Es gibt viele HH mit tauben Hunden, die gut zurecht kommen. Hier z.B. gibt es z.B. LasPatitas und bei ihr läuft es auch prima.
    Ich habe mich heute nur geärgert, weil ich das Gefühl hatte sie ignoriert mich wissentlich.
    Manchmal schaut sie einfach weg, wenn sie nicht hören will. Somit sieht sie meine Kommandos nicht und ist fein aus dem Schneider. Dann muss ich zu ihr hingehen, ihren Kopf anheben, damit sie mich anschaut. Ist nur etwas schwer, wenn sie sich grad draussen aufm Feld befindet. ;)


    Klingt wunderbar, ist aber bei uns alles ein bisschen anders. Ich bin nicht genervt, vielleicht enttäuscht wenn ich mal wieder sehe, wo wir an unsere Grenzen stoßen.

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    die einzig richtige Antwort, weil es natürlich ist. Zudem stellt sich mit beim lesen des Titels gleich die Frage, ob da jemand sein Gewissen beruhigen will, weil sein Hund zu wenig offline ist?

    Es mag sein, dass sich die Frage stellt. Allerdings hättest Du beim weiterlesen bemerken müssen, dass es nicht so ist.

    Wir kommen grad von einem total ätzenden offline Spaziergang heim. Unsere normale Runde, bekanntes Terrain. Schara wird abgeleint. Sie findet das erste Mäuseloch. Ich entscheide mich einfach weiterzugehen, obwohl ich sie sonst da weghole. Ich laufe 10m, 30m, 50m, es geht etwas bergab, mittlerweile sieht sie mich nicht mehr, ich sie natürlich auch nicht. Sie kommt endlich angerannt und an mir vorbei. Würdigt mich keines Blickes.
    Und so geht es weiter. Ich wechsle die ganze Zeit die Richtung um sie in meine Richtung zu dirigieren. Sie läuft an mir vorbei, ignoriert mich.
    Ich setze mich ins Gras und warte. Normalerweise kommt sie spätestens dann neugierig an. Nicht diesmal. Sie läuft einen Bogen, eine Anhöhe hinauf und schaut auf mich herunter.
    Mittlerweile habe ich die Faxen dicke. Warum eigentlich? Weil mir der Abstand einfach zu groß ist. Sie bleibt auf meiner Höhe, in meinem Blickfeld, in meiner Laufrichtung, aber eben immer 30/40m entfernt. Keine Chance einzugreifen.
    Es ist der erste schöne heisse Tag und Schara scheint die Sonne zu schlauchen. Auf jeden Fall wird sie irgendwann gemütlicher und ich kann sie endlich anleinen. Von da an trottet sie doofdämlich neben mir her, obwohl die Leine 8m Auszug hat.
    So viel zum entspannten offline Spaziergang. Für mich war das alles andere als entspannt. :verzweifelt: