Beiträge von schara

    Erstmal finde ich es toll, wie reflektiert und ausführlich du alles geschildert hast. Ich sehe auch nicht wo du deinen Hund unkontrolliert auf andere Hunde zulaufen läßt...... :roll:

    Auf jeden Fall würde ich den hormonellen Standpunkt abklären lassen. Ist ja schon eher eine ungewöhnliche Situation.

    Gibt es bei dir Gassitreffen? Vielleicht mal hier bei den Treffen schauen. Das hat uns sehr geholfen. Schara ist dadurch souveräner im Umgang mit anderen Hunden geworden und hat endlich mal gemerkt, dass ihr kein Hund was will.
    Allerdings sind wir auch eine ganz tolle lockere Gassigruppe. Alle Hunde laufen frei und wenn mal einer zickt ist das auch kein Problem. Wird er/sie halt die nächsten paar Meter mal wieder angeleint oder sonstwie gemaßregelt.

    So Hundeauslaufgebiete finde ich nicht so prickelnd, weil sich da die Hunde zu sehr sich selbst überlassen werden, während die Halter mehr oder weniger nur zuschauen. Ein strammes Laufen mit Hunden und Haltern gibt dem Hund das Gefühl, dass es eben ums Vorwärtskommen geht und die anderen Hunde sind Beiwerk. Es stürmt auch nicht gleich einer auf einen los, sondern man bewegt sich gemeinsam in dieselbe Richtung.

    Was dir, bzw. einem Trainer auch helfen könnte wäre, wenn du deinen Hund bei Begegnungen mal filmen könntest. Ev. dich auch filmen läßt im Umgang mit deinen Hund. Vielleicht kannst du da was sehen und heraus analysieren.

    Ich wünsche dir viel Glück und werde weiterhin mitlesen.

    Das sind Geschwister????? Wahnsinn. Da würde man ja nie drauf kommen.

    Wenn er dich auf Pfiff anschaut winkst du ihn zu dir. Nehme ein eindeutiges Handzeichen und immer dasselbe. Sobald er bei dir ist belohnen, entweder mit etwas besonders Leckerem oder Streicheleinheiten. Was immer ihm besser gefällt.
    Er wird es schnell raushaben, dass es sich lohnt auf Pfiff zu kommen.

    Was bei dem einen klappt, klappt bei dem andern noch lange nicht. Das wirst du wirklich ausprobieren müssen. Ev. stellt er gar nichts an und du kannst die Türen offen lassen, oder er heult die Nachbarschaft zusammen.

    Ich persönlich würde den Flur nicht bevorzugen, weil du dem Welpen damit unbewusst die Aufpasserfunktion zuschiebst. Du gehst zur Tür raus und er wird davor geparkt. Die logische Schlußfolgerung für den Hund wäre wohl: ich setze mich vor die Tür und warte bis Frauchen wieder kommt. Alle anderen Geräusche werden sicherlich bemerkt und ev. auch kommentiert.

    Ich schreib jetzt mal von unseren Erfahrungen ohne es als allgemeingültiges Rezept anzusehen.

    Schara hat auch geknurrt, knurrt immer noch, hat auch gebissen und würde immer noch beissen. Anfangs habe ich unterlassen was das Knurren auslöste und habe auch in Ruhe versucht sie an gewisse Berührungen zu gewöhnen. Klappte problemlos. Ich konnte ihr z.B. mit den Fingern die Ohren innen kraulen usw. Aber wehe es ging an die Ohrentropfen und ich hatte diese in der Hand. Da war Schluß mit lustig.
    Schara ist durch ihr Vorleben so mißtrauisch, sie ahnt sofort wenn was im Busch ist.
    Dann kam die Sache mit den Fisteln und die mussten gespült werden. Es muste sein, ohne wenn und aber. Also MK drauf, allein das war schon eine Herausforderung. Ging bei uns am besten vorm Rausgehen, an der Haustür im Eck und ich stehe vor ihr. Schara hat allerdings nur ca. 18kg. Aber 18kg sind genauso wendig und beissen genauso zielsicher wie 30kg.
    Ich schaffte es sogar die Fisteln regelmäßig zu spülen.
    Jetzt ist es so, dass sie weiss wenn der MK drauf ist gibt es kein Pardon, dann wird das durchgeführt was ich machen will. Ebenso beim Tierarzt.
    Bei uns ging es leider nur über die radikale Schiene. Ich hatte nicht Monate Zeit sie an Dinge zu gewöhnen. Die Behandlung musste sofort passieren. Schaden hat sie keinen davon getragen.

    Das allerwichtigste ist, dass du nicht zögerst. Klar musst du das Knurren bemerken und darauf reagieren, aber es gibt Dinge die müssen nun mal gemacht werden und da musst du dich absichern, nicht der Hund sich (was er mit dem Knurren tut).