Beiträge von Sam Lowry

    Hallo zusammen.

    Vielen Dank für die netten und aufmunternden Worte. Ich merke schon, hier sind wir in guten Händen.

    Ich werd mal der Reihe nach auf Eure Nachfragen eingehen.

    Zuletzt gelesen habe ich Martin Rütter - Sprachkurs Hund und Viviane Theby - Hundeschule. Im Laufe der Jahre auch einige andere, aber das waren die letzten. Für Empfehlungen bin ich immer offen.

    Das mit dem Schlaf hab ich mir auch schon überlegt. Hat im Endeffekt dazu geführt, daß ich mir zwei mal überlege, ob ich wirklich aufstehen muss oder vielleicht noch etwas warte. Zumindest wenn ich schlafe, kriegt
    er genug Ruhe. Das mit der Kiste halte ich für eher unwahrscheinlich, da er ziemliche Panik davor hat. Ich hatte zuerst eine Transportbox fürs Auto gekauft, aber da wollte er absolut nicht rein. Selbst Leckerchen in der Box hat er verschmäht. Die einzige Möglichkeit scheint mir da zu sein, selbst ein paar Nickerchen einzuschieben. Bin ich auch nicht abgeneigt. :smile:

    Im Auto transportiere ich ihn jetzt auf dem Rücksitz mit Geschirr am Gurt. Das ist schön gepolstert und scheint mir auch sehr sicher zu sein. Ich glaube nicht, daß es andere Hunde sind, die ihn anstacheln, denn die würde er erstens gar nicht sehen, weil er zu klein ist, um aus dem Fenster zu schauen, und zweitens geht er auf fast alle anderen Hunde freudig zu und will spielen. OK, bellen könnte auch eine Spielaufforderung sein, aber dafür müsste ich auf seinen Schwanz gucken, und dazu müsste ich mich ja umdrehen, und das wiederum würde mein Ignorieren zunichte machen. Ein Teufelskreis. ;) Eigentlich sind Autofahrten immer mit Abenteuer und Spaß verbunden. Wo wir auch hinfahren, bisher gabs am Ziel immer Spiel, Spazieren oder neue Leute, die er alle gerne kennenlernt. Hab mir überlegt, daß er vielleicht Angst hat, wir würden zurück ins Tierheim fahren. Ich werd mal geduldig weitermachen. (Wie leicht sich sowas doch schreibt...) Aber ich werd vermehrt sehr kurze Strecken fahren. Generell scheint er auch gegen das Fahren an sich nichts zu haben, er springt gerne ins Auto. Vielleicht passt ihm nicht, daß er hinten sitzen muss.

    Noch was positives hinterher: Platz, Bleib und Komm funktionieren schon ganz gut, wenn keine große Ablenkung gegeben ist. Da freu ich mich doch und werd langsam drauf aufbauen.

    Nochmals vielen Dank für die freundliche Begrüßung und die schnellen und netten Ratschläge. Ich hoffe, ich kann mich schon bald bei Euch oder anderen Neulingen revangieren.

    Markus

    Hallo.

    Ich bin neuer Hundepapi und seit Dienstag wohnt Charlie bei mir. Charlie ist etwa 8 Jahre alt und kommt aus dem Tierheim. Hier war er einige Wochen. Über die Vorbesitzer konnte man mir nicht viel sagen. Offenbar war er, als er im Tierheim abgegeben wurde, sehr verwahrlost.

    Charlie ist ein Pudel-Dackel-Mischling und mein erster Hund. Ich bin 37 und habe bisher nur im Bekanntenkreis Erfahrungen mit Hunden gemacht. Entsprechend unsicher bin ich. Ich habe einige Bücher gelesen, bin aber trotzdem deutlich im Bereich "Anfänger" anzusiedeln.

    Charlie und ich kennen uns jetzt seit zwei Wochen. Die Spaziergänge im Wald am Tierheim waren immer sehr schön und jeder, der uns begleitet hat, war wie ich der Meinung, daß wir ganz gut zusammen passen.
    Am Dienstag ist er dann bei mir eingezogen und schien sich sofort wohl zu fühlen. Er hat sich ausgiebig gewälzt und viel geschmust und freudig mit dem Schwanz gewedelt. Allgemein war mein Eindruck, daß er
    glücklich ist. Er liegt immer in meiner Nähe. Wenn ich schlafe, vor dem Bett, wenn ich am PC sitze, zu meinen Füßen, wenn ich im Wohnzimmer bin, mir nahe auf dem Boden oder der Couch. Bisher habe ich das so
    gedeutet, daß er meine Nähe sucht und Angst hat, daß ich wieder weg bin. Sobald ich den Raum wechsle, springt er auf und folgt mir. Selbst wenn er schläft und ich ins Nebenzimmer gehe, kommt er hinterher.
    Das ist natürlich eigentlich kein Problem. Ich kann verstehen, daß er Verlustängste hat, und ich freue mich ja auch, wenn die Bindung so früh so eng ist. Allerdings habe ich Angst, daß ich das alles vielleicht falsch
    verstehe. Ich habe diverse Foren durchstöbert, und im Grunde hat das meine Unsicherheit nur verstärkt statt sei zu mindern. Also schreib ich jetzt hier mal alles nieder in der Hoffnung, guten Rat von erfahrenen Hundehaltern zu bekommen. Falls die eine oder andere Frage eher dumm erscheinen mag, bitte ich um Nachsicht.

    Ist es wirklich Angst vor Verlust, wenn er mir immer folgt? Oder Kontrolle? Und wenn Angst, soll ich abwarten, bis er sich daran gewöhnt hat, daß ich nicht weg gehe, oder ihn auf seinen Platz schicken,
    um ihm Streß zu ersparen? Oder mach ich damit noch mehr Streß?

    Wenn ich zur Toilette gehe, wartet er entspannt auf der Couch oder auf dem Boden. Da kann er scheinbar gut damit leben, wenn ich kurz weg bin. Wenn ich ihn ansonsten kurz alleine lasse, für einige Minuten maximal, geht das auch, nur selten wird kurz gewinselt, dann ist´s vorbei und er entspannt sich. Im Auto geht das allerdings nicht, da bellt er die ganze Zeit.

    A propos Auto, da winselt er fast durchgängig. Das ignoriere ich, dann wird er irgendwann ruhig und legt sich hin. Aber nie lange. Sehr selten bellt er während der Fahrt, was ich dann mit "Aus" quittiere. Aber das scheint ihn herzlich wenig zu interessieren. Sollte ich das besser auch ignorieren, ist "Aus" die Aufmerksamkeit, die er will?

    Vor dem Spazierengehen beobachtet er mich sehr genau, wenn ich mich anziehe. Dabei ist er ruhig. Sobald ich die Jacke anziehe, wird er nervös und manchmal fiept er dann. Sobald die Leine in der Hand und am Halsband ist, ist er sehr aufgeregt und springt umher. Manchmal auch an mir hoch. Oder er bellt mich an. Dann ziehe ich die Jacke wieder aus und ignoriere ihn, bis er ruhig ist, was sehr schnell geht. Ist das richtig? Oder verstehe ich seine Freude falsch als Drängen?

    Wenn wir schmusen leckt er mich gerne ab. Er legt sich gerne auf den Rücken und lässt sich den Bauch kraulen. Er schläft sogar gerne auf dem Rücken. Eigentlich bin ich sicher, daß das gute Zeichen sind, daß es ihm gut geht und er mich mag. Aber im Moment erwische ich mich dabei, wie ich selbst das überdenke und mich frage, ob ich es richtig verstehe.

    Generell fühle ich mich wie bei einer Prüfung. Irgendwie weiß ich, daß ich das in der Theorie alles schon mal gelesen oder gesehen habe, aber ich habe trotzdem das Gefühl, nichts zu wissen. Und ich habe Angst, etwas falsch zu machen. Eine Hundeschule steht sicher an, damit ich alles Notwendige lerne, aber bis dahin suche ich mal hier Rat (und danach wahrscheinlich auch noch).

    Ich bin für jeden Tip und jede Anregung dankbar.

    Vielen Dank.