Sehr geehrte Foren-Nutzer!
Mein Name ist Peter Rosin (Tierarzt)und ich möchte zu den Äußerungen eines Users Stellung beziehen! Zunächst möchte ich sagen, dass mir jeder Verlust eines Patienten sehr nahe geht, da ich schon von Berufs wegen leider immer irgendwann den Kampf aufgeben muss und es häufig an mir ist, diesen Schlussstrich zu ziehen und zu verantworten!
Darüber hinaus möchte ich klarstellen, dass ich garantiert einer der größten Verfechter des Rechts auf freie Meinungsäußerung bin und Mädis Besitzer sogar ermuntert habe, seine Erfahrungen niederzuschreiben. Jenes Schreiben kann ich gern jederzeit vollständig oder in Auszügen zur Verfügung stellen.
Allerdings kann ich nicht tolerieren, dass hier verleumderische und damit Ruf schädigende oder diffamierende Äußerungen gemacht werden, weshalb ich ausführlich den Werdegang um Mädis Erkrankung, seit wir sie kannten, schildern werde.
Zumal ist es eine absolute Frechheit, unter dem Mantel der Trauer zu behaupten, die Behandlung mittels Goldakupunktur hätte Anfälle hervorgerufen, wenn für diese Behauptung keinerlei Beweise existieren.
Chronologie:
03.06.10 Untersuchungen bei Mädi
07.06.10 Behandlungstag
17.06.10 Anruf durch Besitzer: Kreislaufzusammenbruch, unser Rat: Aufsuchen des Haustierarztes
21.06.10 Nachuntersuchung, keine Anzeichen eines neurologischen Geschehens
Die Behauptung, das Thema der potenziellen Nebenwirkungen von Akupunktur im Sinne von Anfällen sei „nicht einmal in Betracht gezogen und vehement abgelehnt“ worden, entspricht nicht der Wahrheit: im Gegenteil wurde ich direkt nach einem Telefonat des Besitzers mit Frau Wilms von ihr darauf angesprochen und wir diskutierten in unserer Tierärztebesprechung diesen Fall mit folgendem Ergebnis: Mädi hat wegen der Komplexität ihrer Erkrankung und aus dem Kontext der traditionellen chinesischen Medizin auch Punkte behandelt bekommen, die wir sehr erfolgreich auch mit permanenter Akupunktur eben zur Behandlung von Anfallsleiden einsetzen. Da wir auch auf diesem Gebiet auf eine jahrelange Erfahrung zurückblicken und uns schwerste Anfallspatienten vorgestellt werden, können wir aus fachlicher Sicht sehr wohl einschätzen, ob sich Anfälle aus diesem Zusammenhang erklären lassen.
Ein Kreislaufzusammenbruch wie vorliegend (als solcher wurde er vom Haustierarzt erfolgreich behandelt) kann zumal in heißen Sommern immer passieren, und in schlimmen Fällen kann er Zuständen mit neurologischen Störungen, z.B. einem Vestibularsyndrom Vorschub leisten.
Im Verlaufe mehrerer Beratungsgespräche äußerten wir deshalb wiederholt den dringenden Rat, bei Mädi eine MRT-Untersuchung durchführen zu lassen, was bei Anfallspatienten eine Routineprozedur darstellt, um nicht Patienten zu akupunktieren, die z.B. einen unheilbaren Tumor im Gehirn haben.
Die Besitzer deuteten an, dass sie die Kosten nicht zahlen wollten oder könnten .
Es ist schon teilweise viel Geld, das man in manchen Fällen für gute Untersuchungen und Behandlungen hinblättern muss (im Übrigen entsprechen die hier genannten 500 EUR Unterschied zum vorab kalkulierten Wert nicht der Wahrheit). Wer aber nur einen Betrag in den Raum stellt, ohne dabei die geleistete Arbeit zu benennen, handelt unseriös.
Und nochmals das Thema „Kosten“: Der Besitzer bat in Anbetracht der Behandlungskosten schon im Vorfeld um Ratenzahlung, welche wir ihm auch ohne Extrakosten gewährten. Als er allerdings trotz unserer Aufklärung und unseres Anratens weiterer Untersuchungen der Meinung war, unsere Behandlung sei an Mädis Schicksal Schuld, hielt er die Ratenzahlungsvereinbarung nicht mehr ein und ließ die per Banklastschrift eingezogenen Raten widerrufen. Zur Zahlung nochmalig aufgefordert, erpresste der Besitzer mich, indem er sagte, wenn ich nicht auf die restlichen Raten verzichtete, würde er die jetzt gemachten Behauptungen im Internet veröffentlichen: das muss sich niemand bieten lassen, oder wer in diesem Forum findet eine solche kriminelle Handlung tolerabel? Selbstverständlich ging ich auf diesen Erpressungsversuch nicht ein und leitete die Angelegenheit an meinen Anwalt weiter, der sich dann auch anlässlich dieser hier im Gange befindlichen Verleumdung mit diesem Kunden beschäftigen wird. Ebenfalls scheint Mädis Besitzer durch Behauptungen wie „Wie wir später feststellen mussten erging diese Vorgehensweise etlichen Angehörigen von Patienten.“ bewusst Böswilliges verbreiten zu wollen: eine medizinische Leistung, deren Umfang sich nach der Komplexität der Erkrankung richtet und kein Festposten ist wie z.B. eine Impfung oder eine Röntgenaufnahme , kann eben vorher nicht voll umfänglich abgeschätzt werden. Deshalb fallen Kosten teilweise niedriger, teilweise höher aus als der veranschlagte Kostenrahmen.
Ich hoffe Klarheit in diese Angelegenheit gebracht zu haben! Wer böswillige Behauptungen wider besseres Wissen verbreitet, hat, egal, wie er es verpackt, die Absicht, jemanden zu schädigen. Jeder, der uns kennt, weiß genau, dass wir über „Risiken und Nebenwirkungen“ aufklären und Phänomenen auf wissenschaftlicher Ebene nachgehen: bis zum heutigen Tag gab es keinen einzigen Fall, in dem ein Hund infolge der Goldakupunktur in unseren Praxen ein Anfallsleiden entwickelt hätte.
Mit freundlichen Grüßen, Peter Rosin