Beiträge von shish

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    Dass man nicht blind bei einem VDH Züchter kaufen sollte, nur weil das Etikett an der Türe klebt, ist klar, hatte ich auch in meinem ersten Post so geschrieben. Nicht jeder VDH Züchter ist super duper toll, aber immerhin kann es einem bei einem solchen nicht passieren, dass die Hündin 2x im Jahr belegt wird und bis zum 6ten Lebensjahr schon 10 Würfe hinter sich hat. Anschauen würde ich mir jeden Züchter, denn es muss ja auch die Chemie stimmen. Jeder Züchter hat ja andere Zuchtziele, der eine will triebstarke Retriver, die wirklich Dummiarbeit machen müssen, bzw. zur Jagt, ihrer ursprünglichen Aufgabe gezüchtet sind, andere haben genau diesen Trieb über die Wahl der Eltern und vielleicht auch schon 2-3 Generationen versucht zu verkümmern, damit man eben nicht (wie ich) einen Hund hat, der jedem Hasen nachsetzen will.

    Und genauso blind sollte man auch bei einem "Vermehrer" nicht kaufen und damit sind dann deine Beispiele bei denen einem ein Welpe in einem Karton auf einem dunklen Autobahnparkplatz nicht kaufen sollte auch unrealistisch - auf mehr wollte ich garnicht hinnaus... ^^

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    Warum kostet ein VDH Hund mehr? Das kommt jetzt darauf an, wie man die Kosten umlegt. Das fängt damit an, dass die Hündin auf Ausstellungen muss, um Zuchttauglich geschrieben zu werden. D.h. sie muss gewisse körperliche Voraussetzungen mitbringen, genauso wie sie Wesensfest sein muss. Z.B. muss sie HD Untersuchung von einem unabhängigen Tierarzt, der vom Verein zugelassen ist, ausgewertet werden, denn nicht jeder Haus- und Hoftierarzt ist darauf wirklich spezialisiert, aber trotzdem werten sie es alle mit ihrem bescheidenen Wissen aus. Dann müssen Unterlagen gewälzt werden und ein passender Deckrüde gefunden werden. Der Deckrüde muss bezahlt werden. Anfahrt, Unterkunft etc, geht zu Lasten der Hündin. Jetzt hat der Deckakt statt gefunden, die Hündin ist tragend. Super. Vielleicht ist sie es aber auch nicht - tja, dumm gelaufen, Kosten bis hier hin in den Sand gesetzt.

    Ja aber genau das interessiert mich zum Beispiel als jemanden der darüber nachdenkt sich einen Hund zuzulegen doch sehr. Als Verein würde ich es zur Auflage machen, dass Züchter nicht unbedingt die Preise aufführen, aber die bei der Zucht entstehenden Kosten aufschlüssen. Wenn ich schon lese was du so schreibst, ist mir klar ohne eine einzige Zahl gesehen zu haben, dass der Hund keine 200 oder 300 € kosten kann. Immerhin widmen diese Züchter einen enormen Teil ihrer Zeit diesem Prozess, wieso dann nicht die, die es offensichtlich interessiert zumindest auch informell daran teilhaben zu lassen.

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    Ich finds gut, wenn keine Preise auf den Seiten stehen. Was ein Hund vom Züchter ungefähr kostet, weiss jeder, ob es nun 800 oder 1000 sind, sollte zweitrangig sein, wenn alles andere passt.

    Als jemand der bisher nur mit "frei lebenden" Hunden zu tun hatte, kann ich dir sagen, dass es mir nicht unbedingt klar war, dass mich ein Hund vom Züchter ne Mille kosten wird. So ein Adelspudel der alle paar Tage Haarspray inhaliert und sich nichtmal gegen eine Hausmaus durchsetzen könnte, ok da kann ich mir so Preise vorstellen - Besessene zahlen immer viel. Und nun stell dir vor ich hätte mich nicht hier im Forum gemeldet sondern wäre direkt zu einem Züchter gefahren, alles super toll. süße Welpen und dann kommt der Preis und in dem Moment scheinheilige Erklärungsversuche (ich habe ja den Zeitungsartikel mit 150 € pro Welpe gelesen).
    Also jetzt als krasses Beispiel, soll halt nur zeigen, dass sowas nicht unbedingt selbstverständlich für jemanden ist, der sich nicht in der Szene bewegt.

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    Ach, ein kleiner gedanke noch zur Nacht: Vielleicht magst du in 2 Jahren Hundesport machen, dein Hund ist der absolute Dummy Held und du willst an Turnieren teilnehmen - sobald die Turniere größer werden, darfst du mit einem Mischling (offizielle Bezeichnung für jeden Hund, der keinen VDH Stammbaum nachweisen kann) nicht teilnehmen. Klar, bei einem Tierheimhund kannst du das auch nicht, aber ich finds schon einen Unterschied, ob ich einen Tierheimmix habe oder einen "reinrassigen" Retriver, mit dem ich dann nix machen kann.

    Ganz ehrlich - in dem Fall würde ich es nicht bereuen den Hund genommen zu haben sondern mir eher denken "dummer Verband". Aber ich bin eh der Typ den du nie bei irgendwelchen Turnieren sehen würdest - dann fang ich eher das Jagen an... :D

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    Du meinst einen Hundesitter? Das dürfte normal funktionieren. Ich würd die Beiden halt schon vorher mal zusammenführen.

    Nicht direkt Hundesitter - ich meinte meine Eltern, mein Vater ist zum Beispiel sehr Hundelieb oder auch mal meinen Bruder. Halt keine "Fremden" sondern Menschen mit denen der Hund sowieso engen Kontakt hätte.
    Meine Frage bezog sich eher darauf wie ihr dazu steht, wenn man einen Welpen nach sagen wir halt mal 6 Wochen für 5-6 Stunden am Tag bei einem Familienmitglied unterbringt und somit die Zeit bis man anfängt ihn als Alleinsein zu gewöhnen beliebig weit strecken könnte (in meinem Fall jetzt).

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    Ach ja, meine Fragen nochmal:
    Wie kommst du auf den Retriever?
    Und wieso ist ein Collie nix für die Stadt?

    Ersteinmal sind Retriever optisch ein Schmaus. Dann haben sie eine Art die ich bisher nur bei einigen Mischlingshunden bemerkt habe - dieses offene, herzliche, verspielte. Der Collie den ich kenne ist da z.B. ein ganz anderer Typ, viel eigensinniger und wilder - daher kann ich mir ihn z.B. auch nicht in der Stadt vorstellen. Dass er sich mal hinsetzt, streicheln lässt und ruhig ist habe ich noch nie gesehen - nur wenn er föllig ausgelaugt ist und dann schläft er sowieso schnell ein.
    Sicher ist das der Charakter dieses einen Hundes, aber was meine Erfahrungen angeht, habe ich dieses Bild von einem Collie und Retriever entwickelt. Und solltest du dich nun fragen wieso nicht eine andere Rasse: bei Mischlingen weiß man nicht wirklich was man bekommt und mit anderen Rassen konnte ich z.B. nicht viel anfangen bisher. Zum Beispiel habe ich einige deutsche Schäferhunde kennengelernt und kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass ich die Hunde nicht mochte - sie waren halt vom Wesen her ein Typ Hund mit dem ich nicht viel anfangen kann und das trifft auch auf viele andere zu. Sicher gibt es noch irgendwo eine andere Hunderasse die mir gefallen würde, aber wenn man Retriever so toll findet finde ich es nicht unbedingt sebstverständlich nach einer anderen Rasse zu suchen.

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    Das Bild, was du vom VDH hast, ist genau das, was die Vermehrer (die guten wie die schlechten) und Dissidenzvereine (die, die sich Verein schimpfen, Hunde mit "Papieren" verkaufen aber eine Zuchtordnung haben, die sogar Hunde mit HD verpaaren erlaubt) versuchen zu vermitteln.

    Wie definierst du eigentlich Vermehrer? Sind das gleich alle Züchter die nicht beim VDH Mitglied sind? Sprich: Wenn der Hund außerhalb Deutschlands gezüchtet wurde kommt er automatisch von einem Vermehrer und damit einem Tierquäler, weil er ja nicht beim VDH sein kann?
    Ich finde hier wird etwas extrem verallgemeinert. Wenn man deinen Text ließt scheint es ja so, als ob jeder Züchter der nicht VDH Mitglied ist nur Geld machen will und die Tiere als Ware ansieht. Ich bin mir sicher, dass es die zu Hauf gibt, nur glaube ich genauso, dass es auch genug gewissenhafte Züchter gibt, die aus anderen Gründen nicht Mitglied sind. Du schreibst ja selbst, dass der VDH den Ruf zu haben scheint "Adels-Züchter" zu sein, ich kann mir gut vorstellen, dass dieses offensichtlich fehlerhafte Image der Grund ist, dass gewisse Personen nicht Mitglied sind. Wenn ich mich auf deren Seiten umschaue scheint auch nur sekundär Wert auf Merkmale gelegt zu werden, die einem "einfachen" Hundehalter als am wichtigsten erscheinen. Ich z.B. fühle mich fehl am Platz wenn alles auf Hundeschau manier aufgebaut ist, die Tiere in unnatürliche Posen gepresst werden, man sie vorher womöglich noch entsprechend frisiert und mit Kosmetika behandelt nur um sie entsprechend darzustellen. Wenn man die andere Seite, dass großer Wert auf Zuchtpläne, Ahnentafeln usw. gelegt wird nicht kennt oder nicht weiß welchen Zweck diese haben und dazu dann noch die viel höheren Preise für die Tiere sieht, wundert es mich nicht wenn so manche meinen, dass beim VDH nur Adel gehandelt wird und alle geldgeil sind. Das ist dann aber ein großes Problem des VDH und der entsprechenden Züchter, denn deren Image ist damit nicht wirklich das was sie sich wünschen mögen. Und wenn man dann auf der Gegenseite die Beschreibung von schockobaerchi ließt, kann ich mir gut vorstellen, dass jemand seinen Hund bei einem nicht-VDH Mitglied holt.

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    Der Unterschied Hobbyzüchter (was übrigens ein falscher Begriff ist, denn innerhalb des VDH wird auch aus Hobby gezüchtet) zu Tierheim ist, dass es im Tierheim einen Hund gibt. Den gibt es, ob du ihn nimmst oder nicht. Hunde wie die von Schokolinchen, die werden nur deshalb produziert, weil es eine Nachfrage gibt. Nimmt man also von dort einen Hund, unterstützt man, dass weiterhin Hunde ohne Gesundheitszeugnis, ohne Stammbaum, ohne Wissen über Verpaarungen produziert werden.

    Mein Respekt gilt den Hundehaltern die sich Problemfällen aus dem Tierheim annehmen - ebenso wie ich die Leute respektiere die sich dagegen entscheiden eigene Kinder in eine Welt zu bringen, die sowieso aus allen Nähten platzt und stattdessen adoptieren. Dennoch sollte man diese Entscheidung jedem selbst überlassen und ich persönlich möchte nicht in die Situation getrieben werden, einen Tierheim-Hund wieder abgeben zu müssen weil er einfach zu viel für mich ist - etwas was ich bei einem Welpen gänzlich anders sehe, denn ich erziehe ihn und entsprechend habe ich eine Bindung zu seinen Macken und werde ihn genausowenig weggeben wie wenn mein leibliches Kind sich schlecht verhalten würde.
    Ich weiß, jetzt mache grade ich den Vergleich zwischen Kindern und Hunden wo ich doch meinte ich hielte es für albern, aber es gibt schon viele Parallelen - auch wenn es ultimativ nicht vergleichbar ist.

    Dein obiges Argument machst du halt wieder fest an einer Vereinszugehörigkeit - verallgemeinere nicht und ich stimme dir zu. Ich würde mir nie einen Hund von einem Züchter holen, wenn dieser auch nur den geringsten Eindruck macht dies aus niederen Beweggründen zu machen, eben um sowas nicht zu untestützen.

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    Wie willst du denn jetzt feststellen, ob dein Hobbyzüchter der Sorte von Schoko ist (was ich persönlich immer noch nicht gutheiße, aber das steht ja auf einem anderen Blatt - und es ist zumindest besser als viele andere) oder einer, der ganz bewußt vermehrt, Kosten niedrig hält und damit richtig Kohle machen will?

    Auf die Nase fühlen. Zum Beispiel würde ich im Falle von Schoko versuchen auf eines dieser Familientreffen zu kommen und dann einfach mal die Besitzer der Hunde fragen wie sie das so erlebt haben. Die Besitzer mit ihren Hunden beobachten und die Reaktionen der Züchterin beurteilen finde ich z.B. auch eine sehr interessante Methode. Zum Beispiel: Was meint die Züchterin dazu, wenn einer der Hundebesitzer seinen Vierbeiner am der Leine zerrt?

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    Auf den Züchterseiten stehen übrigens absichtlich keine Preise. Denn jemand, der von dort einen Hund will, dem sollte es nicht um den Preis gehen. Das kann man diskret, nach/während eines informativen Gespräches am Telefon klären.

    Na ja, so pauschal würde ich das nicht abtun. Ebenso wie der, der hier die Annahme in dem Raum stellte der Unterschied VDH und nicht-VDH könne doch keine 600 € ausmachen, würde ich mich dafür interessieren was den Preis des Hundes ausmacht. Denn genauso wie die von dir negativen Aspekte der Vermehrer würde ich Profitwillen von Profi-Züchtern als negativ ansehen. Woher will man denn wissen, dass die der Großteil der 1000 € den Tieren zugute kommt und der entsprechende Züchter nur die Minimalauflagen erfüllt? Entsprechend verstehe ich nicht wieso man ein Geheimnis um die Kosten machen muss.

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    Gerade bei Retrivern sind die Gene der Hunde in Deutschland leider echt schlecht, HD ist stark verbreitet (was zum Teil an der Zuchtordnung des VDH liegt - der erlaubt noch mit ganz leichter HD die Zucht - und an der Beliebtheit der Rasse, die zu vielen unkontrollierten Privatvermehrungen führt), weshalb ich dir gerade bei der Rasse ganz stark davon abraten würde, bei einem Züchter ausserhalb des VDH zu kaufen.

    HD vererbt sich nicht linear, ohne die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Tanten, Cousinen etc zu kennen, kannst du HD durch die Zucht überhaupt nicht versuchen auszuschließen. Wie gesagt, suche hier im Forum mal im Gesundheitsforum nach Goldakupunktur oder schwerer HD, da wirst du sehen, wie viel Geld das kosten kann. Das ist den geringeren Preis in der Anschaffung schlicht nicht wert.

    Und das ist der Grund wieso ich ultimativ bei einem VDH-Züchter kaufen würde, dies aber nur nach intensivster Begutachtung und beobachtung über mehrere Besuche, denn ein Schildchen mit den drei Buchstaben "VDH" würde mir einfach nicht ausreichen. Und da bin ich mal gespannt ob wirklich jedes VDH-Mitglied mir alle Fragen beantwortet, alles zeigt und mich mehrfach empfängt - ich denke da kann man ganz pauschal "nein" sagen, denn man ganz ehrlich, wenn man ein Klientel hat das keine Fragen stellt und dann "Laufkundschaft" die neugierig ist und die Wartelisten immer voll sind, wieso sollte man sich dann mit den unangehmen Kunden auseinandersetzen? Dafür ist der Mensch zu bequem... :D

    Und da habe ich die 2. Seite übersehen... :>

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    Ich habe meine ersthündin als Welpe geholt. Unwissend von einem Vermehrer, weil sie Günstig war. Sie war so ängstlich, das ich mich 1 Jahr Intensiv mit ihr Beschäftigen musste um aus ihr nen halbwegs normalen Hund zu machen! Darum würde ich mir nur noch Welpen kaufen von seriösen Züchtern, wo ich den Hund von der ersten Woche an kenne. Wo ich Regelmässig Kontakt zu den Züchtern haben kann und diese meinen Welpen schon etwas auf mich vorbereiten. Wie meine urplötzlich sehr Laut werdenden 4 Wecker...

    Dafür zahlt man eben auch über 500 Euro mindestens! Ausserdem ist nicht jeder Welpe für einen geeignet und das erkennen nur gute Züchter!

    Gut, dein Fall hört sich da etwas extrem an - hast du das Tier beim 1. Besuch mitgenommen oder wieso ist dir die Ängstlichkeit erst später aufgefallen?
    Dass ich mir nichts aufschwatzen lassen würde ist für mich klar. Allein schon die Tatsache, dass die Welpen erst nach einer gewissen Zeit von der Mutter getrennt werden sollten, gibt ja genug Spielraum um sie öfters mal zu besuchen. Würde mir ein Züchter sowas verwehren, würde ich mir direkt den nächsten suchen. Ich denke auch nicht, dass man pauschal sagen kann, dass nur VDH Züchter so gewissenvoll sind - zumindest machten einige der vereislosen Züchter die ich so gefunden habe den Eindruck sich extrem mit den Tieren zu beschäftigen, haben was über den Charakter der Tiere geschrieben und andere Wesenszüge beschrieben. Auf sowas hätt ich zumindest jetzt auf Anhieb geachtet, unabhängig von einer Vereinszugehörigkeit.

    Ich zitiere mal schockobaerchi dazwischen, denn der Text-Block trifft meine Ansicht ziemlich gut:

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    Meine Mutter macht es nicht des Geldes wegen, sondern als Hobby. Beide ihrer Hunde waren noch nie Krank und sind auch HD und ED frei, dass wurde getestet. Die Welpen werden in den 10 - 12 Wochen, die sie bei ihr sind 2 mal gründlich vom Tierarzt untersucht. Auch die Welpenbestizer haben sich nie beschwert. Wir machen 2 mal in Jahr ein Familientreffen und sehen dann wie gut es allen geht. Sie steht auch allen Käufern jeder Zeit zu Fragen bereit und nimmt die Hunde auch in pflege, wenn die Besitzer im Urlaub sind (das auch ohne Bezahlung) Mein Vater ist beruftätig und verdient genug Geld, sodass meine Mutter, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Beruf mehr nachgehen kann, ihr Hobby finazieren kann.

    Grade solche Treffen finde ich hören sich toll an, suggestieren, dass sich der Züchter auch nach der Abgabe noch für die Tiere interessiert und das scheint nach so einigen Berichten die ich bisher im Forum gelesen habe nicht die Regel zu sein. Zum Beispiel habe ich mich gefragt was mit Reisen ist wenn ich einen Hund hätte - mitnehmen wäre nicht überall eine Option, ich verbringe alle paar Jahre einige Wochen auf Hawaii und dort müsste der Hund zuerst in eine dreimonatige Quarantäne. Dass der Züchter in so einem Fall den Hund aufnehmen würde ist mir garnicht in den Sinn gekommen.
    Alles in allem erscheint mir als Laien die oben beschriebene Zucht-Situation anprechender als VDH-Zertifikat, XYZ-Zeugnis, Ahnenbaum bis ins Trias. Klar hat das alles seine Vorteile, hätte gezielte Auswahl von Erbanlagen bei der Invitro-Befruchtung beim Menschen auch und wir machen es nicht... ;D Außerdem ist es rein statistisch gesehen auch keine Garantie. Aber ihr sehr das sicher ganz anders. ^^

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    Also wenn du eh noch bis nächstes Jahr warten willst, tu dir selbst einen Gefallen und mach nen Sparkonto, wo du dann 1000Euro drauf hast, für alles unvorhergesehene.

    Einen "Notgroschen" für Unvorhergesehenes habe ich immer - im erster Linie für mich und meinen Besitz und da würde dann der Hund auch darunter fallen. Also der Fall, dass der Hund eine OP braucht die sagen wir mal 500 € kostet würde für mich selbstverständlicherweise gedeckt - und wenn sich ein chronisches Leiden entwickelt, dann bin ich - meiner Meinung - tierlieb genug keine idiotischen Tricks zu fahren sondern das Leiden des Hundes zu beenden. Wir hatten mal eine Nachbarin, die hat einen "bettlägrigen" Hund 3 Jahre lang gepflegt - das Tier hat die ganze Zeit keinen freien Himmel gesehen. Bei sowas streuben sich mir die Haare - gut ich bin aber auch nicht der Typ Mensch, der ein Tier (so gern man es auch hat), gleichstellen würde mit einem Menschen oder Kinden ... soeinen haben wir hier in der Straße ... traurig kann ich nur zu sagen.

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    Du solltest das Alleinesein von anfang an mit einfließen lassen, also keinen großen Aufstand drum machen, sondern einfach ohne Kommentar mal 10 Minuten ohne den Hund ins Bad verschwinden. Wenn das nicht geht, fang noch kleiner an.

    Sowas hätte ich jetzt zum Beispiel ohne Nachzudenken gemacht. Klar ist ein Welpe mit einem kleinen Kind zu vergleichen, aber es ist eben ein Tier und kein Mensch, daher würde ich nie anfangen ihn zu verhätscheln - wenn du einen Hund ununterbrochen an die kleben hast, dann wird er sicher genauso zu einem Muttersöhnchen wie ein Mensch.
    Den Hund unter die Dusche mitnehmen, das wärs noch :D

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    Lies dich hier im Dogforum ein, les dir alle Ideen durch, streich davon die Hälfte und fülle den Rest mit gesundem Menschenverstand und Bauchgefühl auf.

    Leider ist es am Anfang noch schwer das herauszulesen was man wie du sahst streichen kann - daher auch dieses Posting... ;)

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    Ich sehe das als gute Möglichkeit, wenn man etwas gewisses unbedingt als must-have haben muss. Bei mir war es eben so, dass der Hund alleine sein können musste und katzenverträglich war.

    Ein wirklichen must-have sehe ich bei mir z.B. nicht - schlechte Erfahrungen vom Vorbesitzer wären halt etwas bei dem ich mir sehr große Sorgen machen würde, daher ja auch meine Tendenz zu einem Welpen. Mein Job hat halt den großen Vorteil, dass ich tagsüber zu 90% da bin und da es sicher viele Hundebesitzer gibt die alleinstehen sind und einer festen Beschäftigung nachgehen die sie mehrere Stunden den Hund alleine lassen lässt, glaube ich nicht, dass ich die schlimsmten Vorraussetzungen in diesem Bereich mitbrngen würde... ;) Klar wäre es ideal 24/7 Zeit für den Hund zu haben aber hey, es wäre auch Ideal Multimillionär zu sein... ;P Denke die Welt dreht sich da auch mit einem Hund noch irgendwie weiter wenn man "normal" anwesend/abwesend ist.

    Gruß,
    shish

    Hallo an alle,

    danke ersteinmal für die ganzen Antworten.

    Zu der Eingewöhnungs-/Prägungsphase bei einem Welpen:
    Wie verhällt es sich mit dem Kontakt zu anderen Personen? Ich meine nicht direkt fremde, sondern z.B. die Familie die nicht direkt bei einem wohnt. Würdet ihr es als problemlos erachten, wenn in meinem speziellen Fall die Freundin (die nicht bei mir wohnt) bzw. ein Familienmitglied in den Abendstunden auf den kleinen aufpassen würde oder meint ihr sind die 6 Wochen Vorlaufzeit selbst dafür zu kurz?
    Was für "alleine Zeiten" haltet ihr realistisch nach 2, 3, 4 Monaten (usw.)?

    Ich weiß, dass ihr mir hierzu keine pauschale Antwort geben könnt, aber wie würdet ihr die Zeit nach dem Kauf eines Welpen beschreiben? Gibt es Phasen, wie lange sind diese und gibt es Besonderheiten die auf einen zukommen?
    Ab wann ist ein Hund nicht mehr ein Welpe, wann wird er erwachsen?

    Zu den Welpenpreisen:
    Die 400 € standen so auf den Seiten die ich auf Anhieb gefunden habe. Nachdem ich mich nun mal bei den VDH Züchtern umgesehen habe, kann ich verstehen, dass das eine ganz andere Kategorie ist (auch wenn ich keinen Züchter finden konnte der Preise angibt). Über diese Seiten bin ich zwar gestern auch gestolpert aber haben die gleich als "nichts für mich" abgetan, den meistens werden die Hunde dort in so steifen Posen dargestellt bei denen ihnen der Schwanz lang gezogen und der Kopf hochgedrückt wird. Zudem erscheint alles extrem nüchtern und teilweise kalt, was sicher professionell ist aber ich habe halt mehr auf die Seiten geachtet die den Eindruck gemacht haben, dass es den Hunden gut geht und sie machen können was sie wollen - und das waren dann halt meist die vereinslosen Züchter.
    Aber es ist jetzt nicht so, dass 800-1000€ für einen Hund für mich der Grund wären direkt Nein zu sagen, dennoch find ich die Diskussion interessant, denn der VDH scheint nicht überall besonders beliebt zu sein. Auf einer Seite war z.B. die Rede davon, dass das meiste Geld, dass die Welpen bei einem VDH Züchter kosten die "Wasserköpfe" des VDH finanzieren würde und es wurde runtergerechnet welche Kosten ein Welpe verursacht und welcher durchschnittspreis pro Welpen sich ergibt und was danach als Profit weg geht. Wenn ihr nun sagt, dass VDH und nicht-VDH keine 600 € an Vereins- oder Zusatz-Kosten ausmachen können, scheinen sich VDH-Züchter ja doch im Vergleich zu den nicht-VDH Züchtern eine ganze Stange mehr Geld in die Tasche zu stecken. Ich sage ja nicht, dass das nicht ok ist, aber es macht eher den Eindruck etwas für die elitärere Gesellschaft zu sein - mal abgesehen von dem steifen Darstellen der Hunde und der Rede von Hundeschauen (finde sowas z.B. total albern und würde immer nen riesen Bogen drum rum machen).
    Also nicht, dass ich jetzt gegen den VDH wettern will, ich werte nur mal so aus was auf mich von allen seiten einprasselt. ^^

    Bezüglich der Erbkrankheiten habt ihr natürlich recht - ich denke ich weiß ein bißchen über Erblehre bescheid und einen vollständigen Stammbaum zu haben ist defnitiv von Vorteil. Dieser Vorteil ist doch dann aber total verloren, wenn ich mir einen Hund aus dem Tierheim oder von irgendwelche Rettungs-Vereinen hole? Ich glaube kaum, dass ein Heim nur Hunde von VDH-Züchtern aufnimmt und den Rest vor der Tür lässt. Daher hätte man ja mit einem Jundhund aus dem Heim das selbe Risiko ein erblich belastetes Tier zu bekommen, wie bei einem Züchter der nicht beim VDH Mitglied ist. Daher wundern mich eure Empfehlungen, ich hätte dann eher gedacht ihr würdet sagen nur VDH-Zucht oder garkein Hund. Denn dass ich dadurch den Genpool abwärte trifft ja nicht zu, ich "bestelle" ja keinen Welpen, sondern kaufe einen den es schon gibt und der so oder so irgendwo ein zu Hause finden muss.

    Was ich mich grade frage:
    Es gibt doch sicher nicht für jeden neu geborenen Hundewelpen einen Käufer - was passiert mit den Tieren, die keiner kauft? Geben die Züchter die dann besonders günstig ab, wird untereinander weitergegeben?
    Vielleicht liege ich auch falsch aber die Rate der überlebenden Jungtiere - grade bei einer nicht frei lebenden Tierart die gezielt gezüchtet wird - müßte doch über der Sterberate liegen, was heißen würde, dass die Anzahl der Hunde und somit auch der Hunde-Halter exponentiell steigt.
    Nur mal so ein Gedanke... ^^ Vielleicht habt ihr ja genauere Zahlen.

    Gruß,
    shish

    Hallo,

    Vorab:
    Ich werde mir einen Hund frühestens in einem Jahr anschaffen. Entsprechend sind diese Überlegungen als vorsichtiges Herantasten an den Ersthund anzusehen. Bedenkt bitte, dass ich nichts überhasten möchte und egal was passiert nicht morgen zu einem Züchter renne und alles unter Dach und Fach bringen werde. Eventuell änder ich auch meine Meinung wenn ich so höre was ihr zu meinen Fragen sagt.
    Obiger Textblock um initiales Geschrei, ich sei nicht Reif für einen Hund abzuschwächen... ;)

    Also, ich bin 27 Jahre jung und abgesehen von einem Aquarium hatte ich bisher keine wirklichen Haustiere. Dennoch bin ich nicht völlig unerfahren, denn ich stamme aus Kroatien und dort habe ich als Kind sehr viel Zeit verbracht und immer viel Kontakt mit Hunden gehabt. Mein Opa hatte auf seinem Bauernhof immer einen Hund, allesammt eher kleinere Mischlinge. Durch diese Hunde habe ich erst gelernt, dass ich eine "Dog-Person" bin (das und die Erkentniss, dass ich Katzen genauso wenig mag wie sie mich ^^). Leider sind meine Großeltern nun seit einigen Jahren tot und entsprechend gibt es auch keinen Bauernhof und keine Hunde mehr. Die letzten 8 Jahre habe ich jedoch mindestens 1-2 Mal im Jahr für mehrere Wochen engen Kontakt mit dem Collie unserer Nachbarn gehabt - man kann fast sagen es war "mein Hund" für die Zeit die ich in Kroatien verbrachte.
    Selbst einen Hund konnte ich in Deutschland nie halten, da meine Mutter keine Tiere in der Wohnung akzeptierte, daher war das auch nie ein Thema. Ich wohne nun seit 2 Jahren alleine, jedoch hatte ich bisher keine Zeit für einen Hund und mein Vermieter hätte den auch nie geduldet.

    In ca. einem Jahr ändert sich meine Situation, denn dann werde ich durch meinen Besuch der Abendschule BAföG-berechtigt und habe vor nur noch halbtags zu arbeiten - außerdem werde ich dann definitiv in eine neue Wohnung ziehen und kann mich entsprechend nach etwas hundefreundlichem umsehen.
    Arbeitstechnisch bin ich im Faminilienunternehmen angestellt, meine Stelle ist somit praktisch kündigungssicher und ich arbeite zudem von zu Hause aus. Da ich Abends jedoch noch zur Schule gehe, bin ich außerhalb der Ferienzeit unter der Woche jeden Abend für 5-6 Stunden weg - soviel zu meiner Anwesenheit.

    Welchen Hund nun?
    Ein Collie, mit dem ich ja lange Zeit Kontakt hatte, stelle ich mir sehr, sehr schwierig vor. Klar ist der Collie den ich aus Kroatien kenne (und das gilt auch für die Hunde meines Opas) in einer ganz anderen Situation als in Deutschland lebende Hunde (dort rennen sie alle frei herum, machen ihre Streifzüge durch den Stadteil und verbringen praktisch keine Zeit im Haus), dennoch habe ich das Gefühl, dass besonders der Collie in einer Stadtwohnung fehl am Platze ist - ich muss dazu auch sagen, dass ich praktisch nie einen in der Stadt gesehen habe.
    Die Hunderasse, die es mir schon seit eh und jeh angetan hat sind Retriever. Ich habe nie über einen langen Zeitraum Kontakt zu einem Retriever gehabt, aber wenn ich einem begegne komm ich nicht um den Gedanken "so einen will ich auch!". Überhaupt gefallen mir die Hunde vom Charakter. Ich möchte auch keinen Hund der auf jeden Befehl hört - nach dem, was ich so mitbekommen habe, scheinen Retriever ja schon etwas stur zu sein und sowas finde ich immer sehr sympatisch.

    Welpe oder erwachsener Hund?
    Hier wird mir sicher jeder raten mir keinen Welpen als Ersthund zuzulegen, dennoch habe ich so meine Bedenken bei erwachsenen Hunden. Was ich mich immer frage ist, wieso der Hund denn nun abgegeben wird? Wie kann der Hund, der auf einen anderen Besitzer geprägt ist plötzlich "zu mir gehören"? Wird es nicht zu viel für mich wenn der ältere Hund dann aufgrund der änderung seiner Situation anfängt seine schlechten Seiten an den Tag zu bringen? Nicht, dass nicht auch viel mit einem Welpen auf mich zukommen würde, nur dort sehe ich von Anfang an was passiert und bin selbst verantwortlich wie ich den Hund erziehe.
    Ich weiß es ist eine schwierige Sache, aber alles in allem tendiere ich doch zum Welpen - und bin mir im klaren darüber, dass es grade zu Beginn eine menge Arbeit wird und viel Zeit von mir abverlangt.

    So nun zu meinen Fragen:

    Wenn man davon ausgeht, dass ich mich ausführlich auf die Anschaffung eines Welpen vorbereite, wieviel Zeit sollte ich mit dem Hund verbringen, bevor ich anfangen kann ihn alleine zu lassen?
    Ich frage, da sich bei mir dazu nur die Sommerferien anbieten würden. Durch den Besuch des Abendgymnasiums bin ich an die Ferienzeiten gebunden und kann davon auch keinen "Urlaub" nehmen. Was die Arbeit angeht bin ich dort sehr flexibel und da ich sowieso vor habe halbtags zu arbeiten, würde ich das wahrscheinlich sowas in Maßen weiterführen können. Was meint ihr nun, sind diese 6 Wochen realitisch? Danach könnte man sicher was drehen, z.B. dass meine Eltern auf ihn aufpassen wenn ich nicht da bin (natürlich keine Dauerlösung!).

    Was für Ausgaben kommen auf mich zu?
    Nach dem was ich so über das Internet herausfinden konnte, würde mich z.B. ein Golden Retriever Welpe zwischen 200 und 500 € kosten. Die monatlichen Kosten sollten meinen Vorstellungen nach nicht die 50-100 € im Schnitt übersteigen. Sehe ich das realitisch oder liege ich voll daneben?

    Wieviel Bewegung braucht ein Retriever?
    Mir ist schon klar, dass Retriever eher agielere Hunde sind, aber wieviel Bewegung sollte man seinem Hund nun bieten, damit er glücklich ist?

    Wie gewöhnt man einen Hund daran alleine zu bleiben und: Was macht so ein Hund eigentlich wenn er alleine in einer Wohnung ist?
    Zwei Fragen zu denen mich die Antworten besonders interessieren!

    Wie verhalten sich Hunde was ihre Wach- und Schlafenszeiten angeht?
    Kann man davon ausgehen, dass alle Hunde aufstehen wenn der Tag anbricht oder gibt es dort auch Langschläfer die erst Vormittags wirklich wach werden und entsprechend bis in die späten Abend-/Nachtstunden wach sind? Ich selbst bin der totale Morgenmuffel und gehe nie vor 2-3 Uhr Nachts ins Bett. Werde ich vor einen Hund meinen Rytmus umstellen müssen oder gibt es dort draußen auch Kandidaten die ähnliche Schlafens- und Wachzeiten haben wie ich?

    Zu guter Letzt:
    Habt ihr Literaturvorschläge oder Links für mich, die mir mehr zur allgemeinen Hundehaltung erzählen können? Ich meine dabei die alltäglichen Dinge die auf jemanden zukommen, der noch nie einen Hund in der Wohnung gehalten hat und praktisch nur mit "Dorfhunden" Kontakt hatte.

    Danke schoneinmal im Vorraus!

    Gruß, shish

    EDIT:

    Eine Sache fällt mir noch ein:

    Wie gehen Hunde damit um, wenn sich die Routine des Herrchens sehr variabel verhällt?
    Ich arbeite start Projektbezogen - das heißt, dass ich nicht jeden Tag 8 Stunden arbeite und danach ist Schluss, sondern ich habe Perioden in denen ich praktisch nichts zu tun habe (z.B. die letzten 5 Wochen in denen ich im Schnitt pro Woche einen Tag gearbeitet habe) und Perioden in denen ich bis zu 14 Stunden am Tag arbeite, schlafe und wieder arbeite - meist in 1-3 Wochen-Schüben. Natürlich würde ich mir während einer diese intensiven Phasen die Zeit für's Gassi-Gehen nehmen und das Wochenende bliebe frei, aber dennoch wäre der Alltagsablauf nicht mit eine Ruhe-Periode zu vergleichen bei der ich extrem viel Zeit mir dem Hund draußen verbringen könnte.