Beiträge von Dragonfly25

    Also ich hab mir meinen Tagesablauf mit dem Hund nochmal durch den Kopf gehen lassen, und ich bin zu der Entscheidung gekommen, dass es so passt wie es ist. Dass Lina überdreht kommt meiner Meinung nach nicht von unserer Beschäftigung mit ihr, wenn wir denn mit ihr unterwegs sind. Sie wird weder dauerbespaßt noch mit irgendwelchen Sachen dauerbelästigt, ich fordere nichts von ihr, wenn wir spazieren gehen. Wenn wir was üben sind es kurze Einheiten, die klar abgegrenzt sind. Ich habe das Gefühl, ich kann sehr gut abschätzen, wann es ihr zu viel ist und diese Momente gibt es nur mehr sehr sehr selten.


    Ist sie in der Wohnung, ist sie ein ruhiger, ausgeglichener Hund. Nach der Morgenrunde ist sie entspannt, in den Ruhepausen schläft sie. Sie ist nicht überdreht, nicht aufgekratzt und zeigt auch sonst keine Zeichen von körperlicher oder seelischer Überanstrengung in der Zeit, wo sich niemand mit ihr beschäftigt und sie im Haus ist.


    Ich wollte mich hier einfach mit Leuten austauschen, die auch einen hyperaktiven (oder wer das Wort nicht mag halt ein anderes einsetzen) Hund haben und hören, was sie so machen mit ihren Hunden, wie sie trainieren. Sicher habe ich meine Trainerin, die ich toll finde, trotzdem höre ich auch gern, was andere HH so machen, um andere Dinge zu kennen.


    Ich will hier keine Problemdiagnose/Problemlösungsvorschläge. Ich bin im Training mit meinem Hund und ich finde Ferndiagnosen übers Internet nicht sehr ratsam bzw. habe ich kein Interesse daran, weil hier nie so ein genause Bild über den Hund vermittelt werden kann.

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    Schon mal an Homöpathie gedacht ? Ich würde zu einem richtigen Homöpathen oder Tierheilpraktiker gehen und eine Anamese durchführen lassen.


    Danke, irgendwie hab ich nicht dran gedacht, wär aber auf jeden Fall auch interessant :)


    sinaline: Nein, es ist genauso "schlimm" wie immer. Gibt da nur ganz leichte Änderungen auf Grund der Tagesverfassung. Mit anderen Hunden spielt sie ganz normal. Sie würde am liebsten mit jedem Hund den sie sieht sofort losspielen und fordert auch sofort auf (aber lt. Trainerin auf eine für Hunde sehr höfliche Art, da brauch ich mir da wenigstens keine Sorgen machen).


    Chris: Deswegen möchte ich ja eine Blutuntersuchung machen lassen und die SDU-Werte auf jeden Fall auch checken lassen. Ich habe selbst, wie oben geschrieben, eine Schilddrüsenerkrankung, kenne mich also - was Schilddrüse betrifft - ziemlich gut aus. Ich wollte nur nicht, das das Thema hier Überhand gewinnt, entschuldige bitte, falls es zu ruppig rüberkam.

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    Weißt du was (bei uns) auch noch hilft? Klingt vielleicht simpel, aber.... leise sprechen. Wenig sprechen


    Ja, das mache ich auch. So kurz und knapp wie möglich ;) Aber man tendiert halt immer dazu, laut zu sprechen, weil man dann glaubt, sie besser zu erreichen, aber es funktioniert eh nie... Ich bin teilweise schon zu Schnalzgeräuschen mit der Zunge übergegangen... :headbash:


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    Geh ich dann nochmal oder aber mache dann noch was "Abwechslungsreiches", dreht der immer mehr auf. Konzentration ist dann überhaupt nicht mehr möglich...


    Eigentlich merke ich das bei Lina (so heißt sie übrigens) sehr gut, wenn der Punkt erreicht ist, wo es vorbei ist und wo jegliches mehr an Beschäftigung kontraproduktiv ist. Ich habe das Gefühl, bei ihr ein gutes Level gefunden zu haben, das auch nach Tagesform angepasst wird und das sie nicht überfordert. Oft ist es so, dass sie z.B.: durch eine Hundebegegnung so aufgekratzt ist, dass der Spaziergang dann zu Ende ist.


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    Ich persönlich verstehe leider immer noch nicht, was du von deinem Hund möchtest.


    ...soll sie lernbereiter werden?
    ...insgesammt ruhiger?


    Vor allem möchte ich, dass sie es schafft, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und weg von den 100.000 Dingen die es sonst noch gibt. Ich möchte mit ihr gemeinsam etwas unternehmen können. Und ich würde gerne ruhiger mit ihr an der Leine gehen können. Das sind so meine Zielvorgaben ;) Sie muss nicht perfekt sein, sie muss nicht alles so können wie alle anderen supertollen Hunde oder sonstwer... aber die anstrengenden Dinge sollten auf ein erträgliches Maß reduziert sein.


    PS.: Könnt ihr über die Schilddrüse woanders reden? Ich will ja nicht unhöflich sein, aber das hat ja gar nichts mit meinem Hund zu tun :hust:

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    was wirklich hilft: ruhig bleiben... und konsequent mal ne Grenze setzen, wenns zu bunt wird.
    Allerdings: auch erkennen, wann der Hund gerade einfach nicht KANN, zu viel Ablenkung, zu viel Aufregung...


    Ja, ruhig bleiben. Ich glaub ich brauch Yoga-Training als Ausgleich oder so. Es fällt mir schwer, aber ich weiß natürlich, dass sich meine Stimmung auf den Hund überträgt, und so versuch ich immer, tief durchzuatmen und ruhig zu bleiben.


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    hast du mal versucht EINMAL am Tag den Hund richtig auszulasten...und den Rest des Tages ruhig ablaufen zu lassen?...


    Meinst du nur einmal am Tag was zu machen? Das wäre glaub ich zu wenig. Ich glaub, ich hab ein falsches Bild vermittelt. Hier gibts ja nicht immer nur Ramba-Zamba... Die Beschäftigung mit dem Hund heißt für mich einfach alles, was ich mit ihr mache. Und wenn wir üben, dann braucht sie für kurze Strecken auch schon ewig. Die Zeit heißt auch nicht Dauerbespaßung sondern generell für mich einfach Zeit, die ich dem Hund widme. Garten rein oder raus wenn sie will gibts nicht, sondern nur, wenn ich es sage.


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    schau doch mal in diesen Thread rein verhaltensanderungen-welche-medizinischen-ursachen-moglich-t132850.html
    - da haben wir uns schon mal über ein ähnliches Thema ausgetauscht.


    Danke für den Link, das sieht sehr interessant aus!




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    darf man fragen in welchem alter sie kastriert worden ist?


    Ja klar... nach der ersten Läufigkeit, also genau in der Mitte zwischen erster und zweiter Läufigkeit. Ich müsste aber nachschauen, wann das genau war, ich glaube im März oder April oder so.


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    Hm... demnach müßte mein Hund auch nicht "alle Tassen im Schrank haben"...die war in dem Alter auch nicht anders drauf...und wenn ich am Gartentor nicht absolut korrekt zum warten auffordere und ihr nicht beigebracht hätte langsam rauszugehen...so würde sie es heute noch so machen... bzw verhält sie sich dann genauso, wenn ich sie einfach laufen lasse.
    Hat denn irgendein Trainer oder Arzt gemeint, dein Hund wäre nicht "ganz normal"?


    Sie geht ja auch teilweise langsam raus, bleibt draußen stehen, schaut mal in die Runde und dann gehts los. Nein, niemand hat gesagt, dass mein Hund nicht normal ist, sondern dass sie sich hyperaktiv verhält. Und wenn das heißt, dass sie hibbelig ist, leicht aufgeregt, sich schwer konzentrieren kann usw. dann stimmt das meiner Meinung nach auch.


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    sowas z.B., aber in selbstgemacht :smile:
    http://www.bomati.de/online-shop/bescha ... rehen.html


    Oh, ich glaub sowas brauch ich auch :) Hab ich noch nirgendwo gesehen. Danke auch für deine ganzen weiteren Anregungen!


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    Wenn, dann doch eher eine Überfunktion, oder? Eine Unterfunktion macht ja träge und antriebslos, die Überfunktion aufgekratzt und unruhig.


    Ich hätte auch auf eine Überfunktion getippt (Ich hab selbst eine Unterfunktion, das sind ja die gegenteiligen Symptome oder ist das beim Hund anders :???: ).


    Ja, viel Programm kann ich eh nicht machen, das geht ja gar nicht bei ihr. Wir haben am Anfang im Training beim gemeinsamen Spaziergang immer wieder Stückchen versteckt, aber unsere Trainerin meinte, dass sie das auch überfordern würde.


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    Die meisten Hunde sind für so ein "Mammutprogramm" nicht gezüchtet worden. Mehrmals am Tag Beschäftigung, das dann möglichst noch abwechslungsreich... Mir fällt beim besten willen im Augenblick keine Rasse ein, die für solche Bedingungen gezüchtet wurde.


    Ich glaube wirklich, dass wir uns missverstehen. Ich spule kein Mammutprogramm ab.


    Ich kann dir mal sagen, was ich heute gemacht habe bzw noch vorhabe:
    Um 08:00 hab ich meine Mutter in die Arbeit gebracht und war dann mit ihr im nächstgrößeren Ort (3.000 Einwohner) eine Runde unterwegs, mit Pausen und oft stehenbleiben usw... Das hat ungefähr 35 Minuten gedauert. Dann nachhause gekommen und ich war mit ihr noch im Garten, wo sie noch ein bisschen frei laufen konnte und sie ihr Frühstück im Futterbeutel bekam.
    Jetzt ist gerade mein Freund von der Arbeit gekommen und wird mit ihr eine Runde drehen, ich nehme mal an um die 30 Minuten.
    Und am Abend dann um 5 oder 6 gibts nochmal Gartenauslauf oder einen Spaziergang, so 30 Minuten wahrscheinlich... und danach Abendessen aus dem Futterbeutel.
    Dazwischen gibts nichts, keine Bespaßung oder sonstiges, sondern Ruhe ist angesagt.
    Okay, wenn ich das zusammenzähle sind es keine 3 Stunden, aber ich rechne da immer Geschirr anziehen, sauber machen usw. mit ein, für mich ist das einfach die ganze Zeit, die ich dem Hund widme, bis ich wieder meiner Tätigkeit nachgehen kann.
    Wenn wir z.B.: Hundetraining haben (meist Nachmittags), dann fällt der Abendspaziergang flach, da sie meist ziemlich erledigt ist. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass das zuviel ist? :???:

    Ich erwarte mir keine großen Fortschritte und freu mich über alle kleinen. Aber mir fehlt einfach noch das dicke Fell wenn ich mit ihr unterwegs bin und dann auf andere treffe. Ich glaub, dass muss ich mir noch wachsen lassen. Und vielleicht ein paar blöde Antworten ausdenken für auftretende blöde Fragen ;)


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    Es ist schließlich mein geliebter Hund und mein Erziehungsauftrag - sch...ss auf die anderen - wir schaffen das schon!!!


    Hihi... Danke, das ist lieb :)


    Darf ich fragen, wie deine Beschäftigung mit Andiamo so aussieht, ungefähr im Tagesverlauf?

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    du sagst, du arbeitest mit einer trainerin und bist sehr zufrieden, aber irgendwie .... ich weiß auch nicht, was fehlt dir denn in eurem training, wenn du sagst, daß sie deinen hund sehr gut lesen kann und ihr vorwärts kommt ?


    Mir fehlt in unserem Training nichts, ich würde nur gern mit anderen Hundehaltern reden, die ähnliches mit ihrem Hund durchmachen und mich ein bisschen austauschen, was bei ihnen gut funktioniert hat usw. Und auch, wie sie es schaffen, nicht die Nerven wegzuschmeißen etc.

    sorry, lauter Antworten während ich geschrieben habe....


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    Der Hund wird draußen dauernd beschäftigt, ist viel zu lang draußen und ist beim Rausgehen schonmal vorsorglich gestresst angesichts des Programms, was er tagtäglich absolvieren muss.


    Warum ist sie zu lange draußen? Sie muss ja kein Programm absolvieren, wir passen uns da an. Ist sie extrem unruhig, gibt es ruhiges Programm. Sie wird sicher nicht gedrillt. Wir spielen ab und an mit ihr, machen Spaziergänge und wenn ich viel zu lernen habe, dann setz ich mich in den Garten, les mein Skriptum und sie läuft so im Garten rum. Außerdem wird es nicht immer so viel Beschäftigung, denn wenn der Spaziergang gleich die ersten 10 Minuten zum Horror wird, dann dreh ich um. Aber ich finde es sehr schwer zu beschreiben, was wir wie wann wie oft mit ihr machen :???: Das ist ja kein regelmäßiger Plan oder so.


    Danke biewer! Ja, das mit dem gelassen bleiben ist schwer, wenn der Hund an der Leine ein Riesentheater macht. Ich weiß, ich müsste da mehr drüberstehen, aber diese mitleidigen Blicke, dann noch "Was hat denn der Hund?" usw... das lässt mich manchmal echt verzweifeln :verzweifelt:

    s.o. eine Blutuntersuchung... ich habe keine Ahnung, was da noch gecheckt werden müsste, ich hoffe meine TA kann mir dazu was sagen oder sonst meine Trainerin (haben nächste Woche wieder Termin).


    Ich weiß nicht, ich stehe diesem Thema selbst sehr zwiespältig gegenüber. Einerseits glaube ich, dass es geistige Störungen (mir fällt grad kein anderes Wort ein) auch bei Hunden gibt, warum auch nicht? Andererseits machen es sich viele Hundehalter einfach und oft hört man dann von Leuten, die mit dem Hund 2 mal am Tag 10 Minuten spazieren gehen: Ja, mein Hund ist hyperaktiv. Und es ist schwer, herauszufinden, woran es im Endeffekt wirklich liegt, da der Hund ja nicht mit einem sprechen kann.
    Aber ich sehe meinen Hund, merke wie es ihm geht: Ich mache die Tür zum Garten auf, sie bekommt das Kommando, dass sie rausdarf und dann gehts los "oh ein Blatt"..."oh eine Heuschrecke" ... "oh ein Vogel"... "oh ein Apfel"... usw... sie ist dann teilweise sehr getrieben und nimmt mich auch nicht mehr wahr. Sie schafft es schwer, sich auf etwas zu konzentrieren, länger die Aufmerksamkeit bei etwas zu behalten als ein paar Sekunden. Sie ist auch beim Ausführen von Übungen sehr unkonzentriert, schafft es schonmal, dass sie beim Sitz auf der Rampe runterfällt, weil sie sich danebengesetzt hat. Herausforderungen interessieren sie, aber ist es zu schwer, ist sie weg.


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    Es gibt beim Hund bislang nicht DIE Diagnose Hyperaktivität, es gibt Krankheiten, bei denen eine erhöhte Stressanfälligkeit mit herabgesetzter Konzentrationsfähigkeit einhergeht,


    Kannst du mir sagen, was das z.B. wäre? Das interessiert mich :)


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    Da muss man sich den Hund individuell ansehen, herausfinden woher die Symptome die ihn hyperaktiv sein/scheinen lassen kommen und dann gezielt dagegen anarbeiten.


    Und genau deswegen machen wir Einzeltraining!

    Aber ich will doch gar keine Kommentare zu ihrer Auslastung... Ich würde gerne Kontakt zu Hundehaltern herstellen, denen es ähnlich geht und die einen nicht gleich abstemplen unter "hat keine Ahnung von ihrem Hund" (nicht dass ich das hier jemandem unterstelle, aber bei Leuten die man auf der Straße trifft...) :verzweifelt:


    Ich habe eine supertolle Hundetrainerin gefunden, die mit uns daran arbeiten möchte. Ich bin wirklich absolut begeistert von ihr und ihrer Art, den Hund zu verstehen (erinnert mich sehr an "Das andere Ende der Leine", falls wer das Buch kennt). Sie kennt den Hund, seine Art, wie er ausgelastet wird.


    Aber ich will nicht unhöflich sein und deine Fragen beantworten:


    Ich weiß leider nicht, was noch drinnensteckt... Sie ist im Nachbarort bei einem Wurf "übriggeblieben" (würde mir heute den Hund nur von Züchter oder Tierhaus holen, aber damals hatte ich noch nicht so viel Ahnung) und die Besitzerin sagte mir, dass der Vater ein Labrador Retriever (kannte ich nur vom Foto) und die Mutter eine reinrassige Golden Retriever Dame sei. Die Mutter hab ich gesehen, glaube aber nicht, dass sie reinrassig ist, kann aber auch nicht sagen, was da sonst mit drin war.


    Eindeutig am stärksten kommt bei ihr der Jagdtrieb hervor. Sie reagiert auch sehr stark auf alles, was sich schnell bewegt.


    Ihr Lieblingsspiel ist nicht so eindeutig. Sie liebt fangen spielen (du fängst mich, ich fang dich), was wir aber nicht so oft mit ihr spielen. Sie liebt Zerrspiele, das was gezerrt wird kann danach auch geworfen werden, dann bringt sie es auch wieder. Sonstige Apportierspiele mit Gegenständen die liegenbleiben findet sie langweilig (ausgenommen natürlich ihr Futterbeutel, der wird in windeseile wieder zurückgebracht ;) ).


    Wir haben heute Nachmittag einen Impftermin bei ihr, da werd ich sie nochmal ansprechen. Am Telefon klang sie eher ablehnend was einen Bluttest betrifft, sie meinte, sie ist halt ein ganz normaler junger Hund (was ich aber, wie ich finde, schwer beurteilen kann von 10 Minuten Aufenthalt in ihrer Praxis jedes Mal). Mal schauen, was heute das Gespräch ergibt. Ich will auf jeden Fall einen Bluttest machen lassen.