Beiträge von Helemaus

    1. Die meisten Jagdhunde gefallen mir optisch nicht. Gut, es gibt Ausnahmen. Und Windhunde find ich wirklich absolut schön, aber deshalb muss ich keinen haben (Punkt 2 erklärt ein zusetzliches Problem). Mir gefallen in anderen Rassegruppen eindeutig mehr Hunde.

    2. Ein absolut triebiger Sichtjäger würde mich ehrlich gesagt wahnsinnig machen.
    Denn es ist einfach so: Menschen aus der Ferne seh ich, kann mich drauf vorbereiten und reagieren. Hunde aus der Ferne seh ich, kann mich drauf vorbereiten und reagieren.
    Ein Kaninchen würde ich wohl erst bemerken, wenn ich drauf trete. Oder der Hund mich bereits umgerissen hat, ich die Schlepp fallen lasse und nur noch nen Hundepopo in der Ferne sehe.
    Ich hab dazu noch ne Nachtsehschwäche und generell bin ich ein recht blindes Huhn. Ich kann so gut getarnte Tierchen echt schwer erkennen. Selbst ne Amsel im Gebüsch muss ich trotz Geräusch gefühlt fünf Minuten suchen, bis ich sie zwei Meter vor mir sehe.
    Entspannt wäre ein Spaziergang mit einem Sichtjäger für mich einfach nicht. Ich wäre unter Dauerspannung. Nicht zuletzt, weil ich offen gestanden die paar Sekunden Vorlauf vor einer Mensch/Hundebegegnung schon irgendwo brauche. Ein plötzlich aufspringendes Wildtier wäre mir viel zu spontan.

    Ich mag von Menschen unabhängige Rassen schon. Aber es muss dann keine von der Jagd abhängige Rasse werden.

    3. In Berlin gibt es zu viele Straßen. Da ist mir das Risiko, wenn doch mal was schief geht, zu hoch.

    4. Ok, der Wunsch nach Hundesport spräche in dem Fall auch dagegen.
    Natürlich wäre das nicht wirklich überlebenswichtig, ich stelle mich auf den Hund ein und bin bereit abstriche zu machen, wenn alles anders kommt. Deshalb mache ich grad Rally und kein Obi.
    Aber zumindest hätte ich gerne die Chance das es geht und nicht die Hoffnung das große Ausnahmetalent dieser Rasse erwischt zu haben mit dem ich vor den dazu gezüchteten Rassen glänze um den Hundeführern ne lange Nase zu machen.
    Ich bin nicht überzogen Ergeizig. Aber ich möchte auch spaß an der Hundehaltung haben und ich habe den Spaß am gemeinsamen Training mit dem Hund und vor allem auch den Spaß in einer Gruppe Menschen entdeckt, die man kennt, mit denen man vertraut ist und sich gerne austauscht. Ja, ich liebe das Vereinsleben.

    Allerdings: Ich mag einige Sportarten so ganz und gar nicht.
    Mit Dummyarbeit kann man mich jagen.
    ZOS ... ich habs nicht mal durch die Anleitung geschafft. In einer Hundeschule wurde ZOS und Longieren im Wechsel gemacht (die eine Hälfte das eine, die andere das Andere). Die ZOS-Hunde waren toll und es war schön zu sehen wie begeistert sie waren. Aber, gott, war das langweilig.
    Und bei IPO wäre wohl die Fährte meine absolute Hassdisziplin.
    Ich kann es einfach nicht mit der Nasenarbeit :hust:

    Also, im Grunde spricht alles gegen nen Jagdhund an meiner Seite und was die Windhunde betrifft reicht es mir die hin und wieder zu treffen oder Bilder zu sehen.
    Ja, sie sehen majestätisch aus und wenn man sie Leinenlos über ein Feld laufen sieht hat es was. Wenn man sie mit eigener Gelassenheit über ein Feld laufen lassen kann um diesen Anblick zu geniesen. Vermutlich ist das einfach auch eines dieser inneren, romantisierten Bilder, die einige Leute dazu treibt sich wolfsähnliche Hunde zuzulegen.
    Wenn ich aber ehrlich bin: Es ist besser das es eine Faszination bleibt die in einer Fremdverantwortung liegt und an der man sich in wenigen Momenten erfreut (Gassibekanntschaften) als in der rauen Realität zu landen und festzustellen das man das Individuum zwar liebt, aber man mit der Rasse an sich einfach unglücklich ist.
    Denn die meiste Zeit draussen bin ich einfach nicht auf einem wildfreien Feld unterwegs und laufe meiner hündischen Gazelle hinterher dem Sonnenuntergang entgegen.

    Es ist aber auch schrecklich mit diesem überall sintflutartig auftauchenden englischen Wörtern für alles und jedes xD

    Ich schau mir eben in einem Punkonlineshop die Hosen durch und da springen mir immer wieder bei wirklich hübschen Hosen in der Produktüberbeschreibung das Wort "Hipster" ins Auge. Mein Blick in etwa so: :ugly:
    Was zum Henker haben diese Art von Hosen mit den Hipstern zu tun? Ist mir entgangen, das sie nun neben Holzfällerhemden, Beaniemützen und Vollbart nun auch solche Hosen tragen?

    Die Aufklärung kam dann in einem FB-Post von einer lieben FB-Freundin: Hipster heißt in dem Fall HÜFTHOSE :lepra: :ops: :dead:

    Also, ich könnte schwören das bei meinem letzten Hosenkauf und als ich das letzte mal online nach Hosen geschaut habe die noch als Hüfthose bezeichnet wurden.
    Aber gut, so konnte ich wenigstens über mich selbst herzhaft lachen :lol: