Beiträge von Finn05

    Ich bin wieder da! :winken:


    Leider konnte ich nicht früher antworten, da ich erst keinen Internetzugang mehr hatte (mein Mann und ich sind umgezogen) und danach keine Möglichkeit zu schreiben war.


    Nun zu Finn: Zu unserem "Glück" (hoffe, ich werde nicht gevierteilt) bekam Finn einen üblen Zwingerhusten mit der strikten tierärztlichen Verordnung jeglichen Hundekontakt zu meiden. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie schwierig es für mich war, ihn nicht einmal zur Begrüssung zu anderen Hunden zu lassen.
    Mein Mann und ich mussten uns noch mehr darum bemühen seinem Tatendrang gerecht zu werden, was uns auch recht gut gelungen ist - heute ist er ein Ball-Junkie :)


    3 Wochen lang hiess es, jedem Hund auszuweichen oder angeleint möglichst ruhig zu passieren. Anfangs war es recht schwierig, doch mit der Zeit merkten wir, dass es Finn sichtlich gut tat, ausschliesslich mit uns spielen zu können. Da ich nun das Spiel kontrollierte und es wegen seinem Husten immer wieder früh abgebrochen werden musste (er bekam eine bläuliche Zunge wenn er sich zu sehr anstrengte), wuchs ich in seinen Augen scheinbar zu einem Rudelführer. Er fing an, mich immer öfter anzusehen und mit mir zu kommunizieren. Mein Mann, der vorher mehr galt als ich, war plötzlich nicht mehr sooo interessant - Finn orientierte sich mehr und mehr an mir. :freude:


    Zusätzlich habe ich ihn auch mehr ignoriert (zumindest am Anfang - mein Mann schimpft schon wieder!) und siehe da - er wurde aufmerksamer.


    Das neueste "Problem" sind die Nachbarskinder und Besucher: Eigentlich war es uns sehr recht, dass die Kleinen ihm ein wenig seinen einbeinigen Affen (alle anderen Gliedmassen hat er schon abgeworfen) warfen, er soll ja kinderlieb werden, doch nun wird das schon wieder zuviel - jeder Besuch und immer mehr Kinder machen uns die Resource "Spiel" streitig. Das Ergebnis lässt sich schon erahnen: Ich habe an Status eingebüsst und er holt sich seine Unterhaltung woanders. Aber: Problem erkannt, Problem (bald) gebannt. Hoffentlich...


    Nochmals Danke für die vielen Tipps und die netten Worte! Ihr seid alle klasse!


    Liebe Grüsse, Karin.

    Erstmal vielen Dank für die lieben Antworten, und die möglichen Erklärungen weshalb sich Finn nicht binden will/kann.


    Ich habe Gliedergürtelmuskeldystrophie, und das in einem sehr fortgeschrittenen Stadium. D.h. ich habe keine ausreichende Muskelfunktion um z.B. einen Clicker zu drücken, oder Finn Sichtzeichen geben zu können.
    Ob ich Führungsqualitäten habe kann ich nicht sagen, aber da es ja mit meinem Wolfhound funktionierte, denke ich doch, dass ich kein schlechter Alpha bin. Mein Mann ist eher ein Softie, und lässt sich für gewöhnlich von mir führen, da ich auf Grund meiner Krankheit über etwas mehr "Rückgrat" verfüge (nicht falsch verstehen, mein Schatz! Ich liebe dich so wie du bist!). Finn kriegt das sicher auch mit...


    Leider ist er eher mäklig was das Futter anbelangt, und deshalb auch nicht wirklich mit Leckerlis zu motivieren.. Spielen wäre sein Ding, doch das geht nur, wenn mein Mann da ist, und ich möchte doch auch mit Finn alleine spazieren gehen. Ich hab ständig irgendwelche Personen um mich, da wäre das Alleinesein eine angenehme Pause.


    Unterfordert ist er eher nicht, denn Hunde bzw. Collies die unterfordert sind neigen in der Regel dazu plötzlich Fahrräder und Jogger hüten zu wollen. Oder aber sie werden zu kleinen Zerstörern...
    Finn tut weder das eine noch das andere. Ich hab mir schon überlegt, ob ich einfach nur sehr schwer zu verstehen bin, da meine Körpersprache ja nicht unbedingt deutlich ist. Durch meine mangelnde Bewegungsmöglichkeit sind die Zeichen für ihn einfach zu schwer zu lesen?


    Heute Nachmittag bin ich in mein Zimmer gegangen, und habe die Türe hinter mir zugemacht. Meiner Mutter sagte ich, dass Finn nicht rein darf, wenn er kommt, damit ich nicht immer erreichbar für ihn bin. Normalerweise habe ich ihn stets mit genommen, ob er nun wollte oder nicht, weil er ja in meiner Nähe sein sollte. Seit gestern versuche ich ihn wie schon geschrieben vermehrt zu ignorieren...
    Als ich im Zimmer war, kam er doch tatsächlich nach ca. 5 Minuten an, und forderte durch bellen Eintritt. Nachdem er aber keinen Einlass bekam, legte er sich vor meine Tür, und schlief eben dort.
    Ich hoffe nur, ich mache nicht noch mehr kaputt! Hätte ich ihn aber gerufen, wäre er bestimmt nicht gekommen...er versucht nämlich zur Zeit meine Kommandos zu ignorieren.
    Draussen ist er deshalb an der Schleppleine, die am Rollstuhl angebunden ist, und wenn irgendwo genügend Platz ist, mache ich Richtungswechsel usw. - klappt ganz gut...


    Ich danke Euch für Eure Hilfe!


    Liebe Grüße,
    Karin


    Ps: Ich werde leider erst am Mittwoch wieder antworten können...bin für ein paar Tage weg.

    Hallo an Alle!


    Ich lese schon eine Weile immer wieder die neuesten Beiträge, suche nach alten, oder hoffe auf einen kleinen Hinweis welcher mir bei meinem Problem helfen könnte, doch offensichtlich habe nur ich diese Schwierigkeit.


    Mein Hund, ein Kurzhaar Collie, ist jetzt 7 Monate, und ich kämpfe seitdem ich ihn habe mit der fehlenden Bindung. mit ca 10 Wochen habe ich ihn bekommen, und was mich anfangs schon stutzig machte war der nicht vorhandene Folgetrieb. Finn wollte unter keinen Umständen spazieren gehen, und weinte ganz fürchterlich, wenn wir ihn vorsichtig auf die Strasse vor der Wohnung setzten. Wir setzten ihn deshalb in einen Korb und fuhren ihn ein Stück von der Wohnung weg, dann ging es halbwegs. Ohne Leine wäre er allerdings blindlings auf und davon...
    Das legte sich allerdings mit der Zeit, dauerte aber dennoch eine Weile. Spazieren gehen findet er aber nach wie vor doof, es sei denn wir spielen mit dem Ball, was wir natürlich auch tun, aber eben nicht den ganzen Spaziergang über...
    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich im Rollstuhl bin, jedoch keinen Behindertenbegleithund möchte, sondern einen ganz normalen Partner mit dem ich durch dick und dünn gehen kann. Vor ihm hatte ich einen wundervollen Irish Wolfhound, der sehr an mir hing. Von anfang an war Brian mein Hund, und folgte mir wo auch immer ich hinging. Wir waren ein tolles Team. Da diese Rasse jedoch sehr überzüchtet ist, und ich meinen irischen Freund auf grausame Art, durch einen fürchterlichen Tumor verlor, habe ich mich bewusst für eine gesunde, leichtführige Rasse entschieden. Der Collie soll ja sehr leicht zu erziehen sein, und nachdem es ja mit Brian so gut funktionierte, dachte ich würde es auch mit Finn klappen. Der Züchterin sagte ich, dass ich einen ruhigen, sensiblen Rüden brauche, doch bekommen habe ich den wildesten, frechsten...Konsequenz ist meine stärkste "Waffe", und so fing ich an um ihn zu kämpfen...
    Finn findet mich aber offensichtlich nur langweilig, denn obwohl ich ihn füttere, ihm die Kommandos gebe, ihm die Leckerlis gebe, die ganze Aufmerksamkeit nur von mir kommt (mein Mann hält sich stark zurück), gespielt wird auch nur, wenn ich es sage usw. ignoriert er mich immer wieder. Er würde mit jedem mitgehen, nur nicht mit mir...
    Andererseits schmust und kuschelt er am liebsten mit mir - ich verstehe die Welt nicht mehr, könnte heulen, und habe nun schon daran gedacht ihm einen guten Platz zu suchen wo er als Zweithund leben könnte, da er stark auf andere Hunde fixiert ist.
    Die Sozialisierung auf Menschen soll bei der Züchterin sehr vernachlässigt worden sein, was man an dem merkt, dass er sich nicht bindet. Allerdings denke ich mittlerweile, dass er sich nur nicht an mich bindet...


    Wenn jemand hüpft und rennt findet er das irre lustig, und reagiert stark auf den- oder diejenige. Finn ist ein toller Hund, aber er ist eben ein echter Arbeiter. Ich versuch noch mit ihm das Fährten anzufangen, weil ihm suchen großen Spaß macht, außerdem ignorier ich ihn jetzt vermehrt, weil ich vielleicht einfach zu sehr um ihn gekämpft habe, doch wenn das auch nichts hilft, werde ich ihn wohl hergeben müssen...


    Ich zweifle mittlerweile sehr an mir, und denke ich sollte vielleicht keinen Hund haben, denn ich kann mich dank meines doofen Handicaps nicht interessant machen oder rumhüpfen und kasperln. Selbst den Clicker kann ich nicht drücken...


    Brian war wohl eine große Ausnahme! Er liebte mich so wie ich bin, und ihm genügte es bei mir sein zu dürfen, und gemeinsam mit mir Wälder und Felder zu erkunden. Spazieren und "joggen" (mein E-Rollstuhl fährt 10 km/h) reichte ihm - ich war seine Aufgabe...


    Das wollte ich nur mal los werden...toll, dass es ein so umfangreiches Forum gibt.


    Liebe Grüße,
    Karin