Natürlich steht mein RR unter mir. Ich habe mich noch nie von einem Hund dominieren lassen, es gibt nur Probleme zwischen den beiden.
Keiner meiner Hunde darf
-anspringen
-ablecken (manche mögens, ich finds eklig)
-mich anrempeln
-schubsen
-verfolgen
-in die Küche
-aufs Sofa etc pp
-wenn ich wo lang will, hat sie mir auszuweichen, nicht ich ihr
Wenn ich Sitz sage, meine ich sitz. Ich dulde keine Diskussion mit meinen Hunden, da sie allein schon wegen ihrer Grösse nicht Ohne sind. Sage ich aus, meine ich es. Reagiert sie nicht, greife ich durch (Platzverweis etc). In dieser Rangfolge gibt es keine Probleme! Rufe ich sie draussen, hört sie aufs Wort, ich muss den RR nie zweimal rufen (auch der erste Hund, der auf Kommando dermassen zurückrennt). Ich finde es nicht in Ordnung, von der Ferne zu verurteilen, ein Hund sei 'über' mir. Das stimmt ganz und gar nicht. Ich bin mit meinen immer konsequent, Ausnahmen gibt es nie. Betteln ist tabu, von meinem Essen gibt es nichts. Kann sie sich nicht benehmen, muss sie sitzen, bis sie sich beruhigt hat. Für mich ist ein Hund ein Tier und wird so behandelt - vermenschlichen ist nicht, auf keinen Fall. Damit hat sie auch nicht die selben Rechte wie ich oder ein anderer Mensch.
Nur weil Hunde streiten heisst das noch lange nicht, dass sie generell Dominanzprobleme haben - mein Dobi kann Katzen nicht ausstehen, Hühnern und Pferden gegenüber ist sie freundlich - man kann es also nicht pauschalisieren.
Mit der Aussage, sie hat mehr Vorzüge, meine ich nicht bei mir. Ich behandel beide gleich, aber ein Ranghörer hat nach meiner Interpretation beispielsweise die Wahl des Liegeplatzes, wenn es sich um einen neutralen handelt. Auch darf sie, wenn beide rausgehen, sich das Recht rausnehmen, zu erst durch die Tür zu gehen (natürlich nach mir, ausser ich lasse sie raus). Ich als noch ranghörer nehme mir ja auch das Recht, sie nicht aufs Sofa oder gar Bett zu lassen.
Anfangs haben wir ja noch mit dem RR geschimpft aber da wir das Gefühl hatten, der Dobi fängt langsam an, sich nur noch auf uns zu verlassen waren wir uns nicht mehr sicher, ob das der richtige Weg ist. Sie hat immer mehr gebellt und gejammert.
Der RR liegt nicht tagsüber im Dobibett, das zur Aussage, warum ich sowas zu lasse. Der Dobi hat nachts gebellt, weil sie nicht ins Bett konnte. Beide Hunde schlafen im Wohnzimmer/Esszimmer, Türen gibt es da nicht. So ist es passiert, dass der RR sich da reingelegt hat (der Dobi hatte zum Einschlafen vor dem Kamin gelegen, weils da wärmer war).
Ich weiss, dass der RR schon anders spielt. Das ganze Verhalten ist körperbetonter, sie machen gerne 'Bodycheck', sprich, sie rempeln gerne. Darum ist es nicht so einfach, die Körpersprache immer so leicht zu lesen wie bei meinem Dobi. Aber dass es sich um Dominanzgesten handelt, kann man deutlich an der gesamten Körpersprache lesen: beim Kopfauflegen ist sie angespannt, nach vorne gebeugt, Ohren vorne, Rute leicht erhoben.
Aber nun gut, wenn ihr meint, es ist in Ordnung, dem Dobi zu helfen (zu erst überlasse ich kleine Streitereien immer meinen Tieren, gewisse Dinge können sie selbst lösen - dass der RR es dermassen auf die Spitze treibt, ist so auch noch nicht gewesen). Wir waren uns einfach nicht sicher, ab wann man sich in die Rangfolge von Hunden einmischen sollte - es gibt immer einen Ranghöheren. Letztes Jahr war sie nicht so, wir hoffen, dass sie mit Konsequenz das Ganze schnell unterlassen wird. Wir werden sie verbannen, wenn sie meint, sich aufzuführen.