Hallo,
wir (29, 33, 4 1/2 und 3 J.) würden uns gerne in nicht allzu ferner Zukunft einen Familienhund zulegen. Ich hab jetzt schon einige Threads gelesen zu dem Thema, aber so 100% passts ja nie auf die eigenen Fragen, daher dann doch nochmal ein DAU Thread von einem Greenhorn
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Jetzt schwanken wir also hin und her zwischen den vielen Rassen und Mischlingshunden und da wir absolute Hundeanfänger sind wollen wir uns und dem Hund natürlich nicht mit einer übereilten Entscheidung das Leben schwer machen. Zumal wir uns schwer tun, den Aufwand den ein Welpe/Junghund bzw. später ein erwachsener Hund mit sich bringt "richtig" einzuschätzen...wenn man unsern Nachbarn so glaubt ist es das reinste Zuckerschlecken (nein, ich glaub es natürlich nicht, zumal deren Labrador der Chef ist und es ihnen nicht wirklich auffällt ;-) ). Einerseits denke ich "Ach, das wird schon klappen, da wächst man rein" und dann scheints mir wieder "unmöglich".
Was will ich jetzt von euch?
1) Eine Einschätzung, ob mit dem von mir veranschlagten "Zeitaufwand" ein Hund wirklich zufrieden leben kann
2) "Hilfe" / Denkanstöße bei der Rasseauswahl
Wir können einem Hund folgendes bieten:
-) Familienanschluß (wie gesagt, wir haben Kinder. Weiterer Nachwuchs nicht ausgeschlossen), inklusive sind auch (Haus)Katzen.
-) (Reihen)Haus mit Garten (Tendenz klein, kein riesiges Grundstück. Wäre aber nur zur
Nutzung als "Erweiterung des Wohnzimmers", also zum spielen oder rumlümmeln gedacht. Nicht i,S. eines Auslaufes).
-) Viele verträgliche Hunde in der Nachbarschaft
-) Spaziergänge in Wald und Feld, auch See zum schwimmen wäre vorhanden
-) Ich bin voraussichtlich die nächsten 3 Jahre mindestens zuhause, später u.U. Teilzeit arbeiten
-) Morgens wären derzeit 1-2 Stunden exklusive Hundebeschäftigung drin mit Spaziergang, Training und Spiel bzw. flotte, längere Spaziergänge (mit Denksport für den Hund) oder Sport (Rad, Joggen, Inliner), Mittags/Nachmittags gehe ich meist mit den Kindern raus (zu Fuß oder mit dem Rad), da könnte er natürlich mit wobei das Hauptaugenmerk da natürlich bei den Kindern liegt und ich nicht (nur) auf den Hund eingehen kann. Abends wäre dann nochmal ein gemütlicher Spaziergang vorm Schlafengehen in die nähere Umgebung (Feldwege) angesagt wenn er das möchte. Toilettengänge für den Hund nehme ich jetzt mal von der Sache aus, die sind selbstverständlich (wieviele "braucht" ein Hund so im Durchschnitt? Wieviel Zeit "plant" man dafür ein?)
-) Ich würde gerne, so es denn zeitlich bzw. organisatorisch machbar ist, in Zukunft vllt. Obedience, Dogdancing oder Agility machen. Allerdings nicht auf Wettkampfniveau sondern einfach "just for fun" für Hund und Besitzer.
Was soll der Hund mitbringen?
-) Möglichst "einfach" zu erziehen, da Anfänger. Mir ist klar, dass es Konsequenz und Disziplin bedarf und das man immer wieder mit dem Hund üben muß. Rede jetzt auch nicht von der eierlegenden Wollmilchsau, die sich von selbst erzieht. Ich bin auch bereit auf den Hund einzugehen und ihn auch Hund sein zu lassen, fordere keinen Kadavergehorsam und möchte gerne mit Clicker trainieren und natürlich gewaltfrei und ohne anbrüllen! Aber einen klischeehaften "sturen Terrier" oder generell schwer erziehbare Rassen, die eines Hundeführeres mit einiger Erfahrung bedürfen, sollen es jetzt nicht sein.
-) Wenn möglich kurzes, glatt anliegendes Fell (mein Mann mag keinen langhaarigen Hund)
-) Mittelgroß (meint: Widerrist von ~40-50 cm, max. 20-25 kg).
-) per se eine Rasse, die als "kinderlieb" bekannt ist, also die nötige Gelassenheit mitbringt. Das die Kinder lernen müssen wie man mit einem Hund umgeht ist klar.
-) keine dauerhaft träge Couchpotatoe, aber auch kein überdrehter Wirbelwind
-) keine Rasse, die dafür bekannt ist "schwierig" im Umgang mit Artgenossen zu sein
-) Intelligenz und Bereitschaft Tricks und Befehle zu lernen
-) kein ausgesprochen großer Jagdtrieb, ich würd den Hund schon gern auch ohne Leine laufen lassen können ohne das er vor Jagdeifer blind und taub wird.
-) ebenso kein übertriebener Schutz- oder Wachtrieb, denn wir wohnen wie gesagt in einem Reihenhaus und werden auch später, wenn die Kinder älter sind, sicher öfter mal Kinder zum spielen da haben.
Wir hätten gerne einen Welpen oder Junghund, einfach damit sich alle Beteiligten (Menschen, Katzen, Hund) optimal aneinander gewöhnen können. Ältere bzw. Tierheimhunde (egal ob hier oder im Mittelmeerraum) tun mir zwar immer schrecklich leid (genauso wie die Katzen dort), aber die Angst vor einem (für uns negativen) Ü-Ei schreckt uns ab. Zumal hier in der Umgebung scheinbar nur sog. Listenhunde im Tierheim abgegeben werden (Kangal, Bullterrier etc.) oder ausgesprochene Problemfälle (Behinderung, Krankheit, schwierige Erziehungsprobleme).
Zur Debatte standen schon mehrere Rassen (u.a. Eurasier, Labrador, Sheltie, Collie, BC, Aus. Shepherd., Toller, Wolfsspitz, Samojede), aber letztendlich sind die alle aus den verschiedensten Gründen ausgeschieden.
Dobermann und Rotweiler wären jetzt 2 Rassen, wo mein Mann und ich uns allein von der Optik her mal wenigstens einig wären bzw.damit leben könnten. Beide sind uns aber zu groß und von der Führung her zu anspruchsvoll.
Daher kamen wir jetzt auf den Dt. Pinscher. Laut div. schriftlichen Beschreibungen scheint er gut zu uns zu passen, aber wie sehen das die Leute mit "Erfahrung" bzw. Pinscher-Besitzer?
In der Diskussion sind auch Mischlinge (z.B. Pinscher Mischling), aber worauf sollte man da achten, gibts da Rassenkombinationen die "gar nicht" gehen? Woher bekommt man solch einen Mischling (zumal Dt. Pinscher nicht so häufig anzutreffen sind wie mir nach oberflächlicher Recherche schein)?
Anbei noch, losgelöst von der Rassediskussion ein paar Fragen:
-) Wie macht ihr das, wenn ihr mit der Familie Ausflüge unternehmt, wo ein Hund nicht unbedingt mit kann (Schwimmbad, Museum bspw.)?
-) Ab wann hält sich der Aufwand Kindererziehung und Hundeerziehung im Rahmen des Machbaren, sprich: Was wäre für euch das niedrigste Kindesalter ab dem ihr euch einen Ersthund als Welpen ins Haus holen würdet? Säugling und Welpe stelle ich mir z.B. für einen Erwachsenen alleine als fast unmöglich vor.(?)
-) Was sollte ein passable Hundeschule mind. anbieten, wie lange bzw. oft geht man dahin und wo liegen in etwa die Kosten?
Puh, ganz schön lang geworden. Ich schicks jetzt erstmal ab, hoffe das sich jemand durchwühlt durch den Roman und warte auf eure Antworten.
Gruß,
Starbuck