Beiträge von Tanja84

    Wir haben auch zwei Second-Hand-Hunde (beide von Privatpersonen übernommen).


    Unsere Emma hat einige Wochen gebraucht um anzukommen, mutiger, selbstständiger und entspannter zu werden. Sie ist in ihren Wesenszügen aber gleich geblieben.


    Aiko war für uns ein Überraschungspaket. Rückblickend betrachtet hätte man mit mehr Hundeerfahrung die ein oder andere Marotte sicherlich vorher erahnt und gezielt dagegen steuern können. Aber als Ersthundehalter haben wir mit solch einer Entwicklung nicht gerechnet.


    Aiko war anfänglich lieb und nett und etwas "schüchtern". Nach einigen Monaten begann die Transformation zum Arschhamster :hust: Für uns wirklich eine unschöne Situation, mit der wir nicht gerechnet haben und die uns zeitweise wirklich an unsere Grenzen gebracht hat. Das schöne Leben mit Hund ganz weit entfernt, weil man ständig nur ein Auge auf ihn hatte und nicht im Geringsten unbefangen mit ihm umgehen konnte. Wir haben sicherlich Fehler gemacht, die bei einem normal gearteten Hund aber nicht solche Wellen geschlagen hätten.


    Aiko ist und bleibt verhaltensoriginell und bringt gewisse Einschränkungen mit sich. Er ist unglaublich unsicher mit der Tendenz nach vorne zu gehen.


    Sein Verhalten war bei uns nicht neu. Bei seinen Vorbesitzern war er genauso, das hat man uns bei der Abgabe aber verschwiegen. Eine Dame, bei der er einen Tag zur Probe gewohnt hat, hat er ein Loch in die Hand gestanzt, weil sie ihn am Halsband von der Tür fern halten wollte. Die hat ihn direkt ins Auto gepackt und zurückgebracht.




    Ich kenne also beide Seiten der Medaille. Ich würde mir wünschen, dass sowohl die Tierschützer, als auch potentielle neue Besitzer einfach etwas realistischer und ehrlicher an die Sache herangehen. Es muss und soll nicht jeder TS-Hund als reißende Bestie hingestellt werden. Aber genauso kann ich die vor Rührseligkeit triefenden Texte vom lieben, gutmütigen Kuschelhund nicht mehr lesen, der einfach nur dankbar in ein neues zu Hause möchte und sich willenlos ergeben wird.

    Gehört und gelesen habe ich davon schon häufig. Gesehen bisher einmal. Wenn es etwas bringen würde, fände ich es eine tolle Idee. Nützt nur leider nichts, wenn sich die Unbelehrbaren nicht daran halten (wollen).

    Wir - mein Mann und ich - sitzen im Urlaub bei glühender Hitze:hot: auf der Terrasse unseres Ferienhäuschens und quetschen uns in den sehr spärlichen Schatten. Ich merke wie mein rechter Fuß, der in der Sonne war anfängt zu brennen und rutsche mit meinem Stuhl etwas näher an meinen Mann heran.

    Mann: "Bäh, das ist ja ekelhaft!"

    Ich: "???"

    Mann: "Du strahlst so eine Hitze ab. Hast du ne Wärmepumpe gefressen, oder was?"


    :lachtot::stock1:

    Unser Labradormädel würde ich als süchtig bezeichnen. Bei ihr geht es aber nicht ums hetzen, sondern ums besitzen und knautschen.


    Sobald sie einen Ball oder einen Gegenstand sieht, der einem Ball auch nur ansatzweise ähnelt (bspw. ein Stein in der Dämmerung, oder zusammengeknülltes Papier) ist sie wie im Tunnel und fixiert wie blöde. Anfänglich hat sie in diesen Momenten nichts anderes um sich herum wahrgenommen. Mittlerweile ist sie ansprechbar, man merkt ihr aber deutlich an, dass es ihr unglaublich schwer fällt sich vom Objekt der Begierde abzuwenden.
    Wenn sie mitbekommt, dass mein Mann nach dem Handballtraining den Ball aus der Tasche holt und im Hauswirtschaftsraum auf die Waschmaschine legt, sitzt sie Ewigkeiten vor der verschlossenen Tür, glotzt diese an und wartet auf Einlass.
    Wir haben mal aus reiner Neugier getestet: ein Steak können wir in der Küche ganz vorne auf der Arbeitsplatte liegen lassen und den Raum verlassen. Das rührt sie nicht an. Legen wir einen Ball auf die Arbeitsplatte, versucht sie die Küchenzeile zu erklimmen.

    Bemerkenswert ist der Moment, in dem du realisierst, dass dein Mann dich für total bescheuert hält. :ugly:


    Ich habe diese Woche Koch-Dienst. Mann schickt mir eine WhatsApp: "Ich war gerade einkaufen, dass Rezept hab ich auf dem Tablet offen gelassen."
    Zwei Minuten später klingelt das Telefon: "Was ich dir noch sagen wollte: wunder dich nicht über die komischen Mengenangaben. Ich hab das Rezept über das Online-Kochbuch direkt auf unsere Portionsgröße herunter rechnen lassen. Anstatt des 3/4 Eies, das jetzt im Rezept steht, kannst du ruhig ein ganzes Ei nehmen. Du musst nicht 1/4 wegschmeißen..."


    Ach, was würde ich nur ohne ihn machen... :headbash:

    Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Lass das mit der Gruppenstunde. Das hört sich für euch nicht nach dem richtigen Weg an.


    Wir sind damals ganz unbedarft in die Hundeschule gegangen, weil unser Schisser Aiko anfing andere Hunde anzubellen. Als wir in der Hundeschule angefangen haben hatte er lediglich Probleme mit großen Hunden mit viel Fell. Dank Gruppenstunden und "da muss er durch" explodierte er schlussendlich bei allen Hunden, die uns begegneten.

    Emma wäre die nette ältere Dame aus der Nachbarschaft, die gerne ein Schwätzchen hält und einfach nur am Leben teilhaben möchte.


    Aiko wäre der Klischee-Renter schlechthin: den ganzen Tag die Nachbarschaft beobachten und auf (Fehl)Verhalten hinweisen. Hauptsache meckern können! :ugly: :klugscheisser: