Lustiges Thema. Da kann ich mittlerweile mitmischen.
Wir hatten in meiner Kindheit immer nur sehr grosse Hunde (40kilo+) und als ich 17 war zog Shira ein, bewusst ein grosser hund mit jetzt 65cm Höhe und knapp unter 40 Kilo.
Ein paar Jahre später zog dann frodo bei meiner Mutter ein, total ungeplant und das perfekte Gegenteil : havaneser. 6kg Kampfgewicht. Flauschig. So was, was ich gerne also "laufendes Sofakissen" bezeichne.
Seit einem halben Jahr ist meine Mutter schwer Rückenkrank und kann kaum laufen. Frodo ist seitdem quasi mein Pflegehund und tagtäglich mit mir und der Riesenhyäne unterwegs. Da merkt man doch massive Unterschiede! Anmerkung : Ich war nie Fan von kleinen Hunden. War!
FRODO ist passionierter Leinenpöbler, vom feinsten. Meine Mutter hat sich einfach nicht die Mühe gemacht, es ihm abzugewöhnen, obwohl sie bei unseren grossen Hunden immer sehr auf gute Erziehung geachtet hat.
Shira war "trockener Pöbler", bis frodo kam.
6kg springen voll in die Leine - ahjo, mit zwei Fingern passt das, einfach weiter gehen.
40kg springen voll hinterher - ganzer Körpereinsatz gefragt und ordentlich Muskelkater vorprogrammiert.
1:0 für den zwerg.
Ein weiterer Punkt sind Hundebegegnungen allgemein:
Frodo Pöbelt - die meisten anderen HH reagieren total entspannt und man kommt vielleicht trotzdem ins Gespräch. Die Hemmschwelle, das kleine Monster mal gucken zu lassen (100% verträglich ohne Leine) ist sehr gering. Eigentlich niemand sagt nein.
Madame Pöbelt. Man bekommt schräge Blicke ab, viele Leute wirken direkt ängstlich, ob ich das Kalb wohl halten kann. Kontakt kommt selten zustande, die Hemmschwelle wirkt viel höher, vor allem wenn das Gegenüber einen kleineren Hund hat.
Der Kleine taugt übrigens wunderbar als "Vorschicker" : bei neuen Kontakten erstmal nur den kleinen hin lassen, scheint durch den Niedlichkeitsbonus und das "geringe Gefahrenpotential" nie ein Problem zu sein. Und die meisten sind wohl der Meinung, wenn die grosse den kleinen nicht frisst, ist sie wohl doch harmloser, als sie aussieht, und darf dann doch näher kommen.
2:0 für den zwerg.
Ganz aktuell, Thema Mobilität und Auto.
Den zwerg kann ich in einer vollen Bahn einfach auf den Schoß nehmen oder unter den Sitz schieben. Auto? Kein Problem. Der passt in jeden Kofferraum oder angeschnallt auf jeden Sitz, zur größten Not auch in den Fußraum (reine Theorie!)
Die Hyäne... Braucht Platz. Viel Platz. In der Bahn wird schon ein 4Sitzer nötig., unter den Sitz schieben geht nicht. Und bei der Autosuche ist penibel Planung und Messung nötig, damit das Monster auch halbwegs bequem und sicher rein passt. Beifahrersitz fände sie zwar geil, ist aber auch eher keine tolle Idee.
3:0 für den zwerg.
Auch eine lustige Kleinigkeit, die ich feststellen musste : Wohnungssuche mit Grosshund kann echt ätzend sein. Ich habe lang mit Shira gesucht und oft ein nettes Bild mit ihr und Frodo vorgezeigt. Oft war die Reaktion "ach der grosse? Neeee. Mit dem kleinen Hund, okay. Aber nicht mit dem Grossen!"
Wo waren wir? 4:0 für den Hobbit? 
Allerdings eine Sache finde ich bei der Grossen viel viel besser: diese Hemmschwelle bei fremden Leuten kann auch positiv sein! Sie wird nicht dauernd angefasst, angesprochen, von Kindern verfolgt.... Es wird häufiger oder fast immer gefragt oder prinzipiell Abstand gehalten. Da beide Hunde bei fremden Leuten ein bisschen verhaltensoriginell sind, bin ich da sehr froh drum.
Aber versuch mal jemandem zu erklären, dass der süße kleine weiße Kuschelhund durchaus nicht ohne ist, während der grosse gestrige Köter nur laut, aber harmlos ist 
4:1! YEAH!
Achja, und Shira kann ich draußen viel einfacher händeln : anleinen und kekse verabreichen geht im Stehen, während ich bei frodo langsam einen Buckel entwickeln.
4:2 wegen Rückenschonung.
MEIN persönliches Fazit mit Mini und Maxi im Alltag: in vielen Situationen ist so eine Kompakthupe echt einfacher. Vor allem durch die Reaktionen anderer Menschen, wobei ich die auch gut ausblenden kann.
Und trotzdem liebe ich grosse Hunde, Aber das zusammenleben mit einem Mini hat mir viele wichtige Aspekte aufgezeigt, die mir mit großem Hund nie aufgefallen wären. Beispielsweise, wie nervig es ist, wenn der Hund dauernd angegrabbelt wird. Oder wie sich die Angst eines Kleinhundehalters anfühlt bei Kontakt mit "merkwürdigen" oder sehr unfreundlichen Grosshunden. Oder oder oder... Ich finde den Einblick aber wirklich gut. Früher habe ich Kleinhundehalters für vieles belächelt - jetzt verstehe ich es!
Und wenn noch mal ein Hund einzieht, wird ein Kompromiss gesucht : kein zwerg und kein Riese mehr.

(Schreibfehler und Stilblüten dürfen meinem T9 zugerechnet werden, so lange Texte am Handy sind echt anstrengend, aber ich war zu faul, nochmal an den PC zu gehen...
... Ehrlich gesagt lag die Zwergkröte auf meinem anderen Arm. Und die Hyäne auf meinen Beinen. Und von allen Extremitäten hat nur noch ein Arm Gefühl...)