mein QH Hengst ist im Dezember 2010 im Alter von 32 Jahren gestorben. Auch ich habe mich mit den Gedanken auseinander gesetzt, wie sein letzter Weg aussehen soll. Ich habe mich auch des öffteren mit meinem TA darüber unterhalten und er hat mir folgendes gesagt:
"Solange das Tier wach und aufmerksam an seiner Umwelt teilnimmt, keine Schmerzen hat besteht kein Grund dafür ihn zu töten"
Sam war wach und aufmerksam bis zum letzten Tag. Er hat mit 28 Jahren noch eine Zahn OP gehabt und um die restlichen, noch intakten Zähne weitgehend zu schonen, bekam er täglich einen großen Eimer eingeweichte Heucops, Oldikraftfutter und eingeweicht Maiscobs. Mir ist durchaus bewußt, dass so ein altes Pferd 3x soviel kostet wie ein normales Reitpferd. Sam hatte im letzten Jahr dann, trotz des ganzen guten Futters, stark abgenommen (das macht aber ein Mensch genauso).
Ich bin froh, dass ich Sam nicht vorzeitig hab einschläfern lassen. Erst als er sich hinlegte und auch nach 12 Stunden nicht mehr aufstehen wollte (er fraß und trank in der Zeit aber normal) habe ich ihn mit Hilfe unseres TA gehen lassen. Er hatte ein tolles und pferdegerechtes Leben, trotzdem er Hengst war.
Auch denke ich, mein Hengst hat in seinem Leben viel geleistet, er war erfolgreich auf Turnieren und hat in ganz Europa Nachzucht laufen, ich war es ihm schuldig sich im Alter um ihn zu kümmern und ihn genauso wichtig zu nehmen, als in seiner aktiven Zeit.
Jeder von uns, der sich ein Tier anschafft, muss sich von vornherein darüber im Klaren sein, dass er sich auch in diesen Lebensabschnitt um seinen Vierbeiner kümmern muss. Ich finde es sehr schade, wenn aus Kostengründen dann ein Leben beendet wird, nur weil man alt geworden ist. (Oma und Opa werden ja auch nicht eingeschläfert)
Gruß Marion