Beiträge von DSH Bauer

    @ lotuselise
    Ich habe einen E-Zaun um unser Grundstück gezogen und weder meine Hunde noch ich haben ein Problem damit. Ich finde das auch besser als die Lösung, die hier ortsüblich ist: 1 - 1,5 m Holzzaun mit E-Draht oben etwa 50 cm nach innen. Der Hund stellt sich bei der ortsüblichen Lösung nämlich freudig an den Holzzaun, beachtet den E-Draht nicht und bekommt eine gewischt. Beim E-Zaun gibt es kein sowohl als auch, da ist ein "Unfall" ausgeschlossen. Ist übrigens auch zulässig :smile: .

    Von Zeckenhalsbändern halte ich wenig, weil ich "Seehunde" habe und das Zeug von den Halsbändern meines Wissens fischgiftig ist. Frontline ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, weil es abgewaschen wird. Ich nehme deshalb Advantix für meine Hunde und bin ganz zufrieden damit.

    Was wird denn von dem Hund verlangt?
    1) Er soll das Grundstück bewachen
    2) Er soll die Menschen und Tiere, die zu dem Grundstück gehören, in Frieden lassen
    3) Fremde sollen nicht auf das Grundstück


    Zwinger oder Kette geht da nicht.
    Bleibt also nur das Einzäunen der Tiere, denn sonst scheint der Hund ja seine Aufgaben zu erfüllen: Er geht nicht fort und er lässt die Menschen, die dazugehören, in Ruhe. Und es muss ihm beigebracht werden, dass die anderen Tiere dazugehören. 4 Tage sind ein lange Zeit, wenn man sie sich nimmt. Lernziel ist auch nicht, dass er nicht jagt oder sich von den Tieren fernhält, Lernziel ist, dass die Tiere dazugehören und er sie nicht frisst. Sich unter bzw. bei ihnen aufhalten darf er ja. Da würde ich den Hund und die Tiere zusammenführen. Und wenn die Ausbildung bis zum nächsten WE ruhen muss, dann kommt eben erstmal der E-Zaun.


    Zum 17er Schlüssel: Hunde spielen mit den seltsamsten Dingen, auch z.B. mit Eisenkugeln. Außerdem ist es egal, ob in der Werkstatt ein Hammer mit Holzstiel fehlt, ein Schraubendreher mit leckerem Kunststoffgriff oder eben ein 17er Schlüssel. Der Grundsatz, dass das Werkzeug und sicher noch andere Dinge für den Hund tabu sind, gilt eben und scheinbar scheint der Hund das auch einzuhalten. Woher hat er das und andere Dinge gelernt wenn nicht von den Menschen, die ihn umgeben?


    Wenn die o.g. Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen sind und nicht weitere Dinge von dem Hund verlangt werden, wozu ihn dann in den tollsten Künsten und Wissenschaften ausbilden? Ob uns das nun passt oder nicht, das ist die Lage.

    Zitat

    Dann bleibt es bei der Option Schafszaun und sobald der ein Loch hat, fängt das Problem von vorne an.


    Wenn Du einen E-Zaun nimmst, wird kein Tier da ein Loch hinein beißen u.ä.


    Außerdem glaube ich nicht, dass sich gar niemand um den Hund kümmert. Woher bekommt er Futter und Wasser? Woher weiß er, dass er nicht den 17er Schlüssel aus der Werkstatt zu seinem Spielzeug machen darf (sonst hätte er ihn ja schon längst vergraben ;) )? Woher weiß er, welche Menschen zum Hof gehören und dass er denen nicht die Pausenbrote streitig machen darf?


    Wo Menschen und Tiere zusammenkommen, gibt es auch Kontakte zwischen beiden. Wo Kontakte stattfinden, müssen Konflikte umgangen werden. Die Leute von Eurem Hof werden da keine Ausnahme sein. Da würde es schon mehr als eigenartig sein, wenn dem Hund bisher wirklich gar nichts beigebracht worden ist.


    Na, und am Donnerstag ist Himmelfahrt, am Freitag hast Du sicher frei und dann ist Wochenende. Es sind also 4 Tage in greifbarer Nähe, um dem Hund beizubringen, dass die Tiere auf dem Hof seines Schutzes bedürfen und keine Nahrung sind. Trotzdem würde ich auf den E-Zaun nicht verzichten.

    Wie beim Menschen, gibt es auch bei den Tieren sone und solche. Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit führen zu Angst, gute zu Vertrauen. Auch im Zusammenhang mit den tierischen Halbgöttern in Weiß :smile: . Die Lebenserfahrung, dass ein Loch im Knie "vergessen ist bis zur Heirat", macht auch jedes Tier. Wäre ja auch dumm, wenn sich der Althund genauso anstellen würde wie der Welpe.


    Wir fügen Tieren oft Schmerzen zu, um ihnen zu helfen. Man denke nur an das Zeckenziehen. Während ein sehr junges Tier ein Mordstheater anstellt, setzt der Lerneffekt doch recht bald ein und das ältere Tier ist ganz froh, die Plagegeister wieder los zu werden. Selbst das Bürsten muss bei aller Vorsicht nicht immer völlig schmerzfrei sein und doch lieben es die Tiere.


    Auch der verletzte Hengst wird trotz des einen oder andern Ziepens den Verbandwechsel an sich als förderlich ansehen und ruhig stehen bleiben. Nach meiner Beobachtung sogar ruhiger als sonst, wenn es nur um die Hufreinigung geht.


    Die Überlegung, was sinnvoll und zumutbar ist, muss natürlich angestellt werden. Es ist sicher nicht sinnvoll einer 12 Jahre alten Dogge, die ihr Leben schon hinter sich hat, ein Organ zu transplantieren. Bei einer 2 Jahre alten Katze stellt sich die Lage schon anders dar, denn die hat ihr ganzes Leben noch vor sich. Wenn das Leben für das Tier nach der OP angenehmer und lebenswerter ist als vorher, ist das ein anderes Ding als wenn die Einschränkungen nachher ebenso massiv sind wie vorher.


    Auf drei Beinen z.B. kann ein Hund noch lange und mit relativ geringen Beeinträchtigungen leben. Deshalb ist hier ja auch die Amputation das Mittel der Wahl und nicht der Gnadenschuss, den ein Pferd in der Regel erhalten würde.


    Ich denke, dass es auch bei der Organtransplation auf den Einzelfall und die jeweiligen Begleitumstände ankommt und ein pauschales Für oder Wider kaum möglich ist.