Beiträge von DSH Bauer

    Sorry, aber DEN Hund will ich sehen, der sein erstes selbst gefangenes Huhn im Fang hat und es im Angesicht eines Menschen fallen lässt :lol: . Der ist eher stolz wie ein Spanier als schuldbewusst. DEN Menschen möchte ich sehen, der in so einer Lage (auf frischer Tat, d.h. Huhn noch im Fang) ruhig abwartet, bis der Hund das Huhn verspeist hat und die Tat beendet und vorbei ist. Tut mir leid, aber da mangelt es mir an Phantasie :ops: .


    Und ich weiß nicht, eine Backbord und eine Steuerbord sind für mich zwei, auf jede Seite eine, damit der Hund anschließend nicht schief geht ;) . Mit der bloßen Hand ist irgendwie auch nicht sonderlich brutal oder übermäßig hart.

    Ich weiß zwar nicht was ihr unterwegs so macht, wieviel sie dann tobt, aber der Tagesablauf an sich ist völlig ok.


    Mit 5 Monaten ist der Hund aber auch kein Welpe mehr, der sich erst einmal "großschlafen" muss. Dennoch denke ich auch, dass in der Wohnung nicht unbedingt getobt werden muss (mal geht ja, aber es muss auch ein Ende haben).


    In der Wohnung würde ich mit dem Hund so 1 - 3 Mal am Tag für bis zu 5 Minuten ruhige Spiele spielen. Habe meine Hündin z.B. sitzen lassen und ihr aus 2 m Entfernung ein Seil zugeworfen (so einen kurzen Tampen mit Knoten). Sie hat es gefangen und zu mir gebracht. Mit unserem Rüden habe ich um Knochen gewürfelt. Man kann sich da eine ganze Menge einfallen lassen. Solche Spiele können auch den Grundstein für Ausbildungen legen, etwa das Apportieren, Aus geben etc.


    Es muss aber auch möglich sein, dass der Hund auf einem ihm zugewiesenen Platz bleibt. Bei Dir wäre das erst einmal das Körbchen. Dazu kannst Du so vorgehen:


    Bringe den Hund zu dem ihm zugewiesenen Platz und es reicht auch völlig, dass er dort steht oder sitzt. Er muss sich nicht ablegen, weil er das früher oder später eh tun wird. Dann gehe einen Schritt weg. Wenn er dort bleibt, dann lobe ihn und gib ihm ein Leckerli. Sollte er weg gehen, dann dränge ihn mit Deinen Beinen zurück auf seinen Platz, nicht am Halsband oder der Leine führen. Dafür bekommt er natürlich kein Lob und kein Leckerli. Dieses immer wieder üben und entsprechend die Entfernung auch verändern, bis Du auch das Zimmer mal verlassen kannst. Da es hierbei mal etwas mehr Leckerli geben könnte, wäre es besser das von seiner täglichen Ration abzunehmen.


    Ist Geschmacksache, aber ich sage dem Hund auch noch Bleib, wenn ich mich entferne.

    @ *Sascha*


    Ich zitiere mich mal:
    "Und auch, wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: Hätte ich ihn auf frischer Tat erwischt, wäre eine Tracht Prügel fällig gewesen. Kein Ablaschen bis zum geht nicht mehr, aber ordentlich mit der Hand eine Backbord und eine Steuerbord."


    Es ging also im Kern nicht um ein Prügeln nach der Tat, es ging um "Prügel" in einem unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der Tat.


    Mit dem Teletakt wäre ich vorsichtig, weil es in D meines Wissens verboten ist (jedenfalls das Teil, an das ich beim Teletakt denke).


    Eine Prognose ist ein Vorurteil. Das ist völlig ok so, solange man bereit ist
    a) zu prüfen, ob das Vorurteil der Realität entspricht und
    b) ggf. ein Urteil fällt, das vom Vorurteil abweicht oder diesem gar entgegen läuft.
    Prüfen und Vorurteil mit der Realität in Einklang bringen geht aber nur, wenn man es versucht, wenn man etwas tut. Ohne die Tat ist jedes noch so schöne Gedankenexperiment doch nur Spiegelfechterei. Und ohne Planung ist jede Tat nur dem Zufall, der momentanen Laune, unterworfen. Planung bedeutet wiederum nichts Starres, Planung muss flexibel sein und Änderungen der der Planung zugrunde liegenden Vorurteile ermöglichen.


    Es gibt auch nicht DEN Weg, es gibt viele Möglichkeiten.
    Beispiel: 1 1/2-jähriger Labrador-Schäferhundmischling sollte bei Fuß lernen. Er rechts, meine Rechte krault an seinem rechten Ohr und ich sage gebetsmühlenartig bei Fuß, bei Fuß, bei Fuß, ... Hund geht vor, meine Hand an seiner Schulter, noch weiter vor, meine Hand an seiner Flanke, noch weiter vor, meine Hand an seiner Rute. Nichts weiter, nur die Hand, die ihn an der rechten Seite, je nachdem wie weit er vor ist, berührt. Nur ist es dem Hund unangenehm gewesen an der Rute berührt zu werden. Was tut er also? Er fällt zurück. Freiwillig. Spiel also von vorn - Hand krault Ohr, liegt an Schulter, Flanke und Rute. Nach 10 Minuten ging der Hund ordentlich bei Fuß, auch ohne Hand. Zwang? Keiner. Erfolg? Kann nicht klagen. Übertragbarkeit auf jede Ausbildung bei Fuß? Gering, denn wer will schon auf Knien einem Welpen oder einem kleinen Hund auf diese Weise bei Fuß beibringen. Dennoch ist es eine Methode, die im Einzelfall durchaus nachahmenswert erscheint.


    Verstehe das bitte nicht als Vorwurf, es soll nur erläutern was und wie ich denke und vorgehe.

    Ich werde doch nicht so blöd sein und hier eine Methode nennen, die ich nicht schon erfolgreich angewandt habe.


    Was mir eigenartig vorkommt: Ich werde gefragt, was ich tun würde, ich beantworte die Frage und anschließend wird das ohne eigene Gegenvorschläge von einigen wenigen auseinandergenommen. Ohne jeglichen Beweis anzutreten wird einfach unterstellt, dass der Hund zu dumm ist zum Lernen, dass nichts geht.


    Und wenn ich mir hier die Hysterie am Anfang noch einmal vor Augen führe: Es gibt weit mehr als einen Bericht, in dem aufgrund solcher unverantwortlicher Äußerungn wie "für alle Zeiten versaut" oder "bei der Rasse nicht anders zu erwarten" ein Waldspziergang mit anschließendem Jagdunfall folgte. Na toll, ich bin richtig begeistert!


    Bitte, wenn es so nicht geht, wie ich es beschrieben habe, dann nennt doch einmal ganz konkret wie es denn gehen soll.

    Normalerweise stellt man mit 12 Monaten auf Erwachsenenfutter um. Im Einzelfall, wenn es passt, kannst man aber auch schon vorher das Erwachsenenfutter einschleichen. Würde ich aber nicht vor 10 Monaten machen.


    Große Brocken sehe ich eher als Vorteil, denn die muss der Hund kauen und das kann er auch.

    @ lotuselise


    Hänge Dich doch nicht an den 4 Tagen auf. Das kann durchaus an einem Tag erledigt sein, das kann aber auch 6 Wochen dauern. Häufig ist es an einem Tag erledigt, auch bei Hunden, die "Jagderfolg" bei heimischen Hühnern hatten. In einem solchen Fall wären 4 Tage üben aus meiner Sicht eine sinnlose und unnötige Härte für den Hund.


    Wie es sein wird und wie lange es dauert, können wir nur wissen, wenn es begonnen und durchgezogen wird. Und von hier, ohne den Hund zu kennen, können weder Du noch ich noch sonstwer, der das alles nicht aus eigener Anschauung kennt, beurteilen. Man muss es eben nur angehen.

    @ Nocte
    Der Satz bezieht sich darauf, wie allgemein mit bestimmten Dingen umgegangen wird. Wenn ich Ruhe bewahre und Ruhe ausstrahle, wird das Tier auch weniger Stress haben und ruhiger bleiben.