Beiträge von DSH Bauer

    @ Alina_


    Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber Rücksicht ist doch keine Einbahnstraße. Und als Hundeführer bin ich doch derjenige, der fastlegt, ob der Hund nun gerade an einer mehr oder weniger günstigen Stelle rechts oder links oder sonstwo sich befindet. Sonst wäre ich ja auch nicht Hundeführer sondern Hundegeführter ;) .


    Kommen uns auf einem normal breiten Weg Radfahrer oder Fußgänger entgegen, dann sage ich zu meinen beiden Rechte Seite und fahre auch ganz rechts. Manchmal füge ich an den Befehl noch die Begründung an, dass sich niemand fürchten müssen soll.


    Da hier die normalen Radwege nicht besonders breit sind, gehen die Hunde dann auf den Grünstreifen. Ich empfinde das nicht als Zumutung für die Hunde.


    Sind wir jedoch mit dem Bollerwagen unterwegs, dann sind wir Verkehrsteilnehmer wie jeder andere auch. Da wird sich natürlich auch rücksichtsvoll benommen, aber auf den Grünstreifen ausweichen geht eben nicht unbedingt. Doch auch das lässt sich vernünftig regeln.

    Ich sehe das auch so. Der Junge wollte ja nicht andeuten Weg da, jetzt komme ich sondern Achtung, Gefahr von hinten. Mir ist es lieber, ich werde darauf aufmerksam gemacht als dass ich über den Haufen gekarrt werde (unabsichtlich natürlich, weil ich nun einmal hinten keine Augen habe und der Radfahrer nicht in meinen Kopf gucken kann :smile: ).

    Schminke Dich blass (Mehl o.ä.) und ziehe Dir was Schwarzes an. Und dann lasse so nebenher fallen, wie sehr Du unter dem Verlust des Hundes leidest - die Mitleidsschiene fahren. Muss sich eben alles ergeben im Laufe des Gespräches.


    Ein sooo großer Tierhasser kann Dein Vermieter nicht sein, sonst hätte er Dich mit den beiden Hunden gar nicht genommen.


    Drücke Dir die Daumen und die großen Zehen.

    Mündliche Verträge sind gültig. So gesehen besteht ein mündlicher Vertrag zwischen Dir und Deinem Vermieter.


    Auf der anderen Seite können auch immer wieder neue Verträge geschlossen werden und alte damit hinfällig werden. Insofern würde ich einmal mit dem Vermieter reden. Wenn es bislang keine Beanstandungen gab und ihr schon länger da wohnt, sollte es kein Problem sein, dass Du Dir wieder einen Hund zulegen kannst.

    Ich will es mal bildlich so ausdrücken:


    Auf Aufrüstung folgt Nachrüstung und irgendwann muss man sich die Frage stellen, was man eigentlich mit einem Baseballschläger bei einer Schießerei will.

    Zitat


    Ob's wohl tatsächlich daran lag, dass es heute morgen nicht so lange raus ging (und wir dabei auch nix groß gemacht haben, außer Geschäfte verrichten)??


    Ich denke eher an den Willen zu gefallen als Ursache. Sie hat Mist gebaut (Körbchen in der Stube zerlegt - war also aufgedreht) und Du hast Konsequenz gezeigt. :gut:


    Nach 4 Stunden kannst Du ihr aber ruhig mal so langsam eine Streicheleinheit zukommen lassen, sie loben und dann wieder ablegen. Nicht alles auf einmal, Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden :smile: .

    Der abgestufte Gehorsam ist doch überhaupt nicht außergewöhnlich, eigentlich in keinster Weise erwähnenswert, so normal wie das ist.


    Nr 1, der Chef - Klar, kein Problem, machen wir sofort.


    Nr. 2, Sellvertreter - Wiebitte, kannst du das noch einmal wiederholen? Gut, wird gemacht.


    Nr. 3 - Mal sehen. Was? Soll das gleich sein? Ach ja, mach ich.


    Nr. 4 - Wenn ich mal Zeit habe, denke ich darüber nach, ob ich dir den Gefallen tue.


    Das ist übertrieben dargestellt, aber nach dem Schema läuft es doch ab. Und da ist es völlig wurscht, ob es sich bei Nr. 1 bis unendlich minus 1 um zwei- oder vierbeinige "Vorgesetzte" handelt.

    Kann ja sein, dass das heute so ist. Ich habe meine Information aus der Schrift "Ausbildung des Border-Collies zum Hütehund", die mir aus dem Englischen übersetzt vorliegt und schon ein paar Tage älter ist (schätze so 70er Jahre). Kann auch sein, dass auf der Insel früher ausgebildet wird als auf dem Kontinent oder in D.


    Ich habe immer früh mit der Ausbildung angefangen, wenn ich es eng betrachte gleich am ersten Tag. Gut, da kam es mir auf Nein (was schon saß) und Meins an. Den Rest habe ich zumeist unterwegs nebenher gemacht. Etwa die Richtungen, indem ich einfach nur sagte rechts, links, geradeaus, ohne vom Hund konkret etwas aktiv zu verlangen. Das ergab sich schon von alleine, dass rechts eben diese Richtungsänderung sein muss, wenn wir anschließend immer nach rechts abgebogen sind. Platz, bleib und such habe ich in Spiele eingebaut, auch auf Spaziergängen, wobei hier meine Frau mitwirkte. Das kann man auf diese Weise auch schon sehr früh anfangen.


    Apportieren haben meine Hunde mit etwa 14 Wochen angefangen. Schüssel war leer, aber es war noch Appetit da. Also bekam ich die Schüssel vor die Füße geworfen. Da bot es sich an, dass ich das schamlos ausnutzte :D . "Bring mit" und in die Küche zum Geschirrspüler gegangen. Dort dann die Schüssel gegen Futter getauscht. Seither ist das abendliches Ritual bei uns, dass ich etwas Futter aus der Ration entnehme und auf den Geschirrspüler lege. Die leere Schüssel bringen die Hunde zu mir, wir gehen in die Küche und am Geschirrspüler wird getauscht. Weil das so gut klappt, überlege ich gerade, wo ich die Bonbons für die Kinder deponiere - am Geschirrspüler oder besser im Geschirrspüler :hust: .


    Das ist noch keine vollständige Apportierausbildung, aber es ist der Grundstein. Und man muss sich nicht auf den Kopf stellen, um dem Hund etwas im "schulischen Rahmen" beizubringen. Der Rest, also die Vervollkommnung z.B. des Apportierens, kommt dann später so nach und nach. Mit 5 Monaten z.B. bekam unser Rüde im Urlaub ein Körbchen, mit dem er das Geschirr vom Zelt zum Essplatz (10 m) getragen hat. Zu Hause, so mit 6 Monaten, kam meine Frau vom Einkaufen. Der Hund schappte sich unaufgefordert sein Körbchen aus der Küche und kam zum Auto. Das Ergebnis war eine Arbeitsteilung: Einer am Auto, einer in der Küche und der Hund pendelt stolz wie ein Spanier zwischen Auto und Küche. Zuerst kaum einmal 1 kg im Körbchen, jetzt (mit gut 2 Jahren) sind auch 6 kg kein Problem.


    Klar, bei den Methoden stellt sich die irgendwie berechtigte Frage, ob sich der Hund nicht selbst ausgebildet hat. Auf der anderen Seite: Könnte er es, wenn es nicht gezielt gefördert worden wäre?

    Wann welche Ausbildung beginnen sollt und was ausgebildet wird, ist von vielen Dingen, aber in erster Linie vom Hund abhängig. Bevor ein Ausbildungsschritt nicht sitzt, sollte der nachfolgende gar nicht erst angefangen werden. Und Ausbildung sollte immer mit einer erfolgreich abgeschlossenen Übung enden. Erfolgserlebnisse für den Hund sind wichtig in der Ausbildung!


    Ein Schäfer wird seinen Border mit etwa 6 - 7 Monaten erstmals an Schafen ausbilden. Bis dahin sitzen dann schon


    Platz
    Aus
    Rechts
    Links
    Lauf (oder Voran)
    Komm
    Bleib
    Bei Fuß
    Leinenführigkeit


    Mit 12 - 14 Monaten ist der Hund dann fertig ausgebildet. Klar, wenn man nicht von den Schafen lebt und sie nur zur Beschäftigung des Hundes hält, sieht die Welt anders aus. Dann kann die Ausbildung des "Amateurs" eben auch schon mal erst beginnen, wenn der "Profi" schon sein "Abi" abgelegt hat. Da gibt es nichts, rein gar nichts, dran auszusetzen!


    Es gibt aber auch nichts daran auszusetzen, wenn ein "Amateur" sein "Abi" ebenso früh ablegt wie der "Profi" ;) .


    Die Aufzählung oben ist übrigens nur in einem Punkt chronologisch. Als erstes bildet der Schäfer den wichtigsten Befehl überhaupt aus (und dementsprechend auch am längsten): das Platz.

    Mal zur Erheiterung:


    Wie bekämpft man einen Maulwurf im Garten?


    Wenn der Maulwurf aus seinem Haufen herausguckt legt man, so dass er es sieht, einen Backstein hin und streut etwas Pfeffer drauf. Dann entfernt man sich. Der Maulwurf wird natürlich neugierig zum Stein laufen, schnuppern und dann Hatschi, sich den Kopf am Stein einschlagen. ;)


    Übrigens: Maulwürfe sind blind und stehen unter Naturschutz!