Beiträge von terriers4me

    Selbstverständlich ist es total deine Sache, wie du deinen Hund fütterst, und dein gutes Recht, das nicht zu diskutieren.


    Daher auch nur eine Interessensfrage: Was hat Bindegewebe wie Pansen oder Blättermagen, in dem vielleicht noch ein paar Reste von Industrie-Mastfutter oder ein paar Silagehälmchen hängen, mit Obst oder Gemüse zu tun - inwiefern wird also das eine dadurch überflüssig, daß man das andere gibt?

    Das Kotfressen haben wir schnell mit regelmäßigem Füttern von grünem Pansen und Ultraspur-Zugabe beenden können - bei meinem Hund war's offenbar eine Mangelphase im Zahnwechselalter.


    ABER: Derwegen ist noch lange keine Ruhe an der Kackfront - jetzt haben wir eben anderes Problem:



    https://www.dogforum.de/bitte-…en-sch-koter-t143864.html



    Gehört wohl einfach dazu, wenn man sich einen Aasfresser ins traute Heim holt - ich freu mich schon auf den Urlaub im großen Wald, wenn der verdammte Terrier wieder wie ein Habicht nach den weißen "Hier ist was Tolles!!"-Taschentüchern hinter den Bäumen späht.....*BÖÖÖÖÖRKS*

    Alles, was du hier als Kriterium vorgibst, hätte meine LZ-Airedalehündin perfekt erfüllt. Jagdtrieb hatte sie zwar kräftig, war aber von sich aus so gehorsam, daß das nie ein Problem war.


    Die war so sehr "Arbeitshund", daß sie beim Laufen am Pferd sogar diesen Jagdtrieb ausgeschaltet hat - sie hatte ja einen Job zu machen, und wenn sie arbeitete, war sie hundertprozentig konzentriert. Diskutiert hat sie nie, sondern war das Sanfteste und Führigste, was ich je an Hund hatte, körperlich enorm fit und, eine endlos ausdauernde Läuferin, mit allem ,was rumlief verträglich aber wg. ihrer Löwenstimme trotzdem ein toller Wachhund, und bei aller Sensibiltät auch einem knuffigen Männer-Zerrspielchen nie abgeneigt. Was sie brauchte - wirklich brauchte - war ausreichend körperliche Bewegung, dann war sie der gelassenste, unkomplizierteste Hund der Welt.


    Keine Ahnung, ob sie nun ein Ausnahmeexemplar ihrer Rasse war, aber sie war wirklich der perfekte Allrounder, der alles mitmachte, getrimmt nicht mal haarte und nach einem Matschausritt nur ein einziges Handtuch benötigte, um wieder salonfähig zu sein.

    Aus dem Kindergartenalter bin ich längst raus, Missionierne hat mioch auch nie gereizt, und mir wär das Leben einfach zu kurz, um für buchstäblich jeden Sch*** petzend zum Ordnungsamt zu rennen.
    Zumal die hier eine ganz simple Regel befolgen: Je mehr Beschwerden über Hundebesitzer, desto mehr Hunde-Verbotsschilder überall - also Strafe für alle.

    Hier läuft eine Aussie-Hündin, die gut zehn Jahre alt ist, sehr gezielt angeschafft wurde, und die ist ein absoluter Traumhund und eine der Lieblings-Terrier-Freundinnen. Wir freuen uns jedes Mal total, wenn wir ihr begegnen.


    Insofern mußten mein Hund und ich die letzten zwei Jahre bitter umlernen, denn hier scheint auch irgendwo ein Nest zu sein, aus dem (Red-)Merle-Aussies vorwiegend in unbedarfte Hände abgegeben werden. Nach einigen recht heftigen Kläff- und ernsthaften Schnapp-Erfahrungen schlagen wir inzwischen um jeden fremden Aussie erstmal einen großen Vorsichtsbogen. So, wie es sicher viele andere Hundehalter bei "meinen" Russells tun - "Modehund" bedeutet wirklich immer das gleiche Schicksal.


    Aber ich sehne mich langsam nach den Zeiten zurück, als die "automatisch familienfreundlichen" Welpen, die hier aufliefen, Labbis und Goldies waren - die waren zwar enorm grobmotisch, aber nicht so kläffig, schnappig und unsicher-aggressiv wie viele dieser "Sieh mal, wie hübsch!"-Aussies.

    Nimm euch beiden bloß erstmal den Druck raus: Warum sollte sich jeder Hund über jeden fremden Menschen freuen?


    Meine Hündin kommt nicht aus dem Ausland, ist seit der neunten Woche hier, und ihre schlechtesten Erfahrungen mit Menschen beschränken sich auf das "ach wie süüüß"-Getatsche in der Fußgängerzone. Trotzdem möchte sie mit aufdringlichen Fremden schlicht nichts zu tun haben, sondern ist da ängstlich und nimmt blitzschnell Sicherheitsabstand. Ich möchte überhaupt nicht wissen, wie viele Leute sie für diese Sätze samt Wegziehen an der Leine schon für mißhandelt oder schwer traumatisiert oder sonstwas gehalten haben - es interessiert mich nämlich nicht.


    Ich gebe mich tatsächlich damit zufrieden, daß sie mit denen ,die nicht sofort nach ihr greifen wollen, sehr schnell und freundlich von selbst Kontakt aufnimmt, also nicht grundsätzlich menschenscheu ist. Ansonsten sage ich wirklich "so ist sie nun mal" und gestehe ihr das Recht zu, sich Aufdringlichkeiten zu entziehen. Ich möchte auch nicht von jedem angetatscht werden, warum soll mein Hund also unbedingt Fremde mögen?

    ...und wenn du Dumbledore zitierst: das Ende dieses Satzes heißt: "...and most of all pity those who live without love."


    Paßt ja in makaberer Weise - ich tu mich immer furchbar schwer damit, gerade denen ihre Tier"liebe" abzunehmen, die dem Unglück von Angehörigen ihrer eigenen Gattung gleichzeitig derart kaltschnäuzig gegenüberstehen.

    Ich benutze es heute nicht mehr, weil ich meinen Hund nicht mehr soooo umfassend erziehe, aber meiner ersten Hündin hat es wohl das Leben gerettet. Die ist mir, nach elf Jahren absoluter Zuverlässigkeit, plötzlich quer über eine befahrene Ausfallstraße geschossen, weil auf der anderen Seite ein Eichhörnchen war.


    Als sie das auf dem Baum hatte, kam sie aus dem Jagdkick wieder zu sich und wollte zurück - blieb aber auf das "Bleib"-Schreien - und das Handzeichen sofort am Platz und ließ sich dann sogar ins Down schicken, bis ich endlich über die Straße zu ihr konnte.


    Gehörte zu den längsten, qualvollsten Minuten meines Hundehalter-Lebens, und seitdem setz ich im Zweifelsfall immer auf die Leine statt aufs Kommando. Aber hätte sie das nicht gekonnt, hätte ich sie wohl nicht so schnell stoppen können, weil ich selbst so total durch den Wind war, daß es nur noch zum panischen "BLEIB!!" gereicht hat.

    Versuchen tun's wohl viele gern mal - ich hab immer die Geschichte meiner Freunde besonders geliebt, die mit ihrem jungen Schäferhund bei besonders miesem Wetter Gassi gehen wollten. Sie machten also die Haustür auf, der Hund streckte den Kopf raus, kriegte die volle Ladung Regen auf die Nase - und hob im selben Moment das Bein im Hausflur.


    (Hat er aber auch nur einmal gemacht. Dafür versuchte er gern mal, draußen Menschen zu markieren, die seine Hündin anlockten und anfaßten - da mußte man echt aufpassen.)