Beiträge von terriers4me

    Ich nehme Reisflocken (für Menschen) für einen sehr empfindlichen Hund, koche die aber nochmal kurz auf, so dass sie richtig schön breiig sind. Der Brei wird dann sehr gut vertragen.


    Oh, btw: eigentlich reicht da Aufgießen mit kochendem Wasser und Quellenlassen, du müßtest also nicht kochen, aber, wie gesagt: mein alter Hund ist sehr empfindlich geworden.

    Ich bin wirklich ziemlich begeistert, wie lehrbuchgerecht die Vögel hier fressen. Das Blaumeisenpaar, das seine erste Brut verloren hat (gut zu erkennen, weil einem der Partner ein Auge fehlt), ist jetzt mit neuen Ästlingen da. Während die bettelnd auf dem Kirschbaum sitzen, fressen sich die Elterntiere hastig an gefetteten Haferflocken satt ,drehen dann sofort ab, sammeln Räupchen, Läuse & Co ab und füttern die Brut ausschliesslich damit. Eben sah ich sogar eine sowas wie eine große Motte aus der Luft schnappen, totschlagen und in den Nachwuchs stopfen.


    Die Spatzen setzen noch eins drauf und schleppen sogar die Zünslerraupen aus dem Buchs. Verfüttern die großen Dinger aber wiederum nicht, sondern fressen die, soweit ich sehen kann, selbst und stopfen den Nachwuchs stattdessen mit kleinen Mehlwürmern und Selbstgesammeltem. Die gefetteten Haferflocken werden nur von den inzwischen flüggen vier Starenjungen gefressen, und denen bekommen sie offenbar gut.


    Wobei: Ist alles ohnehin nur eine kleine Zugabe, regelrecht durchfüttern kann man ja nun niemanden. Aber es scheint den fütternden Altvögeln wirklich zu helfen. Und für den geretteten Buchs werde ich mich dann sogar mal zu Fliegenlarven (*würx*) überwinden - das ist ein so gut gemachter Job dann doch wert.

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    Auch hier gilt, dass Waffenfliegenlarven ernährungsphysiologisch sehr viel besser sind und auch lebend sind sie preisgünstig. Die Vögel lieben auch die.

    Herzlichen Dank für den Tipp, werden wir sofort ausprobieren. Mehlwürmer im Keller waren für uns immer superpraktisch, weil ich rund ums Jahr laufend ein paar für Hühnerpatientinnen zur Hand hatte - die gesamte Gartenvogelwelt damit zu versorgen ,stand eigentlich nicht im Plan. Aber es war ein dermaßenes Unglücksfrühjahr für alles draußen ,dass mir im Moment wohl einfach nichts anderes übrig bleibt.

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    Hunde schauen sich übrigens auch keine Charakterzüge ab. Ich habe sechs Hunde, die alle ganz unterschiedlich sind.

    Stimmt. Wir hatten Mutter und Sohn, und die hätten unterschiedlicher nicht sein können, obwohl ich auch genau das gehofft hatte. Klappt nicht, aber was sie sich gern abschauen, ist genau das, was man weniger brauchen kann. Jagen zum Beispiel oder und "im Rudel pöbeln", weil Junior mit erwachsenem Background ja soo stark ist. Alles Kram, der euch die Erziehungs-Zeit kosten könnte, die ihr jetzt doch lieber mit Yuma verbringen möchtet.

    Ich würde mich auch voll und ganz auf Yuma konzentrieren und die Zeit mit dem Traumhund ganz bewußt ungeteilt auskosten, so lange sie dauert. Es scheint mir einfach nicht fair, ihr in dieser harten Zeit noch einen Welpen zuzumuten, und wenn es ihr plötzlich schlechter gehen sollte, stehen beide Hunde ohne die 100 Prozent Aufmerksamkeit da, die sie in der jeweiligen Situation brauchen.


    Es werden ständig so viele tolle Welpen geboren, da findet ihr auch später noch einen, der passt - jetzt erstmal alles Gute für Yuma und für euch!

    Hier ist ein frisch ausgeflogener junger Star, der sich zum ersten Mal den seltsamen Platz ansieht, an dem seine Eltern immer futtern. Und nein, die Nüsse hat es nicht angerührt. Die interessieren hier nur die Ringeltauben.



    Da sah er noch aus wie Hans Huckebein, der Unglücksrabe von Wilhelm Busch. Inzwischen ist die Bande seit einer Woche hier, sitzt kollektiv auf dem Kirschbaum, bis das Futter nachwächst, frißt mir ziemlich die Haare vom Kopf und wird im Zeitraffer zu richtigen Vögeln. Schon ein Riesenspaß!

    Lebende Mehlwürmer scheinen in Vogelkreisen sowas wie eine Droge zu sein. Ich habe ja immer ein paar im Kellerterrarium, um notfalls ein kränkelndes Huhn zum Fressen zu bringen, und als die Insekten nach dem Spätfrost so furchtbar knapp wurden und die Regenwürmer wg. Trockenheit ebenfalls, habe ich die versuchsweise in einem Blumentopfuntersetzer draußen angeboten.


    Stare, Amseln und vor allem Spatzen sind da so buchstäblich drauf geflogen, dass ich ein Kilo Würmer online bestellt und regelmäßig zugefüttert habe. Inzwischen kommt die ganze Bande auf Ruf, die erste Spatzenhenne hatte ich schon auf der Hand, und der Rekord des Amselhahns liegt beim Abtransport von acht plattgeklopften Würmern gleichzeitig. Es scheint auch geholfen zu haben, alle drei Arten haben Nachwuchs großbekommen und gerade mitgebracht. Inzwischen hat es zum Glück geregnet, wenigstens die Regenwürmer sind wieder oben, und die zweite Brut sollte mehr Glück haben. Aber jetzt weiß ich, dass Wildvögel auf lebende Mehlwürmer genauso abfahren wie meine Hennen.

    Das Irre an meiner Hündin war, dass sie sowohl einen starken Jagd- als auch Schutztrieb hatte, aber z.B. beim Jagen von Anfang an kooperativ genug war, immer erst anzufragen. Das brauchte ihr niemand beizubringen, das tat sie einfach. Auf Mäuse und Ratten war sie gnadenlos griffig, bei allem darüber, Kaninchen(!) zum Beispiel, wartete sie, ob oder ob nicht. Ausnahme: Eichhörnchen, die waren ihre einzige Schwäche.


    Ich habe das auf dem Dorf mal einem Bauern/Jäger vorgeführt, der mich am ersten Ferientag angesprochen hatte, weil der Hund nicht mal ein Halsband trug. Wir sind dann zusammen über eine Koppel gegangen, und Jule würdigte die Weidetiere ebensowenig eines Blickes wie die abgehenden Hasen. Ich hab sie dann noch, weil ich angeben wollte, einem Hasen kurz hinterhergeschickt, nach ein paar Galoppsprüngen ebenso kurz gepfiffen - und sie war sofort wieder da.


    Resultat: "Die kannst du gerne überall laufenlassen, sage ich auch den Kollegen. Aaaaber" - langer Blick auf den Hund - "irgendwas stimmt mit dem Tier da nicht. Das ist unheimlich."


    Ich habe damals gelacht, aber heute, nach all den Jahren, in denen ich sowas nie wieder getroffen habe, würde ich dazu tendieren, ihm zuzustimmen. Irgendwie ging das nicht ganz mit rechten Dingen zu. Zumal das ja noch lange vor der Leckerli-Zeit war, sie also sogar immer ohne jede Bestechung kooperierte. Aber es war toll, und ich habe weidlich mit meinem Superhund angegeben. Heute würde man sowas wahrscheinlich Allround-Assistenzhund oder sowas nennen, sie machte ja wirklich jeden Job:


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