Beiträge von Judith

    Hallo Jessica,


    danke für die Blumen :ops: .


    Kenne das Forum nicht ganz so gut und weiß nicht, ob ich, wenn ich hier Fotos reinsetze, nicht alles zumülle, aber wenn du so nett fragst - hier ein paar Fotos:

    Schmock am Abend



    Schmock letztes Wochenende auf einer Wanderung



    Schmock als Wasserratte




    Mein Lieblingesfoto vom Schmock

    Hallo Miriam,


    verleihen tue ich unsere Tiere nicht, aber du kannst sie trotzdem gerne kennen lernen ;).
    Ich biete geführte Wanderungen mit unseren Eseln, Ziegen und Hund an.


    Bei so einem Spaziergang schließt man schnell Freundschaft zu den Tieren (neulich hat ein Kind sogar geweint, weil es sich nicht vom Esel trennen wollte, den sie so lieb gewonnen hatte :ops: ).


    Am Freitag hatten wir übrigens Dreharbeiten in Baden Baden für SWR. Im Januar wird in der Sendung
    "Planet Wissen" eine Stunde dem Thema Esel gewidmet. Man hatte mich mit unseren beiden Lieblingen als Gast eingeladen :D .

    Hallo Miriam,


    ich denke schon, dass man auch anderen Tieren wie Schafen, Ziegen, Hühnern ... Tricks beibringen kann.
    Man sollte sich immer die Vorraussetzung des jeweiligen Tieres und die ohnehin schon bestehenden Vorlieben der Tierart wählen und dann seiner Phantasie für einen Trick freien Lauf lassen.


    Ich kenne jemanden, der mit seinem Huhn Fahrrad fährt. Das Huhn flattert auf den Lenker und gemeinsam machen sie Radtouren ...
    Einige Tiere bieten von sich aus ja schon Dinge an und die kann man dann fördern und/oder als Trick dann ausbauen.


    Nicht umsonst nenne ich unsere Übungen Tricks, denn Vieles machen unsere Tiere in der Natur sowieso schon. Ich verpacke die Übungen dann nur in eine kleine Geschichten, oder lasse es so aussehen, dass es auf meinem Mist gewachsen ist und dann ist es wie gesagt "nur" ein Trick ;) .


    Nichts desto trotz sind Esel extrem pfiffige Tiere, die gerne mit dem Kopf arbeiten und sich "nur" auf einer Wiese sehr schnell langweilen würden. Esel brauchen einen Aufgabe in ihrem Leben, sonst sind sie flux arg unausgeglichen.



    Hier die Esel beim Inlinern



    Tagesausflug ans Meer



    Samuel und Masl-tow im glänzenden Sommerfell 2008

    Hallo Miriam,


    ja, wie hat das alles angefangen? Gute Frage, denn das ist eine laaaange Geschichte, aber ich versuche mich mal auf das Wesentliche zu beschränken ;):


    Gekauft haben wir unsere Eselstute Masl-tow mit 4 Jahren 1998. 2 Jahre später wurde ihr Sohn bei uns geboren.
    Gemeinsam machten wir mit unseren Tieren (Eseln, Ziegen, Gänse und Hund) viele Wanderungen und fuhren zu div. Eseltreffen (Körung, Hindernisparcours - ähnlich dem Hunde agility u.v.m.).
    Das Vertrauen Mensch-Esel wuchs von Jahr zu Jahr und im Winter 2003 lag bei uns sehr, sehr viel Schnee. Soviel Schnee, dass man wenig mit den Tieren unternehmen konnte und sie sich Zuhause langweilten.
    Da unsere Tiere in einen riesigen ehem. Kuhstall leben, bot es sich an, dort im Trocknenen, Denksporaufgaben für die Esel zu trainieren. Die Zirkustricks waren somit geboren und mein Ideenfallsreichtum wurde aufs äußerste gereizt, denn die Esel lernten verflixt schnell und langweilten sich ebensoschnell auch wieder, wenn eine Übung saß und nix Kniffliges dazu kam.


    2004 führten wir dann erstmalig unsere Mini-Show in der Öffentlichkeit auf und schlugen beim Publikum ein, wie ne kleine Bombe :D . Also blieb ich dran. Übte neue Dinge ein, bekam Anregungen von Eselfreunden, die immer schonmal sowas mit ihren eigenen Eseln machen wollten, aber keine Zeit dafür hatten. Ich schrieb Berichte zu den Tricks in der Eselpost (Eselzeitschrift des dt. Eselvereins) und bekam noch mehr Resonanz. Eine inzwischen gute Freundin aus Südfrankreich und ich tauschen uns regelmäßig am Telefon aus und erzählen uns, welche Tricks wir wie unseren Langohren beigebracht haben ...
    Und so wuchs das Repertoire von Jahr zu Jahr und unsere Esel wurden bei Auftritten immer professioneller - und ich auch, denn anfangs hatte ich ganz schön Lampenfieber :ops: .


    Bald bekamen TV Sender Wind von den Esel-Akrobaten und so kam halt eines zum andern ...


    Wichtig ist mir bei alledem immer, dass die Tiere mit Spaß und Eifer bei der Sache sind. Und das sind sie in der Regel auch. Ich trainiere ohne Leckerlies und belohne nur mit meiner Stimme, meiner Körpersprache und Streicheleinheiten - und natürlich mit dem gewonnen Spaß ;) .


    Anbei noch ein extra Hunde-Video -> MyVideo: Hupfdole Schmock

    Hallo Miriam,


    unsere Esel hatten eigentlich nie so wahnsinnige Angst vor dem Feuer - unser Hund hat da definitv mehr Respekt vor ;) .


    Da wir unsere Mahlzeiten, wenn es das Wetter zuläßt, stets bei den Tieren auf der Weide/im Auslauf einnehmen, grillen wir auch hier und da bei den Tieren. All unsere Tiere genießen dann den Qualm und halten gerne und neugierig ihre Nase rein. So hatten wir das erstemal bemerkt, dass Feuer für unsere Esel kein großes Angstproblem darstellt.


    Als wir dann irgendwann mit den Tricks anfingen und mir so nach und nach die Ideen ausgingen, erinnerte ich mich wieder an das Feuer und bastelte eine Konstruktion die sich ausbauen ließ.


    Erstmal ein Feuerseil nur am Boden entzünden, dann das Seil als kleines U aufhängen, dann ein großes U draus machen und letztendlich den Kreis zum O schließen.


    Diese Schritte hatten wir innerhalb einer Woche durch und die Esel verlernen einmal gelerntes ebensowenig, wie du oder ich das Radfahren.


    Unser Hund, den ich beim Dreh zum ersten mal in seinem Leben mit Feuer konfrontierte (wir haben ihn aus dem Tierheim), merkt man auch an, dass ihm die Flämmchen nicht so geheuer sind und er nur drüber hupfte, weil ein Stöckchen winkte. Ich werde aber dran bleiben und mit ihm üben - sofern er mit Freude dabei ist :D .

    Hallo Dark,


    ich habe das Gefühl, dass du mich immer noch mißverstehst. Mir geht es nicht darum berühmt zu werden. Dafür würde ich dann lieber meine eigenen Talente (Musik, Sport, Kunst) nutzen.
    Und warum ich es nicht abgebrochen habe? Wenn man bereits ins Wasser gefallen ist und droht zu ertrinken, dann hilft halt nur, mächtig zu strampeln, damit man nicht vollend absäuft. Und das habe ich aus meiner Sicht getan.


    Feuer:
    Wenn ich dich richtig verstehe, findest du Tricks bei Tieren nicht so dolle. Dann versuche ich auch hier mal meine Beweggründe zu erklären.


    Ich bin ein Mensch, der seine Tiere wohl erzogen haben möchte. Ob es sich dabei nun um den Hund, oder um die Ziege, die Gans oder letztendlich den Esel handelt. Ich bin der Meinung, dass je besser ein Tier erzogen ist, desto weniger Missverständnisse gibt es zwischen Halter und Tier und desto harmonischer läuft das Zusammenleben.
    Meine Ansprüche an wohlerzogenen Tieren sind meist etwas höher, als beim Ottonormalverbraucher. Das kommt wohl daher, dass ich mit mehreren Tieren gleichzeitig was unternehme und es eben stressfreier ist, wenn es reibungslos funktioniert. So kann ich also mit 3 Ziegen, 2 Eseln und 1 Hund wandern gehen, ohne mir die Seele aus dem Leib brüllen zu müssen, oder von den Tieren die Arme langgezogen zu bekommen, wenn sie an der Leine ziehen würden ...


    Soviel zur Vorrede.
    Esel sind sehr pfiffige Tiere, die gerne mit dem Kopf arbeiten. Esel denken mehr nach, wie beispielsweise ein Pferd, welches mehr reagiert (Flucht) als sich mit einer Gefahr auseinander zusetzen. Der Esel hingegen wägt Pro und Contra ab und denkt wirklich nach. Diese eselige Eigenschaft veranlasst einen Esel, sich schneller zu langweilen als beispielsweise ein Pferd. Im Winter, wo die Wanderungen mit unseren Tieren nur eingeschränkt möglich sind, langweiligen sich also unsere Langohren schnell. Ähnlich wie ein Hund im Haus, der bei schlechtem Wetter nicht raus mag, aber dennoch beschäftigt werden sollte.
    So haben ich im Winter 2003 angefangen, mit unseren Esel im geräumigen Stall kleine Tricks einzuüben und die Langohren waren mit Freude dabei.
    An dieser Stelle möchte ich einflechten, dass ich ohne die Gabe von Belohnungshappen arbeite. Ich bezahle unsere Tiere also nicht für ihre "Arbeit", wie es ja immer so gerne heißt, sondern sie machen die Dinge freiwillig und aus Spaß. Du könntest einem Esel niemals zu etwas zwingen, wenn er es nicht wirklich will. Ein Esel macht dicht, wenn er kein Vertrauen zu dir, oder dem Gegenstand hat. Ein Esel entscheidet IMMER für sich selber. Er trottet dir niemals irgendwohin "treudoof" hinterher. Das ist es auch, was mich am Wesen Esel so besonders entzückt. Der Esel behält immer seinen eigenen Kopf und gerät nie in einen Kadavergehorsam. Ein Esel ist also nichts für herrschsüchtige Menschen. Die würden sich die Zähne an so einem Esel ausbeißen und schnell die Lust daran verlieren, mit einem Esel zu arbeiten.


    Über die Jahre lernten unsere Esel also immer mehr Tricks, denn auch da entstand ein Teufelskreis. Die Langohren lernten so schnell und hatten soviel Spaß, dass ihnen manche Tricks viel zu schnell schon wieder langweilig wurden. Also musste ich mir immer wieder was Neues einfallen lassen. Ich ging in den Zirkus, besuchte Pferdemessen, kaufte mir Bücher über zirzensische Lektionen, um den "Lernlust" (ist vielleicht das falsche Wort, aber ich denke du verstehst) stillen zu können.


    Der Feuerring ist einer der leichtesten Übungen unserer Esel. Das haben sie seinerzeit an einem Vormittag gelernt.
    Unsere Esel würden bei z.B. einem Feuer im Stall nicht elendich verbrennen, sondern die Traute haben, nach draußen zu klaufen (sie leben in einem Offenstall).
    Aber dass ein Esel durch Wasser geht (in unsere Fall ein aufblasbares Kinderplanschbecken), dafür habe ich 1 Jahr gebraucht. Diese Wasserübung ist aber sehr wichtig im Leben eines Esel, der viel wandern geht, denn immer wieder kreuzen Bäche den Weg, oder nach Regenfällen hat man Pfützen, die durchquert werden müssen etc. Die zirzensische Lektionen sind also in keinster Weise nur Show, sondern schulen einen Esel fürs Leben.
    Gerade ein Esel, der nicht mehr wild in Afrika lebt, sondern sich mit Verkehr, Straßen, kurz der sog. ziv. Welt auseinandersetzen muss, sollte daraufhin geschult werden, wenn man mit ihm etwas unternehmen möchte.
    Ähnlich einem Stadthund, der evtl. Straßenbahnfahren, oder Rolltreppen lernen sollte ....

    Ich weiß nicht ganz, ob es hier erlaubt ist (Admin bitte wieder löschen, wenn es fehl am Platze ist), aber du kannst gerne mal auf den beiden HPs stöbern. Dann kannst du dir evtl. ein besseres Bidl von uns machen:

    http://www.eselwanderung.blogspot.com
    http://www.esel-akrobaten.blogspot.com