Beiträge von nici233

    Hallo...


    zuerst mal die Frage: Lässt du ihn an der Leine zu dem anderen Hund oder ohne? Für mich ein wichtiger Punkt, denn an der Leine kann ein Hund weder flüchten wenns ihm zu "dicht" wird, noch kann er sich körpersprachlich richtig ausdrücken. (Meine Meinung. Es gab aber schon oft Diskussionen drüber ob es wirklich so ist). Also wenn Hundekontakt, dann meiner Meinung nach, generell OHNE Leine. Bei beiden Hunden natürlich.


    Was ist es denn für eine Rasse? Ist auch ganz interessant, denn ein Jackie ist zB mit der geistigen und körperlichen Entwicklung "schneller" als beispielsweise ein Ridgeback oder eine Dogge...


    Für den Fall dass er es AN der Leine macht, im Vorbeigehen:


    Anmeckern und anschreien hilft in meinen Augen nix. Du schlägst aus Hundesicht nur in die gleiche Kerbe wie er selbst und pöbelst mit. Je lauter du bist, desto lauter wird er und ihr schaukelt euch hoch. Ich würde mit viel Ruhe in eine solche Situation gehen. Alle schlechten Gedanken aus dem Kopf verbannen, an was tolles denken und ganz cool bleiben. Weder Leinenhaltung ändern (was die meisten machen, wenn auch unbeabsichtigt) noch irgendwie nervös werden.


    Was ich generell immer mache ist, meinen Hund auf der Seite laufen zu lassen dass ich IMMER zwischen meinem und dem fremden Hund bin wenn einer auf uns zu kommt. So nehme ich ihm den Stress das klären zu müssen und hab ihn im Fall der Fälle besser unter Kontrolle. Die Seite wechseln lasse ich ihn schon sehr früh, so dass auch ein Hund der gerne pöbelt bis dahin noch nicht mal drüber nachgedacht hat (wenns denn eine vorhersehbare Begegnung ist).


    Sollte er jetzt trotz allem noch Speck machen (tut meiner zum Glück nicht) einfach locker weiter gehen, nicht drauf achten was er da tut, nicht "auf den Hund schauen" sondern cool geradeaus laufen. Also den Hund komplett ignorieren. Er bekommt von Dir keine Rückendeckung und merkt somit dass dies wohl kein erwünschtes Verhalten ist.


    Das jetzt nur mal in der Kurzversion falls es an der Leine im Vorbeilaufen passiert... Erkläre doch mal eine Situation oder zwei ganz genau. Wie war die Körpersprache von Deinem, wie die von dem anderen Hund? Einer unsicher? Beide sehr sicher? Es ist unheimlich wichtig bei sowas darauf zu achten WANN einer knurrt, was der andere gemacht hat und wie sie sich körpersprachlich ausdrücken. Daran erkennt man oft schon was gleich kommt und kann die Situation gegebenenfalls frühst möglich auflösen (beide Hundehalter) und so dem Hund den Stress nehmen.


    Wie ich das sehe fängt er nun an zu testen, wie weit er gehen kann und entdeckt wie "stark" er ist :roll: Da gibt es dann auch Hunde, mit denen kommt er klar, mit anderen eben nicht. Ist bei Menschen nicht anders... Ich hab noch keine zwei Babys gesehen die sich angezickt haben, Teenies dagegen ohne Ende :lol: Nur mal so als Beispiel. Ist nix schlimmes dabei. So lange einer sagt "Bis hier hin und nicht weiter" und der andere das akzeptiert, finde ich an einer kurzen Rangelei nix schlimmes. WENN es nicht bei allen Hunden ist, dann gibts wohl an anderer Stelle ein Problem. Meiner kommt auch nicht mit allen klar, aber mittlerweile kenne ich ihn so gut, dass ich weiß wen er mag und wen er lieber meidet. Die die er nicht leiden kann, denen tut er nix. Er "fönt" sie kurz an mit nem kurzen kräftigen Beller und stumpt ihn maximal um. Das wars. Mehr kommt nicht. Danach weiß aber eigentlich jeder was Masse ist und lässt ihn entweder ihn Ruhe oder geht anders an ihn ran. Dann funktionierts auch bestens. Wenn einer tatsächlich hinterher geht ist es meistens so, dass meiner sich noch kurz wichtig macht und dann seine eigenen Wege geht. Dann will er mit dem andern nix mehr zu tun haben... Männer... :hust:


    So, wieder ein halber Roman geworden, aber vielleicht hat dir ja irgendwas daraus ein wenig geholfen...


    LG, nici

    Das klingt doch gut. Dann hat er auch seine Ruhe wenn er möchte.


    Nochmals viel Erfolg...


    Und es wäre super lieb, wenn du mal schreiben könntest wie er sich so entwickelt und ob es auf diese Weise funktioniert. Ist immer schön mal das Ergebnis zu sehen bzw zu lesen. Wenns klappt fühlt man sich gleich besser ;)


    LG, Nici

    Dem Geschriebenen von Wauzihund ist (meiner Meinung nach) nichts hinzuzufügen. Ich denke auch, dass eine Box insofern ein Vorteil ist da er dann auch zeitgleich einen Rückzugsort hat wo ihn nicht jeder gleich sieht und er auch nicht ständig betätschelt und angesprochen wird. Wenn ihr aber keine Box habt die groß genug ist (so dass er sich auch mal bewegen, d.h. drehen kann etc. dann tuts auch die Sache mit der Leine. Man kann ja evtl. eine kleine Ecke einrichten wo die Sicht von Kunde auf Hund und umgekehrt erst mal ein wenig versperrt ist. So dass beide schneller ihre Ruhe haben ;)


    Wenn ihr mit Box arbeitet bitte schön langsam angewöhnen, Leberwurst an die Wände innen schmieren, Leckerchen rein, Deckchen rein etc. am Anfang offen lassen, bis er sich komplett wohl darin fühlt. Es soll keine Strafe sein. Wenn ihr das richtig anstellt könnt ihr auch die Box irgendwann guten gewissens mal nen Moment lang schließen ohne dass euer Racker sich was dabei denkt. Dann ist es für ihn das normalste der Welt und keinerlei Einengung oder Strafe o.ä. Der Optimal-Fall wäre natürlich, wenn ihr die Box ohne Probleme irgendwann offen lassen könntet und er freiwillig völlig entspannt darin liegen bleibt, auch wenn ein Kunde kommt oder das halbe Büro einstürzt ;)


    Viel Spaß und viel Erfolg beim Üben. Ihr schafft das schon...


    Nicht aufgeben, nicht verzweifeln. Und wenn das doch mal schwer fällt immer dran denken:


    Motiviert Euch an dem was Eure Hunde bisher von Euch gelernt haben und noch viel mehr daran was Ihr Ihnen noch alles beibringen könnt. Seht es als Aufgabe, denn genau das ist es. Und freut Euch auf das entspannte Zusammenleben danach :gut:

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    Und noch eine Frage: Welche Box (zum schlafen) ist gut? Fürs Auto möchte ich einen Gurt + Geschirr nehmen Habe an Julius K9 gedacht, besser gesagt schon gekauft. Ich habe noch eine einfache Transportbox, würde das schon reichen für die Nacht? Tagsüber hat sie noch ein Körbchen, damit sie wählen kann.


    Die Box sollte einfach groß genug sein dass sich die kleine auch mal bewegen kann, aufstehen, umdrehen und sowas. Nicht so dass sie völlig eingeengt ist. Das ist meiner Meinung nach das einzige was beim Kauf der Box beachtet werden sollte. Ganz wichtig wenn du mit der Box arbeiten möchtest, gewöhn sie richtig dran. Mach ihr das Teil so schmackhaft wie nur geht. D.h. Leberwurst innen an die "Wände" schmieren, Leckerchen rein, Deckchen rein etc. So lange bis sie freiwillig mal reingeht um zu sehen obs was gibt. Dann kannst du, wenn sie sich relativ sicher zeigt, anfangen die Tür kurz zu schließen und wieder zu öffnen. So kurz, dass sie keinen Grund und keine Zeit zum "weinen" hat. Wenn das klappt, loben. Dann die Zeit langsam verlängern... Alles Schritt für Schritt und so lange, bis sie das Teil als was total tolles empfindet.
    Dann ist eine Box vollkommen in Ordnung und ein gutes Hilfsmittel für den Anfang (oder je nach Hund auch später noch). Wichtig ist eben dass sie es als Rückzugsort und als völlig normal empfindet und nicht als Strafe ansieht.


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    Ich freu mich soooooo dolle und kann es gar nicht mehr abwarten. Und das beste ist, dass ich drei Monate frei habe und nur für mein zweites Wuschkind da sein kann :D


    Es ist immer super wenn man so viel Zeit hat sich von Anfang an um den "Nachwuchs" zu kümmern. Achte nur bitte darauf, dass du nicht 24 Stunden rund um die Uhr zum Dauerbespaßer für die Kleine wirst... dann wird sie es dir nämlich sicherlich ziemlich übel nehmen wenn du plötzlich wieder arbeiten gehst. Übe das alleine bleiben in diesen 3 Monaten auf jeden Fall schon Stück für Stück. Wie schnell man dabei vorgeht und vorankommt liegt am Verhalten des Hundes und am Empfinden des Besitzers finde ich. Da gibts keine Faustregel. Sieh auch zu, dass die Kleine immer mal zwischendurch wirklich zur Ruhe kommt (auch tagsüber) und einfach nur mal da liegt und nichts tut. Auch Hunde brauchen ihre Ruhezeiten und überdrehen auf Dauer wenn sie diese nicht bekommen. Frei lebende Hunde/Wölfe ruhen ca. 15-17 Stunden am Tag (inkl. Nacht natürlich). Das heißt nicht tief schlafen, sondern auch einfach mal irgendwo rum liegen und sich die Gegend anschauen. Ausruhen, relaxen, nenns wie du willst :D
    Wie gesagt, pass auf dass sie dich nicht auf diese Zeiten festnagelt in denen du jetzt am Anfang voll und ganz für sie da sein kannst. So schön es ist wenn sie noch so klein sind, so schwierig wird das umgewöhnen wenn wieder Arbeit ansteht und die Kleine es 3 Monate lang nicht anders kennen gelernt hat...


    Ich wünsche Dir gaaanz viel Spaß und viel Geduld, Motivation und vor allem Humor mit deinem 2. Wunschkind ;)


    LG, Nici

    Beschreib doch mal etwas genauer wo das Ding sitzt... es gibt zwei Pfoten neben dem brustkorb... :D innen am Bein oder außen, unten an der Pfote selbst oder weiter oben am Bein?


    Und wie meinst du "es geht rein und raus"?? Die "Kugel" in die Haut rein und wieder raus oder wie?


    Klingt irgendwie nach ner vollgesogenen Zecke. Normalerweise haben die zwar ne andere Farbe, aber meiner hatte auch schonmal eine die leicht grünlich war. Vielleicht war ihr schlecht... :roll:


    Also, beschreib mal bisschen anders und vielleicht kann dir dann jemand helfen.


    LG, Nici

    Hallo... wie wäre es denn, einfach mal jemanden vor die Tür zu stellen der eben nicht rein kommt, sondern einfach nur dort steht und nix tut? Natürlich keinen Kunden, sondern jemanden aus dem Bekanntenkreis... dann könnt ihr in ruhe handeln, Hundi auf den Platz bringen und das ganze langsam ausbauen. Dann kann der "Nicht-Kunde" rein kommen, Hund gar nicht beachten, völlig ignorieren und ihr bringt ihn wieder auf seinen Platz. So dass er lernt, dass die Kunden nicht seine Kunden sind, sondern eure ;) Denkt immer daran, es gibt auch Leute die Angst vor Hunden haben, sowas kann unter anderem irgendwann geschäftsschädigend sein...


    So, nun zu dem Problem mit dem aufspringen... Was für ein Hund (Rasse, Größe, Gewicht) ist es denn und welche "Befestigungsmöglichkeiten" habt ihr an der Wand oder ner Heizung, nem Möbelstück oder ähnlichem in der Nähe von seinem Platz? Dann könntet ihr ihn dort hinführen wenn ein Kunde kommt, festmachen (bevorzugt mit einer Kettenleine, die halten erfahrungsgemäß die Zähne besser aus als die normalen...) und habt die Möglichkeit ihn einfach zu ignorieren und ihm zu zeigen dass er keinerlei Erfolg damit hat wenn er jammert oder ähnliches. So schwer es fällt aber ich denke er versteht es dann recht schnell. :gut: Außerdem lernt er so, dass er eben auf seinem platz zu liegen hat wenn jemand kommt und ihr ihn dort hin schickt... probierts doch einfach mal aus...


    Ich wünsch Euch ganz viel Erfolg, unterrichte mal wies weiter läuft...


    LG, Nici

    Ich denke das kommt ein wenig auf die Hunde selbst an... Meiner ist zB so, dass er den Hund von meinem Freund gerne mal von seinem Platz verjagt. Geht dieser aber auf den Platz von meinem, zeigt der ihm gleich dass er das nicht gut findet schmeißt ihn freundlich, aber bestimmt raus.


    Das ist eine Situation wo ich dann schonmal dazwischen gehe um zu zeigen dass es so nicht geht. Ich unterbinde also die Aktion dass meiner den hund von meinem Freund von seinem eigenen Bett verjagt. Geht der Hund von meinem Freund nun aber auf den Platz von meinem, lasse ich meinen auch gewähren und sich durchsetzen. Es ist sein Platz und da kann er. Aber nicht auf dem Platz von anderen.


    Ich würde schauen ob der Hund der zuerst da war nun plötzlich einen auf beleidigt macht, sich zurückzieht etc. wenn du den neuen gewähren lässt. Sollte das der Fall sein, zeig dem ersten indem DU entscheidest wer wo liegen darf, dass er dir immer noch wichtig ist. Es gibt Hunde die reagieren auf sowas ganz empfindlich... Schau dir die Situation genau an und hör ein wenig auf das, was dein Bauch dir rät... das ist meistens gar nicht so verkehrt.


    An sich gilt die Regel (so habe ich mal gehört) dass der ERST-Hund immer auch als erstes kommt... d.h. als erstes ins Auto, aber als letzter dort raus. Als erstes in die Wohnung, als erstes durch Türen, Treppen hoch oder runter etc. (natürlich NACH dir...). Aber ich finde man kann es so deutlich nicht sagen, es gibt unterschiedliche Arten von Hunden, genau wie bei Menschen auch.


    Der eine bekommt Konkurrenz und legt sich tierisch ins Zeug um trotzdem besser zu sein, ein anderer zieht den Schwanz ein und macht gar nix mehr, ist total entmutigt und wieder ein anderer versucht dem neuen hintenrum einen rein zu würgen... (Beispiel Mensch). So ist es auch bei Hunden. Meiner muss in solchen Momenten immer zeigen wie toll er ist und sich ein wenig "aufpumpen". Niemals böse, aber immer mit Nachdruck. Mir gefällt das nicht bei jedem Hund. Z.B. bei unsicheren und sehr zurückhaltenden Hunden schreite ich dann eben ein...


    LG, Nici