Ich möchte mich auch mal einmischen, auch wenn ich jetzt nicht jede Seite gelesen habe, glaube ich, es geht darum das die TE lieber auf den "natürlichen" Tod wartet, weil das ja die Natur ist...
Wie schon oft geschrieben wurde, die Natur hätte unsere lieben treuen Freunde schon viel eher aus dem Leben gerissen...
Es gibt auch so viele junge Hunde, die unheilbar Krank sind, die sich elendlich quälen würde, bis endlich mal die Natur seinen lauf lässt...
Ich erinnere mich an eine Hündin, die eine Krankheit hatte, wo die gesamte Muskulatur im Kopf zurück ging... (Korrigiert mich bitte, wenn ich etwas falsch erzähle) Die Besitzerin hat auch alles für die Maus getan. Sie war noch jung, soweit ich weiß... Sie konnte am Ende kaum noch fressen oder trinken, zeigte aber dennoch Lebenswillen... Aber was ist das für ein Leben? Die besitzerin lies sie in Würde gehen....!!! Hätte sie sie nicht einschläfern lassen, wäre sie elendlich verhungert oder verdurstet.. Und das dauert bis da die Natur kommt und einen erlöst...
Dann möchte ich dir von unserer ersten Hündin erzählen...
Sie ist mit 12 Jahren erlöst worden... Warum? Sie war bisdahin eigetnlich immer recht fit, zwar nicht mehr die schnellste und blind war sie auch... Aber eines morgens hatte sie eine Magendrehung, leider war es damals noch nicht so mit Internet und allem... Und es fehlte die Erfahrung und ein Auto... Der Bauch gaste immer mehr auf... Bis wir dann beim TA waren, war es für eine OP leider zu spät, noch heute bereue ich es nicht gedrängt zu haben, eher zum Doc hinzukommen... Aber ich war 10...!
Sie wurde dann erlöst und ist friedlich eingeschlafen... Klar hätten wir auch warten können, bis dann der "natürliche" Tod gekommen wäre... Aber ähm Hallo???? Was für qualen wären es für sie gewesen? Klar, es wäre nicht mehr ewig gegangen, den Tag hätte sie so oder so nicht mehr überlebt, aber es hat ihr noch stundenlanges quälen erspart.
Dann möchte ich dir von unserer zweiten Hündin erzählen. Sie ist kurz vor ihrem 14. Geburtstag erlöst worden. Warum erlöst?
Das werde ich dir erklären, aber es wird eine etwas längere Geschichte, also nimm dir ein wenig Zeit...
Es war das erste mal kurz vor Ostern, wo der Kampf gegen den Tod begann... Wo wir dem Schicksal noch etwas Zeit abluchsen wollten, es war noch nicht an der Zeit aufzugeben... Sie musste Not-OPeriert werden, weil in der Gebärmutter ein Tumor angerissen war.. Sie hatte alles gut überstanden, zwar viel Blut verloren, aber sie lebte...
Eine gute Woche später, merkte ich, da stimmt etwas nicht... Ich hatte irgendwie eine innere Verbdinung mit ihr, und wusste ganz genau wenn irgendetwas nicht stimmte...
Wieder zum Doc. 40grad Fieber. Die Op-Naht hatte sich entzündet, mit Verdacht auf Bauchfellentzündung.. Einen Tag gab es Antibiotika und Fiebersenker.
Am nächsten Tag sah die Naht noch schlimmer aus, der Eiter quoll regelrecht raus. Also ab in die TK...
Die stellten meine Maus auf den Kopf, und dann Ultraschall und einer Untersuchung wo man eine kleine NAdel in den Bauchraum steckt und flüssigkeit rauszieht, sah man es ist keine Bauchfellentzündung. Es ist wirklich "nur" die Naht die so stark entzündet ist... Allerdings war eine Flüssigkeitsansammlung an einer Niere. WAs war das? Eiter war es nicht, wurde ja unter dem Mikroskop untersucht... Die Ärzte wollten wieder Operiern... Wir willigten ein, aber wir wollten noch einen Tag zu HAuse mit ihr verbringen.
Ich hatte aber ein seltsames Gefühl... Ich wusste, lassen wir sie noch einmal operieren, wird sie die OP nicht überleben. Mit so einem hohen Fieber und geschwächt, weil sie dadurch auch kaum fressen und trinken wollte... Nein, sie hätte es nicht überlebt.
Ich unterhielt mich lange mit der Ärztin am OP-Tag und sie willigte ein, das wir diese Ansammlung beobachten. In 10 Tagen sollte ich zum Ultraschall wieder kommen... Es wurde nicht mehr, aber auch nicht weniger. Also liesen wir es so wie es war.
Dann kam ein Monat später das Vestibularsyndrom. Was als dieses erst gar nicht erkannt wurde, und ich WUSSTE noch ist nicht ihre Zeit...!!! Ich kämpfte wieder, googelte, weil ich mitder Diagnose nicht einverstanden war, die die TÄ mir gaben... Der Termin zum Einschläfern stand... Und es war einfach noch nicht so weit..!!! (Die Diagnose war angeblich ein aufgeplatzer Tumor bzw eine sicker Blutung)
Ich kämpfte und gewann1!! Es war das Vestibularsyndrom und wir kämpften uns zurück ins Leben...!
Dann hatten wir erstmal etwas Pause zum Luftholen...
Irgendwann konnte sie nicht mehr Laufen... War so im Dez. ca... Ihr gaben die Hinterbeine immer nach.... Wieder zum Doc... Warscheinlich ein BAndscheibenvorfall... Dadurch ein Nerv eingeklemmt... Aufgeben war nicht... Sie wollte... Ich wusste es..!!! Woher? Les weiter, ich komme gleich dazu...
Sie bekam einiges an Medis. Und sie stand wieder auf!!! Klar war es auch ein schwerer weg... Aber ich erspare dir die Details, das würde zu sehr ausarten.
Durch die starken Medis gab es eine Magenschleimhautentzündung, ihr ging es wirklich beschissen... Aber hey, noch war es nicht so weit...
Mit viel liebe und Geduld habe ich sie auch dann wieder auf die Beine gebracht... Es war nicht einfach, aber meine Maus war es mir wert...! Viele hätten schon hier aufgegeben...!!!
Soweit ich mich erinnere hatten wir dann erstmal Ruhe, als Sie dann wieder auf die Beine kam... Klar, wir hatten viele TA besuche allgemein. Sind ca alle 6 Wochen hin zur Akupunktur was ihr sehr gut bekommen ist... Aber wir haben die Zeit genossen die wir noch hatten... Da sich auch in mir immer mehr das Gefühl breit machte, es wird bald so sein...
Und der Tag kam...
Ein paar Tage vorher war sie schon wieder wackelig auf den Beinen. Es war wieder kurz vor Ostern. Wir ins also Gründonnerstag wieder zum TA für die Akupunktur, es hat ihr wrklich immer super geholfen! Dieses wackelige war immer mal mehr mal weniger, daher war noch kein großer Grund zur beunruhigung...
Das sie KaFreitag noch nicht auf dem Damm war, schoben wir auch den Stress beim TA, danach hing sie immer einen Tag etwas durch.
Dann war Samstag.
Sie konnte nicht mehr aufstehen... Wollte es noch nicht mal groß. Für uns stand fest, wir fahren zum Tierarzt, aber pullern und häufchen machen muss sie ja noch.
Also versuchten wir ihr das Handtuch um den Bauch zu legen, so hatten wir sie zwischendurch immer mal gestützt bzw auch als sie den Bandscheibenvorfall im Dez hatte... Es war ihr sehr unangenehm.
Ich habe es gerade so in den garten mit ihr geschafft, aber es war wrklich eher ein Kampf... Sie wusste nicht wohin mit sich vor schmerzen... Wollte nicht vor oder zurück.... Und irgendwann hat sie mich gebissen... Nicht blutig, nein... Aber sie wusste einfach nicht mehr weiter... Ich habe sie einigermassen wieder ins Haus gebracht, mich zu ihr gesetzt und fing an zu weinen. Ich wusste, heute ist es so weit... Ich werde sie nicht mehr so vom TA wieder mitnehmen, wie wir hinfahren...
Wir riefen beim Doc an, ob nicht jemand kommen kann... Doch leider hatten sie einen Notfall und es würde dauern... Also fuhren wir lieber hin, wir wollten sie nicht noch mehr leiden lassen... Also ging es mit Maulkorb auf ihrem Schlafkissen ins Auto... Der Maulkorb war nur aus Schutz vor uns. Sie hat noch nie gebissen, sie konnte noch so schmerzen haben oder die Kinder sie ärgern... Aber sie sollte auch nicht mehr laufen, darum haben wir sie getragen...
Zu viert (meine eltern, Bella und ich) machten wir uns auf den weg.
In der Praxis untersuchte man sie gründlich, sie hatte noch Gefühl in den Hinterbeinen, aber schlimme schlimme Rückenschmerzen.
Was machen wir? Es gäbe zwei Möglichkeiten. Hochdosiertes Kortison wie im Dez und Schmerzmittel oder erlösen...
Sie liesen uns einen Moment alleine, damit wir entscheidn können, obwohl es für mich schon fest stand...
Meine Eltern waren noch nicht sicher...
Bis sie sich Bella genau ansahen... Sie sah verzweifelt von mir, zu meinem dad zu meiner mum. Immer mit weit aufgerissenen Augen vor schmerzen... Sie musste wirklich schlimme schmerzen gehabt haben. Mit ihrer letzten Kraft robbte sie sich noch mal zu meinem Dad, verabschiedete sich quasi... Legte sich dann erschöpft neben mir... Meine Ma kam noch, verabschiedete sich... Und unser Entschluss stand...!
Und jeder, der heute ncoh ihre "letzten" Fotos sieht, wie ihr Blick und ihre Ohren waren, sagen ja es war richtig...
Bella lebte nach jedem Kampf wieder auf... Nach jedem Schub von Krankheiten lebte sie wieder auf... Aber hier nach... Es hätte keinen Sinn gehabt...
Klar, die Ärzte boten es ja an mit Kortison es noch mal 24 std zu versuchen... Aber zu welchem Preis? Sie hätte sich unendlich gequält...
Hätten wir aber gewartet, bis die Natur ihren lauf genommen hätte... Bor sie hätte noch ewig gelebt...
Organisch war alles bestens.... Sie wäre vielleicht verhungert und verdurstet weil sie vor schmerzen nicht mehr gefressen hätte... Aber was ist das für ein Tod?
Und was ist das bitte für ein Beisp. mit der Oma?
Ganz ehrlich, es wäre auch für viele alte Menschen oder auch teilweise für junge unheilbare Menschen eine Erlösung wenn es in Deutschland wieder die Sterbehilfe geben würde...!!! Wie viele Menschen vegetieren nur vor sich hin und warten sehnlichst auf den Tod?
Ich finde es zeigt auch von Liebe gegenüber unseren treuen Freunde, das wir sie erlösen können und es auch machen wenn es an der Zeit ist.
Die Lebewesen die man liebt, möchte man Leid ersparen... Zumindest ist es bei mir so... Die Menschen oder auch Tiere die mir wichtig sind möchte ich unnötiges Leid ersparen..
Und es ist besser, manchmal einen Tag ein Tier eher zu erlösen, als vielleicht 5 Tage zu spät. Es sind einfach unnötige qualen.... Versetzt du dich einmal in die Lage deines treuen Freundes...
Der "natürliche" Tod kommt einfach sehr sehr oft viel zu spät. Und ob "Sie" dann überhaubt friedlich eingeschlafen sind, ist immer auch die Frage...
Liebe Grüße Jey_Bee - Mit Bella für immer in meinem Herzen, die sich nun erstmal Taschentücher suchen muss....