Ich fasse es mal sehr grob zusammen, aber wirklich nur sehr grob.
Konditionierte Strafe ist die Möglíchkeit negative Emotionen/ Meideverhalten durch ein verbales Kommando hervor zu rufen. Der Aufbau läuft über klassische Konditionierung.
Bei einem Welpen und eine sehr sensiblen Hund funktioniert es dadurch, dass dem Kommando die Frustration folgt nicht an sein Ziel zu kommen. Einfachstes Beispiel : 8x darf der Hund über das Kommando nimm das Stück Wurst vom Boden aufnehmen, beim 9.x erfolgt das Tabuwort und dem Hund wird der Zugang zum Objekt verwehrt und bleibt ihm verwehrt. Der Hund bleibt solang in der Situation bis er in ECHTE Resignation verfällt und hiermit meine ich nicht strategisch kluges Zuwarten ob man durch vermeindliches Desintresse an sein Ziel kommt.
Diese Form der Konditionierung erfordert sehr viel Fingerspitzen gefühl und eben einen sehr leicht beeindruckbaren aber hochmotivierbaren Hund.
2. Möglichkeit ist dem Tabuwort folgt ein Strafreiz, Pietrella selbst arbeitet mit Bumper oder Sprühflasche, es gibt aber durchaus Hunde die auf ein scharfes Wort oder ein Bodyblock viel besser reagieren.
Die Konditionierung erfolgt in einer völlig neutralen Situation, emotionslos und klar, mehr als 1-3x sind meiner Erfahrung nach selbst beim härtesten Hund nicht von Nöten, danach kann man dieses Kommando bereits in mäßige emotionalen Situationen verwende und die Situationen langsam steigern.
Sehr schön zu diesem Thema finde ich das Zitat:
"Abschliessend möchte ich bemerken, dass der Begriff Strafe in unserer Begriffswelt andere Begriffe wie Schuld und Sühne mit umschliesst. Er hat eine moralische Dimension.
Diese ist dem Hund völlig unbekannt und bleibt ihm unverständlich. Deswegen sind gestaffelte Strafen (je nach Schwere des "Vergehens" unsinnig.( ...)Der Vorteil einer so konditionierten "Strafe" ist, dass wir die eigentliche Strafe überhaupt nicht mehr anwenden müssen!"