Hallo zusammen,
ich bin gerade auf der Suche nach einem kleinen älteren Hund aus dem Tierheim. Eine Kandidatin, für welche ich mich interessiere und mit welcher ich schon zwei Mal spazieren gegangen bin, bereitet mir jedoch Kopfzerbrechen.
Zuerst einmal ist sie wirklich 100%ig lieb und umgänglich. Sie zeigt keinerlei Aggressionen oder übertrieben ängstliches Verhalten gegenüber Menschen und/oder Hunden.
Das Problem ist nur, dass sie absolut auf andere Hunde fixiert ist und Menschen für sie einfach nicht sonderlich interessant sind.
So sucht sie überhaupt keinen näheren Kontakt zum Menschen und nimmt noch nicht einmal den Geruch von einem auf. Will man sie streicheln, zeigt sie zwar kein ängstliches oder beschwichtigendes Verhalten, aber sie geht erst einmal einen Schritt zur Seite, als ob sie sich unwohl fühlt.
Andere Hunde sind dahingegen das größte für sie und sie würde am liebsten jeden begrüßen, welchem sie unterwegs begegnet.
Die einzige Option, als Mensch überhaupt ihre Aufmerksamkeit zu erregen, ist über das Futter, weil sie eine absolute Naschkatze ist.
Überhaupt kommt sie mir alles in allem mehr vor wie eine Katze als ein Hund, ganz getreu dem Motto: Hunde haben Herrschen und Katzen haben Dosenöffner. Menschen sind zwar ihrer Meinung okay, weil sie einem nichts tun und sehr gut als Futterlieferant zu gebrauchen sind, aber sie gehören eben nicht den Sozial- oder Rudelmitgliedern an, mit denen man näheren Kontakt sucht.
Dabei ist sie wirklich absolut sanft, was ihr ganzes Verhalten auch im Umgang mit Menschen angeht.
Sie ist übrigens 7 Jahre alt und seit ein paar Monaten im Tierheim, wo sie sich einen Käfig mit einem anderen Hund teilt, obwohl die meisten Tiere dort einen Käfig für sich alleine haben.
Über ihre Vorgeschichte ist so gut wie nichts bekannt. Aber es wird vermutet, dass sie relativ wenig Kontakt zu Menschen hatte und mehr oder weniger in einem Hunderudel aufgewachsen ist.
Ich frage mich jetzt nur, ob man diesem Hund einen Gefallen tun würde, wenn man in als einzelnen Hund vermittelt und er ausschließlich mit einem „menschlichen Rudel“ zusammenlebt oder ob es nicht besser wäre, sie zusammen mit einem anderen Hund oder als Zweithund abzugeben? Gibt es denn überhaupt Möglichkeiten, sie dazu zu bringen, mehr Kontakt zu Menschen zu suchen und ihr Interesse zu wecken oder wird sie immer auf Hunde fixiert sein, egal was man tut?
Falls irgendjemand eine Meinung oder sogar Erfahrungen in dieser Richtung hat, wäre ich für jeden Hinweis dankbar.
Viele Grüße
Kathrin