Hallo Meike,
ich hoffe, ich kann dir mit meinen Erfahrungen etwas helfen, auch wenn ich meine Hündin in Amerika gefunden und nach Deutschland mitgenommen habe.
Ich habe mit Bonnie in Athens, Ohio gewohnt, sie allerdings bald alleine nach Deutschland zu meinen Eltern geschickt. Zur Hundehaltung in den USA allgemein:
- Es gibt z.B. beim Wohnen bestimmte Zone Codes, d.h. nur eine bestimmte Anzahl oder gar keine Hunde sind in bestimmten Wohnbezirken erlaubt. Ich durfte bei mir selbst keine Hunde halten, konnte aber Bonnie bei einer guten Freundin am anderen Ende der Stadt unterbringen, wo das erlaubt war. Müsstest du also in deiner Wohnungssuche berücksichtigen.
- Es gibt genauso Gebühren und Steuern für Hunde, ich musste, obwohl Bonnie bei mir in den USA nur kurze Zeit war, musste ich ein Jahr Taxes & Fees bezahlen.
- Fliegen: Schwere Entscheidung. Da ich Bonnie unbedingt retten wollte und sie daher fliegen musste, habe ich sie vom ersten Tag an ihre Flug-Crate gewöhnt, da musste sie rein, wenn ich oder ihre Pflegemutter nicht im Haus war, kam sie dort rein, genauso über Nacht. Allerdings nicht ohne Bestechung Bei Bonnie war es ein Kong mit etwas Erdnussbutter (Ami halt
) Und das ganz konsequent, jeden Tag bis zum Abflug. Hat sich aber gelohnt, sie findet ihre Crate heute noch ok und soweit ich sehen konnte, keine psychischen Schäden davon getragen.
- Ich bin gegen Beruhigungstabletten und in den USA weigern sich die meisten Airlines, Tiere zu transportieren, die NUR den Anschein machen, dass sie ruhiggestellt wurden, wahrscheinlich gab es zu viele Todesfälle. Die Fluglinien erklären in den Transportbestimmungen, das sedierte Tiere oft Atmungs- und Druckausgleichsprobleme bekommen und dann ersticken.
- Alleine Fliegen: Bonnie musste alleine fliegen, da ich noch bis Juli bleiben musste und sie flog Ende April zu meiner Mutter. Grund war, dass die Airline mir sagte, dass sie, wenn es im Sommer zu heiß wäre, den Hund nicht transportieren würde, wegen den hohen Temperaturen und den langen Wartezeiten, die der Hund in den verschiedenen Frachträumen verbringen müsste und ihn niemand wässern darf.
-Kosten: Bei der Fluglinie, mit der ich flog, kostete Bonnie 605$ (unbegleitetes Gepäckstück)
das wurde pro Hundepfund berechnet plus die Flugkiste, wurde am Flughafen gewogen. Wäre ich mit ihr geflogen, wären es nur 150$ gewesen.
-Hundefreundlichkeit: Da gibt es wie in Deutschland solche und solche, kann ich nicht über einen Kamm scheren. Was mir aber aufgefallen ist: Da Bonnie die meiste Zeit im Garten war (Eckgrundstück), hat sie mit allen Nachbarn, Spaziergängern, Hundebesitzern, Postboten usw. Freundschaft geschlossen. Ich habe immer wieder Bälle, Spielzeug und Stöckchen im Garten gefunden, die wohl als Geschenke angekommen sind, habe aber nie jemanden im Garten getroffen.
Ich hoffe, ich konnte dir schon etwas helfen,
Wenn du noch Fragen hast, meld dich einfach
LG Conny & Bonnie