Dieses nicht-warten-können und in-fremder-Umgebung-gestresst sein wird glaube ich auch unsere größte Baustelle. Nicht, dass der Wicht nicht andere Macken hätte, aber da kriege ich ihn bisher einfach nicht gepackt.
Ignorieren geht oft nicht, weil er nicht unkontrolliert gestresst durch die Gegend tapern kann gerade oder eben nicht Minuten lang vor sich hinbellen. Klar, im gezielten Training ja. Aber bei Besuchen etc. eben nicht immer.
Wenn ich ihn beim Warten an der Leine ruhig haben will, braucht er was zu tun. Aber nicht mal "Platz" und dann warten, sondern relativ regelmäßige Ansprache. Hat er Aufgaben, ist er zufrieden, sonst springt er in die Leine, knabbert drauf rum, jammert etc. Da bringt auch Aussitzen nix, das zieht er endlos durch. Deswegen versuche ich es mit gezieltem Training in kleinen Schritten. Bisher kann ich aber keine Erfolge verzeichnen
Ist er drinnen ohne Leine gestresst in fremder Umgebung, ist Ansprache genau das Falsche. Da ist er vorbildlich, wenn man ihn einfach laufen lässt. Also meist benimmt er sich dann wirklich gut. Kommen aber so Sachen dazwischen wie "nicht auf die Couch springen dürfen", was er von zu Hause nicht kennt oder aber Kontrolle meinerseits, weil es gerade Essen gibt und ich ihm da in anderen Wohnungen noch nicht vertrauen kann, dass er nicht dran geht... Also immer Sachen, wo ich ihn einschränken muss und Dinge von ihm fordere, die wegen seinem Erregungslevel gerade nicht klappen, dann schaukelt er sich zwischen "ich will hören" und "ich kann aber gerade gar nicht, weil zu gestresst" immer weiter hoch und er fängt an zu hecheln, Dinge anzukauen usw. Genau so, wenn ich dann ein längerfristiges "Platz" oder so von ihm verlangen würde. Das hält da zeitlich nur begrenzt.
Das Bellen in solchen Situationen kommt ganz langsam wieder dazu, seit er sein "Welpenbellen" wieder entdeckt hat. Ne Zeit lang gab es nur dunkles Grollen und eher selten. Seit er helles frust-quietsch-Bellen wieder für sich entdeckt hat, muss ich da aufpassen, dass das nicht einreißt.
Wenn ihr die ultimative Lösung gefunden habt, sagt mir bescheid
Die Verhaltensketten kenne ich auch zu gut. Heute wieder ganz aktuell beim Babysitten: "Ich sammel im 10-Sekunden-Takt Kuscheltiere usw. auf, warte auf´s "nein" und kassiere dann mein Leckerchen". Weil Frauchen gerade gestresst war und das Ganze auch 3, 4 mal unbewusst nebenbei mit gemacht hat, damit der Hund sich benimmt Danach war ich dann aber wieder anwesend und es war Schluss damit