Beiträge von lemming

    Wie gesagt, ich fands auch knackig, aber der LR hat durchaus zugelassen, dass man sich kurzzeitig rauszieht und es seinem Hund leichter macht - die Rüden wurden auch nicht gezielt direkt nebeneinander platziert, sondern jeder hatte quasi "freie Platzwahl". Insofern kam es durchaus darauf an, dass der HF sich bewusst verhält. Sicher keine leichte Aufgabe, wenn man noch die Aufregung hinzunimmt.
    Aber der LR hat durchaus die ein oder andere kurze Leinenpöbelei unbeanstandet gelassen, er wollte eben sehen, dass man seinen Hund gehändelt bekommt, nicht dass die Hunde halbtote Kuscheltiere sind.

    Anfassen lassen musste sich keiner der Hunde - der LR versuchte Kontakt aufzunehmen, genau wie der Mensch auf der Bahnhofsbank. Das bedeutet nicht, dass die Griffel schneller am Hund waren, als man schauen konnte. Wir hatten keinen Kandidaten dabei, der warnte, alle, die keine Lust hatten, wichen als erstes aus und wurden dann auch nicht näher bedrängt. Wie er ein knurren o.ä. beim Vereinzeln gewertet hätte, kann ich also nicht sagen.

    Ich hab das letztes Jahr, allerdings in Absprache mit dem Ausrichter, gemacht - meine jüngere Hündin war läufig, auf dem Turnier nicht gern gesehen. Also hab ich sie zuhause gelassen, bin nach dem Start meiner Klasse heim gefahren, eine Runde mit beiden spazieren gewesen und bin wieder zurück gefahren. Insg. war ich ca. 3 Stunden weg (45min. Fahrtweg) und hab auch die gestartete Hündin nicht wieder mit genommen, damit die jüngere nicht so lange ganz alleine bleiben muss.
    Einfach nur so, ohne vernünftigen Grund, hätte ich es nicht gemacht und es wär auch nicht gern gesehen gewesen.

    Danke :)

    Der Straßenteil war deutlich umfangreicher, als ich ihn bisher miterlebt habe. Dafür war der Richter auch so freundlich/fair, dass er meinte, im Straßenteil gehe es ihm wirklich darum, wie wir den Alltag gehändelt bekommen - und dass wir dafür gerne Spielzeug und Futter mitnehmen dürfen.

    Meine Hündin ist läufig, das fand er eine tolle Ablenkung für die Rüden, die er mehrmals genutzt hat.

    Wir sind also in die belebte Innenstadt gefahren, haben unsere Hunde auf einem Parkplatz aussteigen lassen und sind dann Richtung Bahnhof gegangen. Es waren viele Menschen unterwegs, Baustellen mit komischen Bodenabdeckungen auf dem Weg und andere Hunde gab es auch zu Hauf. Auf dem Bahnhof hat er mich mit der läufigen Hündin einmal an der ganzen Gruppe vorbei nach vorne geschickt. Dann hat er einen Zuschauer von uns auf eine Bank gesetzt und im vorbeigehen die Hunde ansprechen lassen.
    In der Bahnhofsvorhalle gab es eine Begrüßungsszene, die Hunde hatten ein Sitz bekommen. Erst hat er eine Frau aus meinem Verein losgeschickt, alle per Handschlag zu begrüßen, dann ist er nochmal rum und hat beim Handschlag weit ausgeholt und satt zugegriffen (aua ;)).
    Dann kam das Vereinzeln. Auf dem Bahnhofsvorplatz wurde der Hund an eine Laterne gebunden, Besitzer verschwand hinter einem Kiosk. Der Richter ist zum Hund und hat versucht Kontakt aufzunehmen. Die anderen Hunde der Gruppe standen relativ dicht um uns herum.
    Extra bedrängen durch eine Menschengruppe hat er nicht mehr eingebaut, aber da es wirklich voll war, hat er bei jedem Hund mind. eine sehr enge Begegnung sehen können.
    Dann noch ein Stück durch die Fußgängerzone, dicht an dicht vor einem Brunnen fürs Foto posieren und dann nochmal vor allen dicht nebeneinander sitzenden Rüden die läufige Hündin entlanglaufen lassen.

    Und dann waren wir durch damit :)

    Als Reaktionen vom Hund war alles ok, was nicht nach vorne ging. Da hat er auch sehr angemessen geprüft und nicht erwartet, dass er jeden vereinzelten Hund anfassen muss. Wer zurückwich, durfte zurückweichen, mehr als zwei Versuche der Kontaktaufnahme hat er nicht gemacht.

    Die Einzelübungen waren jetzt, bis auf die läufige Hündin, nichts besonderes, aber die Szenerie mit echter belebter Innenstadt hab ich in meinen beiden Vereinen noch nicht erlebt. Da musste immer die nächstgelegene Straße herhalten und alle Menschen, die als Ablenkung kamen, waren Vereinsmitglieder, alle Hunde, die in der Nähe waren, waren Prüflinge. In dem Verein, in dem ich gestern gestartet bin, war aber keiner verwundert über den "echten Straßenteil". Da ist das wohl Usus. Kann also gut sein, dass Leute aus anderen Ecken, diesen Straßenteil als überhaupt ncihts besonderes ansehen :)

    Wir habens heute geschafft, inkl. dem ersten ernstzunehmenden Straßenteil, den ich bisher erleben durfte. Ich bin mega stolz auf meine Maus, die heute als Tagesbeste vom Platz ging.

    Das klingt für mich nach einer tollen Hündin, die ihr da habt. =) Wie sieht dann bei euch eine typische Woche aus? Wie viel wird an den Tagen gemacht, wo kein Obedience oder Trailen angesagt ist?
    Habt ihr mit ihr extra geübt, dass es auch Ruhephasen gibt, oder kann sie von alleine auch mal abschalten und entspannen, bis dann wieder was los ist?
    Ich bin äußert interessiert an sämtlichen Infos zu Auslastung, Alltag und allgemeinem Wesen. :applaus:

    Wie viel wir an den nicht-Trainingstagen machen, kann ich so genau gar nicht beziffern, da es sehr stark schwankt. Gerade hatte ich z.B. eine Prüfungsphase, wo auch die Trainingszeiten runtergefahren wurden. Dafür machen wir Obe halt immer mal 5 Minuten zwischendrin.

    Wenn wir ca. dreimal die Woche auf dem Platz/beim Trailen trainieren, kommen wir mit einem großen (gute Stunde bis open end) und zwei kleineren (15-30 min) Spaziergängen pro Tag gut aus. Wobei sicher bei 90% der Spaziergänge irgendeine kleine Unterordnungs- oder Trainingseinheit gemacht wird.
    Ruhezeiten Zuhause konnte sie sich immer selbst nehmen, Ruhepausen draußen sind ausbaufähig, müssten gezielt trainiert werden.

    Wenn ich draußen mit meiner anderen Hündin etwas trainieren will, muss ich Ronda ablegen, sie kann sich dann nicht selbst beschäftigen, sondern würde dazwischen pfuschen :)

    Und was sie eben gar nicht gut kann und woran ich schwer mit ihr arbeiten muss, sind Spaziergänge mit mehreren Menschen (ob da Hunde dabei sind, oder nicht, ist mehr oder weniger egal) - sie schreit, wenn sie nicht den Überblick behalten und vorlaufen kann. Man könnte ja was verpassen.

    Dafür konnte sie völlig problemlos und ohne weiteres Training von meinem Mann mit zur Arbeit genommen werden und kam da sofort zur Ruhe - das selbe Phänomen, wie in Zug oder Bus.

    Bei Seminaren, wo in einem Raum mehrere Hunde sind, musste sie das Ruhen lernen, das kam aber mit zunehmender Ruhe bei entgegenkommenden Fremdhunden (Training an der Leinenaggression) als "kostenloser" Bonus obendrauf.

    Ich lebe mit einer LZ DSH Hündin, ohne IPO. Wir machen aber Obedience und ich habe mit ihr das Trailen angefangen. Demnächst wird aus meinem Joggen noch Canicross.
    Damit ist sie zufrieden und ausgelastet, ohne Kopfarbeit ist sie es definitiv nicht.
    Sie kann aber gut auch ein paar Tage mit wenig Programm ab, ohne durchzudrehen. Aktuell ist sie zwei.
    Mit der Verträglichkeit ist es OK, inwischen kann sie andere Hunde immer besser ignorieren. Sie hat aber auch einige Hundekumpels, die sie besser kennt und wirklich mag. Im Erstkontakt mit Fremdhunden ist sie sehr laut und bollerig, was natürlich nicht so gut ankommt. Wir hatten auch mit Leinenpöbelei zu kämpfen, das zeigte sie schon, als sie mit nicht ganz sechs Monaten zu mir kam. Sie ist wohl für einen DSH eher etwas unsicher und kann zu viel Druck nicht ab. Leider ist sie mit ED mittel und HD leicht ausgewertet, was IPO, aber auch Agi und Rettungshund für uns ausschließt. Da sie in der ersten Familie, zu der sie vermittelt wurde, unterernährt wurde und da völlig verwurmt rausgeholt wurde, kann es gut sein, dass diese Umwelteinflüsse einen guten Teil zur nicht optimalen Gelenks Entwicklung beigetragen haben.
    Vom Kopf her ist sie immer mal etwas "drüber", und Aufregung wird immer mit der Stimme ausgedrückt ;). Ein leiser Hund ist sie nicht.
    Zuhause und wenn alles in bekannten Bahnen läuft (bedeutet hauptsächlich, dass wir niemanden aus der Familie mit zum Spaziergang o.ä. nehmen) ist sie aber durchaus entspannt. Was unbelebte Außenreize und fremde Menschen angeht ist sie richtig Klasse - Zugfahrten, Einkaufszentren, Marktplätze sind überhaupt kein Thema. Sie ist also durchaus klar im Kopf.

    Ich liege bei etwa 60-80 Euro im Monat für einen Hund, der 17 Kilo wiegt. Der recht hohe Preis liegt insbesondere an den Versandkosten, da ich keine regionalen Quellen habe. Ich bestelle meist Jagdwild (Hirsch, Reh, Wildkaninchen), dort zahle ich zwischen 3,50 und 5 Euro pro Kilo, allerdings kommen noch mal 8-15 Euro Versandkosten hinzu.Zusätzlich füttere ich Weideschaf/Weideziege, dafür zahle ich gern 5-7 Euro das Kilo, zzgl. ebenso hoher Versandkosten wie beim Wildfleisch, da ich von Privatanbietern kaufe.
    Innereien und Blut muss ich meist separat in Online-Shops bestellen, sodass auch dort noch mal Versandkosten und meist unverhältnismäßig hohe Preise hinzukommen. Fisch bekomme ich kostenlos.


    Ab und an gibt es dann aus dem Supermarkt mal Ente und Gans, aus sicheren Quellen auch Schwein - die Hauptquellen sind jedoch weiterhin tierische Nahrungsmittel aus meines Erachtens vertretbaren Quellen, das ist mir einfach wichtig.

    Magst du mir, evtl. auch per PN, deine Quellen verraten? Das sind nämlich alles Fleischsorten, die meine Dödel auch vertragen.

    OT: zum Dobermann: ich hab irgendwo im Hinterkopf, dass man bei DCM durchaus die Lebenserwartung über bestimmte Herzmedikamente erhöhen kann, wenn man früh genug mitbekommt, dass was nicht stimmt. Sprich: bevor tatsächlich äußerlich Symptome auftreten, sobald man beim Holtern irgendwas feststellt. Ihr wisst da sicher mehr, als ich!?