Hallo zusammen,
wir haben uns im letzten August noch einen weiteren Hund aus dem TH angeschafft. Eine Bretonehündin. Die dort schon zum 2. Mal gelandet war. Einmal ist sie ausgesetzt worden und beim 2. Mal haben sie angeblich die Besitzer getrennt und keiner wollte den Hund mehr haben. Absolut lieb und verschmust, einfach unsere Knutschkugel. Unsere anderen beiden Hunde kamen auch von Anfang super mit ihr klar.
Am Anfang habe ich immer noch gedacht, ok sie ist noch jung und ein bißchen schusselig. Sie wurde auf ungefähr 2 Jahre geschätzt von unserem TA. Sie ist so unkoordiniert und hektisch. Sie rutscht zum Beispiel manchmal die Treppen runter anstatt sie zu laufen, vielleicht weil ihr alles nicht schnell genug geht. Sie pinkelt sogar beim laufen, zum hinsetzen hat sie einfach keine Zeit.
Bei unseren morgendlichen Spaziergängen am Rhein mussten wir dann feststellen, dass Sie auch dort manchmal einfach hinten wegknickt, weil sie einfach zu ungestüm und schnell ist. Sie rennt eigentlich die ganze Zeit in einem durch, kommt zwischendurch mal an, lässt sich schnell streicheln, springt an mit hoch, freut sich und ist wieder weg. Ach ja und bremsen kann sie auch nicht wirklich. Oft genug haut sie mich dann auch von den Beinen, aber ich kann ihr einfach nicht böse sein. Auch ist uns aufgefallen, dass sie öfter von der Couch kippt oder aus dem Bett fällt (das passiert eigentlich regelmäßig jede Nacht). Und irgendwie scheint sie ziemlich schmerzfrei zu sein, sie registriet noch nicht mal, ob sie fällt oder wieder irgendwo gegen rennt.
Im großen und ganzen ist sie einfach nur ein lieber Schatz, aber wie gesagt, sie ist nicht die schlauste und lernt auch nicht wirklich aus Fehlern. Wir wollen im nächsten Monat mal von einem TA abklären lassen, ob Sie vielleicht einen kleinen Tumor irgendwo im Hirn sitzen hat, vielleicht liegt daran.
Das Leben mit ihr ist zwar manchmal sehr anstrengend, weil Sie auch kaum zu bremsen ist, aber solange sie zu allem und jedem nur lieb und freundlich ist, sehe ich keinen Grund darin, warum ein behinderter Hund kein Recht auf ein schönes Leben haben soll.
Und außerdem hat sie eine extreme starke Bindung zu mir aufgebaut. Ich bin anscheinend ihr Ein und Alles. Sie folgt mir auf Schritt und Tritt und ist zufrieden, wenn Sie dann vor mir liegen kann.
Hat vielleicht noch jemand solche Erfahrungen gemacht, würde gerne mehr darüber wissen.
LG Steffi