Hallo ihr Lieben,
ich weiss, dass mir keiner eine Diagnose servieren kann, aber vielleicht entdeckt ja irgendwer Parallelen oder hat einen Krankheitsverlauf dieser Art schon mal gehört...
Vorab, meine Retrieverhündin Amy (7 Jahre) lahmt jetzt seit 2 Monaten immer wieder... Das passiert alle 6-8 Tage.
Ich bin nach dem 1.Mal gleich die Woche darauf zum TA um es ansehen zu lassen (Da war das Humpeln aber schon wieder weg). Der ging damals von einer Zerrung/Stauchung aus (Sie ist eine ziemlich Wilde, die auch mal mit gefühlten 100km/h über Stock und Stein geht) Schmerzempfinden im rechten Knie, aber nicht übermäßig. Er verordnete 2 Wochen Rimadyl und Bewegungseinschränkung, dann würden wir uns wieder sehen. Wir gaben ihr das Rimadyl (obwohl ihr da ja schon wieder nichts mehr merklich fehlte) und trotz Schonung und Rimadyl nach 10 Tagen wieder Schmerzen und Lahmheit. Also erneuter Termin beim TA, bei starker Durchstreckung immernoch Schmerzen rechts. Ob Knie oder Hüfte könnte er so nicht sagen, dafür müsste er sie röntgen. Also Aufnahmen beider Knie, jedoch ohne Befund. Da ging es ihr auch wieder gut! Wir vereinbarten, dass er sich das Knie 2 Wochen später (da war eh impfen fällig) nochmal auf die Schmerzempfindlichkeit hin überprüfe. Würde es wiederkommen müsse man ggf an einen Kreuzband(an)riss denken. Ich soll sie derweilen aber nur "im Schongang" bewegen. So weit schafften wir es aber nicht. Nicht mal eine Woche nach dem letzten TA Besuch wieder humpeln hinten rechts. Ich rief gleich wieder beim TA an und machte für den kommenden Tag einen Termin beim Klinikchef aus, dieser will sich ihr Bein jetzt selber ansehen. AM nächsten Morgen zum TA, Lahmheit weg! Er untersucht sie nochmal gründlich und kann kein schmerzhaftes Gelenk finden. Er tippt auf Arthrosen (Hüfte, WBS) Knie wurden ja bereits kontrolliert, wollte aber, bevor man sie komplett durchröngt das Blut ansehen und auf Anaplasmose und Borelliose testen. Das machten wir auch, mit dem Ergebnis, dass das gesamte große Blutbild unauffällig ist, Borelliose negativ, Anaplasmose Titer 1:1600. Da es aber ja nur ein Titerwert ist rät er trotzdem zu röntgen. Wir machten einen Termin für die kommende Woche aus. Dann, an dem Wochenende wollte ich sie Sonntag Morgen zum Gassi gehen mit raus nehmen und sie konnte aus ihrem Bett nicht mehr aufstehen! Ich lies sie bis Mittag, dann trug ich sie in den Garten damit sie zumindest ihr Geschäft verrichten konnte, was sie auch tat. Als ich sie im Garten abstellte stand sie wirklich nur da und konnte sich nicht bewegen (man konnte definiriv nicht sehen welches Bein jetzt gerade weh tat) Nach ein paar Min bewegte sie sich zwar seeeehr langsam, jedoch selbstständig. Sie hatte leicht erhöhte Temperatur. Am Montag morgen wollte ich die Geschichte gleich beim TA melden, da springt sie mir bestens gelaunt entgegen! Dienstag war dann Termin zum röntgen. Sie wurde vorher nochmal gründlich orthopädisch untersucht und zeigte (geringe) Schmerzempfindlichkeit in der rechten Schulter!!! Es wurden dann (in Narkose) über 20 Aufnahmen gemacht---> ohne Befund! Arthrosen sind also raus! Klinikchef tippt auf die Anaplasmose oder eine Autoimmunerkrankung (rheumatoide Arthritis) wegen der wechselnden Lahmheiten, und meinte man sollte 4 Wochen Antibiotika versuchen gegen die Anaplasmose, wenn das nicht hilt ggf mit Cortison behandeln, falls es doch das Rheuma ist. Ich wollte erstmal eine Woche Bedenkzeit! MI hat sie dann noch ihren Rausch ausgeschlafen (dafür braucht sie immer seeer lange) DO morgen humpeln vorne rechts, mittags wieder vorbei :/ dann eine Woche keine Humpelei, Hund topfit (bis zu dem Röntgentermin wurde sie geschont). Bis zum nächsten DO morgen! Hund kann sich wieder nicht mehr bewegen (Problematik deutlich hinten!). Mittags ein paar Meter im Schritt möglich, abends bis auf etwas Steifheit läuft sie wieder normal. An diesem Abend ab zur Physiotherapie (mit ihr hatte ich zuvor ausgemacht, dass sie mich im nächsten "Akutfall" rein schiebt). Sie verspürt eine (leichte) Schmerzempfindlichkeit auf dem 7. Kreuzwirbel, Instabilität des rechten Beines, und der Partellarreflex ist (etwas) vermindert. Sie findet den allgemeinen Verlauf auch sehr eigenartig! Heute wieder bei meinem TA, mit den Befunden der Physiotherapie, testete erneut die Reflexe und kam zu dem Entschluss, dass man ein neurologisches Problem vielleicht doch nicht vernachlässigen sollte... Heute wurde ihr nochmal Blut abgenommen, der Anaplasmose Titer nochmal bestimmt, sowie ein Test auf Toxoplasmose und Neosporose angeordnet... Ende der Woche kommen die Ergebnisse.... Sind diese ohne Befund und bleibt der Patellarreflex so schlecht, sollten wir in Betracht ziehen, dass er mich nach München in die Neurologie zum MRT überweist...
So, das war unsere bisherige Geschichte!
Wir haben:
Seit 2 Monaten ca wöchentliche Lahmheiten (bis auf 2 Ausnahmen immer hinten) die aber von der Intensität immer schlimmer werden (spricht man noch von Lahmheit wenn der Hund mehr oder weniger überhaupt nicht mehr gehen kann :(???) und am nächsten Tag weg sind!
gelegentliches Zehenschleifen auf hartem Boden (hat sie aber schon ewig hin und wieder)
gelegentlich irgendwie einen "instabilen" Gang
Kein Fieber (lediglich einmal erhöhte temperatur)
Keine Apetitlosigkeit oder Ähnliches
keine Veränderungen auf den Röntgenbildern
einen positiven Anaplasmose Titer
und neu: einen verminderten Partellarreflex
Wir hatten jetzt schon Diagnosen von Zerrung über Kreuzband, Arthrose, Anaplasmose, Polyarthritis und jetzt vielleicht doch was neurologisches?
Es ist echt schwer... 6 Tage ist sie topfit und läuft rum wie ein junger Hund und am 7. kann sie sich nicht mehr bewegen 
Ich weiss langsam echt nicht mehr wie wir weiter vorgehen sollen, v.a. war die bisherige Diagnostik auch kein Spass für den Geldbeutel... stehen gerade irgendwo bei 1000 Euro 
Ich muss sagen, ich habe eine OP Versicherung, die kommende OP Kosten übernehmen würde, aber die ganze Diagnose natürlich nicht!
Vielleicht hat jemand von euch Ideen, Ratschläge, bekannte Fälle oder IRGENDWAS? Wäre echt dankbar!
Lieben Gruß Chrissi
PS: Wow, war das jetzt lang!