Beiträge von schnauzermädel

    Hallo!

    Ich halte die Daumen, dass euch die Untersuchung weiterbringt und der Hund etwas gut behandelbares hat!

    Ansonsten halte dir immer vor Augen, mein letzter Neuzugang hat freiwillig 9 Tage gehungert, weil man ihm hier das Futter nicht mehr 1000fach verfeinert hat und mit Kniefall um Futteraufnahme gebettelt hat :irre: .
    Lenke mit Spiel Spaziergängen ab und bedaure den Hund nicht. Ihr schafft das, es ist ja wichtig!

    LG
    das Schnauzermädel

    Hallo!

    Je aktiver der Hund desto mehr Energie braucht er.
    Aber ein normaler Familienhund, der nicht schwer arbeiten muss, kommt mit 22-26% Rohprotein im Futter aus.
    Wobei dieser Wert nichts über die Verdaulichkeit des Proteins aussagt, es wird der Gesamtgehalt an Rohprotein im Futter angegen. Aber nicht alles an Rohprotein ist für den Hund verwertbar oder gut. Federn, Schnäbel und Klauen erhöhen den Rohproteingehalt im Futter deutlich, sind für den Hund aber nicht verwertbar. Werden diese Proteinquellen durch Hydrolyse verwertbar gemacht, ist die Eiweißqualität weiterhin schlecht und belastetet eher die Nieren als dem Hund zu nützen. Ähnlich ist es mit den pflanzlichen Proteinen, die sind auch für den Hund schlecht zu verdauen, tauchen aber im Rohprotein auf.
    Daher kann ein Hund mit einem hochwertigen Futter mit niedrigem Rohproteingehalt deutlich besser versorgt sein als ein Hund, der eine minderwertige Sorte mit hohen Werten frißt.
    Allerdings sind die Sorten von Bestes Futter und von Josera qualitativ in Ordnung, da kannst du beruhigt schauen, was dir zusagt und dein Hund am besten verträgt.

    LG
    das Schnauzermädel

    bordy
    Danke für due Blumen :D und die tolle Ergänzung.

    Das ist ja das Problem beim SD, DEN Weg gibt es nicht. Es ist immer eine Frage der Konstellation und hängt von Hund, Hundeführer und Helfer ab.
    Ich habe 2 Hunde, die arbeiten auf den ersten Blick sehr ähnlich, beide Verbellen druckvoll, setzen tiefe, feste Griffe, bannen sehr intensiv aber sie machen alles aus total unterschiedlicher Motivation.
    Die kleine ist ein Beutegeier, sie verbellt, weil sie die Beute "beleben" möchte. Es ist kein Beutebetteln, sie ist schnell frustriert, wenn es nicht weitergeht und fordert aggressiv und sie schaut auf den Helfer nicht auf den Ärmel, das aber nur weil wir lange trainiert haben, dass vor der Bestätigung eine Regung im Gesicht ist :lachtot: . Auch bei Belastung kämpft sie nur um ihren Ärmel, den sie auch ausdauernd trägt.
    Der Große sieht den Ärmel eher als Mittel zum Zweck. Er will den Helfer dominieren, wenn er bannt oder verbellt, geht es eindeutig um Bewegungseinschränkung. Für ihn ist das eine recht ernste Sache, auch wenn er einbeißt, möchte er den Helfer einschränken.
    Der Aufbau beider Hunde war sehr ähnlich, ich würde fast behaupten gleich. Aber die Entwicklung der Hunde verlief total unterschiedlich. Beides hat Vor- und Nachteile, ich könnte nicht sagen welcher Hund im Sport der bessere ist.
    Normalerweise sind jedenfalls alle Triebbereiche kein Problem bei einer normalen Ausbildung. Schade finde ich es nur, wenn Hunde in zu jugendlichem Alter Triebbereiche zeigen, für die sie noch nicht reif sind und der Hundeführer das dann eher toll findet und nicht bereit ist zu pausieren oder einige Ausbildungsschritte zurückzugehen. Leider findet sich irgendwie immer ein Platz, wo dann nach Besitzerwunsch gearbeitet wird :kopfwand: . Nur das spricht ja nicht gegen den Sport generell.

    LG
    das Schnauzermädel

    Nach meinem Verständnis ist der Beutetrieb die natürliche Reaktion eines Hundes auf zappelnde, ruckartige Bewegungen oder Flucht eines Beutetieres/-objektes.
    Der Beutetrieb hat den wunderbaren Vorteil, dass er trainierbar ist, deshalb ist ein Hund z.B. zum Ballspielen zu animieren oder überhaupt im SD über Beutetrieb zu arbeiten. Hier sieht man die Trainierbarkeit des Triebes sehr gut. Kein Hund beißt freiwillig in einen Arm und streitet mit dem Helfer darum. Aber wenn man den Beutetrieb mit einem Lappen weckt und langsam auf Beißwurst, Kissen, Junghundarm und dann den echten Ärmel lenkt, klappt das :D .
    Die Ressourcenverteidigung betrifft ja nicht nur die Verteidigung eines Knochens, wie in meinem Beispiel, es geht dabei ja auch um bestimmte Plätze, Bewegungsfreiheit oder Sozialkontakte.

    LG
    das Schnauzermädel

    Dazu stellt sich erstmal die Frage, wie man den Wehrtrieb definiert.

    Die meisten stellen sich unter einem Hund im Wehrtrieb einen Hund vor, der aus Angst um sein Leben, weil er wirklich massiv bedroht/bedrängt wird, um sich beißt.
    Diese Art der Arbeit hat im Sport sicherlich nichts zu suchen und ist - wenn überhaupt - nur etwas für wirkliche Experten. Hier hat man einen reaktiven Wehrtrieb, der Hund reagiert auf Bedrohung.

    Aber zum Wehrtrieb gehört auch ein Verhaltenskreis, den jeder Hund im Verhaltensrepertoire hat und der beim jeweiligen Gegner Meideverhalten auslösen soll. Als Verhaltensweisen hat man hier beim Hund dann Fixieren, Drohen, deutlich aggressives Abwehren und letztendlich auch Beißen. Hier hat der Hund keine Angst, er möchte lediglich sein gegenüber aktiv an einer Handlung hindern. Das zeigen alle Hunde mehr oder weniger, man sieht es bei der Ressorcenverteidigung gegen Artgenossen, bei Rangordnungsstreitigkeiten und ähnlichen Situationen. Dieser Teil des Wehrtriebes ist ein aktives Verhalten. Diese Verhaltensweisen findet man auch bei Zerrspielen mit dem Hund. Im Schutzdienst ist es ein brauchbares Verhalten bei Belastung des Hundes, er greift in diesem Moment fester zu und kontert. Auch in den Bewachungsphasen kann man diesen Trieb ansprechen.
    Hier ist natürlich auch Fingerspitzengefühl gefragt, weil der Hund ins Meiden verfallen kann. Das ist ja auch im richtigen Leben so, Hund A möchte den Knochen von Hund B, Hund B verteidigt eindrucksvoll und Hund A zeigt Meideverhalten. Zeigt Hund B aber Unsicherheiten, wird Hund A seine Aktionen steigern bis er den Knochen hat. Hier ist viel Fingerspitzengefühl vom Helfer gefragt.

    Im Laufe der Ausbildung kommen bei einem Hund andere Triebe als der reine Beutetrieb zum Tragen. Der Hund wird geistig nunmal erwachsen, er macht während der Ausbildung Erfahrungen und lernt daraus. Der Beutetrieb wird immer einen sehr hohen Stellenwert haben, aber Wehrtrieb, Kampftrieb (sofern es ihn gibt, die Experten streiten :D ), der Trieb Beute zu tragen (als Teil des Jagdverhaltens) und durchaus eine Form von Geltungstrieb spielen eine Rolle.
    Und all diese Dinge treten auf, ohne dass ein Hund je geschlagen wurde :D .

    LG
    das Schnauzermädel

    @Fräuleinwolle
    Was hat der SD im VPG-Bereich mit schützen bei einem Überfall zu tun?
    Ob ein Hund schützt oder nicht, liegt wohl kaum an der Ausübung dieses Sports!
    So, und wenn ich nun meinen Hund im SD rein über Beutetrieb aufgebaut habe, meinst du wirklich der Hund kommt mit zunehmender Reife nicht in andere Triebbereiche? Und was soll daran schlecht sein?
    Wann welcher Triebbereich angesprochen wird, MUSS man in diesem Sport genau sehen können. Und man muss wissen, ob das jetzt für diesen Hund so richtig ist oder nicht.

    Verwunderte Grüße
    das Schnauzermädel

    Schlappohren bei Hunden sind ein Domestikationskennzeichen ;) .

    Zum Kupieren: Kupierte Ohren sind nicht weniger anfällig für Entzündungen. Mein erster Hund war logischerweise noch vollkupiert. Keiner meiner Hunde hatte so viele Ohrenentzündungen wie dieser :kopfwand: . Auch langjährige Züchter, die den Vergleich haben, werden das bestätigen können. Jeder Hund kann damit Last haben.
    Ansonsten finde ich die Pflege der Orhen in den ersten Wochen nur grausam. Jeder Tapewechsel ist für den Hund eine Qual, es dauert ewig lange, bis die Hauum den freiliegenden Knorpel gewachsen ist :schockiert: .
    Optisch mag ich kupierte Hunde sehr. Aber ich bin mir des Leids bewusst und würde nie versuchen extra einen kupierten zu bekommen. Mein erster Hund und ich haben die Ohrengeschichte durchlitten, damals ging es ja nicht anders. Aber ich muss sagen, mir reicht das fürs ganze Leben!

    LG
    das Schnauzermädel

    Früher war Rindfleisch im Futter ganz normal und dann kam BSE. Viele wollten kein Futter mit Rind mehr füttern und die Hersteller bevorzugten nun Geflügel.
    In vielen Futtersorten, die das Fleisch nicht besonders deklarieren, ist weiterhin Rind, einige Hersteller haben immer noch Futter auf Rindfleischbasis. Ich bin darüber sehr glücklich, ich habe einen Hund, der verträgt Geflügel nur frisch und roh. :D

    LG
    das Schnauzermädel