Sicherlich ein schwieriges Thema, aber dennoch:
ein Hund kann bei vielen Dingen unterstützend wirken. Für mich gab es zeitweise nichts heilenderes als stundenlang mit meinen beiden durch den Wald zu geistern, an der frischen Luft zu sein und den Gedanken nachgehen zu können. Das hätte ich ohne Hunde niemals gemacht.
Es ist auch wunderbar zu wissen, dass nach einer anstrengenden Therapiestunde zuhause die Hunde auf einen warten, keine Fragen stellen, sondern einfach nur da sind und Nähe bieten.
Es bringt einen auch auf andere Gedanken, mit den Hunden ins Training zu gehen und sich gut zu fühlen, wenn es gut läuft.
Und es ist ebenso gut, zu wissen, dass man die Verantwortung übernommen hat und deswegen nicht einfach so verschwinden kann.
Desweiteren finde ich es wertvoll, dass Hunde eine gewisse Beständigkeit im Leben bieten, das ist gerade gut, wenn das eigentliche Umfeld sehr unbeständig ist. Die Hunde bieten einen ruhigen Pol, auf den man sich verlassen kann.
Aber ebenso negativ kann es werden, wenn man seine Stimmungsschwankungen an dem Hund auslässt, man seine eigenen Fähigkeiten nicht mehr einschätzen kann und sich überfordert oder so krank ist, dass man gar nicht mehr rausgeht.
Negativ ist es auch, wenn man gerne stationär aufgenommen werden würde (oder sogar muss), es aber niemanden gibt, der sich um die Hunde kümmern kann und man ihnen eine Pension nicht zumuten kann/will.
Wenn der Hund unter der Situation nicht außerordentlich stark leidet und nicht nur als Ersatz für was-auch-immer gehalten wird, kann das - aus meiner Erfahrung gesprochen - gut funktionieren.
Aber pauschalisieren ist gerade bei diesem Thema ganz besonders, sehr gefährlich!