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Wirklich? Untermauere das mal bitte! Wo steht das denn?
Darwinsche Evolutionstheorie...
Dürfte sich aber in fast allen wissenschaftlichen Werken über die Evolution finden lassen - nicht ganz so wissenschaftlich und daher auch für den Nichtbiologen geeignet dürfte bspw. das Buch "Der Mensch" von Wolf Schneider sein.
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Da stellt sich die Frage, ob wir ohne tierische Ernährung jemals soweit gekommen wären.
Hm, ist das relevant in Bezug auf die Frage, wie wir heute leben sollten? Und "weit" ist ein sehr dehnbarer Begriff...mit unserer vermeintlichen Intelligenz haben wir bisher mehr Schaden verursacht als jede andere Spezies...Kriege, Zerstörung, Gewalt, Umweltverschmutzung...dazu reicht unsere Intelligenz anscheinend. Aber für die Probleme, die wir verursachen, schaffen wir keine Lösungen.
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Andersum: Wer hat denen damals gesagt, das Fleisch einfach "in" ist?
Das hat ihnen niemand gesagt, sondern das haben sie (wie fast alles im Tierreich), durch Probieren herausgefunden. Vermutlich fing es damit an, dass irgendwann einmal ein Mensch ein Stückchen Aas über Feuer röstete. Ohne die Intelligenz zum Feuer machen wäre auch die Jagd auf Tiere ausgeblieben, da der menschliche Organismus nicht darauf ausgelegt ist, größere Mengen rohes Fleisch zu sich zu nehmen.
Auch Schimpansen hat niemand gesagt, dass sie mit Werkzeugen schneller an Ameisen und Termiten gelangen - alles eine Sache der Intelligenz, des Lernens, Ausprobierens und der Erfahrung.
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Die Fleischbeschaffung war aufwendig und gefährlich.
Aber dafür erntete man die volle Bewunderung seiner Artgenossen, hatte man ein riesiges Tier zu Fall gebracht und getötet. Und das ist oft der größte Ansporn.
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Aber der Instinkt hat damals scheinbar schoin gesagt, dass dies von Nöten ist?!
Ich möchte stark bezweifeln, dass der Mensch jemals über solch einen "Instinkt" verfügte. Viel eher war es ihm, im Gegensatz zu den meisten anderen Säugetieren, möglich, über die Art der Futterbeschaffung zu reflektieren. Unsere Vorfahren ließen teilweise ganze Wildpferdeherden in Schluchten stürzen; damit war eine lang währende Essensquelle gesichert. Ganz zu schweigen von Zeiten, in denen ihnen einfach keine andere Möglichkeit blieb (Eiszeit).
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Genauso wie viele Hunde instinktiv lieber Fleisch mögen als Gemüsezeugs.
Auch das halte ich für eine Gewöhnungssache. Ich habe von vielen Hunden und Katzen gelesen, die (von klein auf vegetarisch ernährt),
kein Fleisch und keinen Fisch anrührten (hier sei aber angemerkt, dass rohes Gemüse selbstverständlich nicht die Nahrungsgrundlage bilden darf; wir sprechen also von verarbeiteter und somit auch für Hund und Katze verdauliche Nahrung auf pflanzlicher Basis).
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Ist der Instinkt nicht immer das aussagekräftigste??
Hm, schwer zu beantworten. Wenn ich instinktiv meinem Gegenüber eine scheuern möchte, da er mich zur Weißglut bringt, ich mich aber im letzten Moment auf die Gewaltfreiheit besinne, die mich die Gesellschaft lehrt - ist nun diese Erziehung der Ethik und Moral schlecht zu bewerten, da sie die eigenen Instinkte unterdrückt, oder als positiv, da "Instinkt" bzw. "natürlich" nicht gleichzusetzen ist mit "gut"?