Beiträge von Malamute78

    Servus!


    Nachdem ich mir einmal diese schöne Diskussion zu Gemüte geführt habe, nun einmal mein Senf dazu (betreibe selber Zughundesport, ebenfalls mit Malamuten):


    -Malamuten besitzen nicht den "will to please" (Gefälligkeitsgehorsam), dies tritt insbesondere immer noch in
    Zuchten der "Arbeitslinien" auf. Damit zeigen diese Tiere auch keine Grunderwartungshaltung gegenüber dem
    Besitzer. Dies ist auch nicht so sehr gewünscht, denn diese Hunde sollen eine Form des Wesens verkörpern die
    sich am ehesten mit gleichberechtigtem Partner beschreiben lässt. Dies zeigt sich insbesondere darin wie diese
    Rasse von den Inuits bzw. von den heute dort lebenden Menschen gehalten werden.
    Ein Vergleich mit einem Husky ist etwas holprig, denn diese Rasse stammt zwar aus ähnlichen klimatischen Ver-
    hältnissen, aber von einem anderen Kontinent wo die sozialen Anforderung der menschlichen Gesellschaft zu dem
    Tier bzw. zu einander anders waren als in der Heimat der Malamuten.


    -In einem Gespann gehorcht nur ein Hund in dem Maßen wie es von dem "Musher" gewünscht und benötigt wird:
    Der Leithund. Der Rest folgt in Anführungszeichen "nur". Daher ist es für einen "Musher" äußerst unangenehm
    sollte der Leithund ausfallen.(Sehr schöner Kommentar des "Mushers" in der letzten Folge von "Hund/Katze/Maus).
    Zwei Leithunde im Gespann sind ebenso hinderlich, wie soll man denn zwei "Häuptlingen" folgen.
    Wichtig ist auch, dass der Begriff "Leithund" nicht zu verwechseln ist mit dem Leithund des Rudels an sich.
    Nur in den seltensten Fällen ist ein Leithund am Schlitten auch der Leithund im Rudel.


    Sollte man also zwei Hunde haben die zusammen laufen sollen, aber beide Tiere Leithunde-Befähigung zeigen,
    dann wird ggf. etwas experimentell.
    Beide nebeneinander dauert seine Zeit, bis sie sich eingespielt haben. Der "Zoff" ist dabei meist akustischer und
    theatralischer Natur. Also GEDULD haben.
    Alternativ kann man es diagonal versetzt ausprobieren. Diese Art des Gespanns führt entweder sehr schnell zum
    Erfolg oder ins Chaos. Denn sollte ein Hund in der "falschen" Position laufen könnte er auf die Idee kommen dies
    auszugleichen; mit dem Ergebnis der Erschaffung von unglaublichen Verknotungen der Leinen.


    -Betreffend Gespannübungen ohne Wagen/Schlitten:
    Das sollte man meiner Erfahrung/Meinung nach NICHT probieren. Die Hunde können und sollen sehr wohl
    zwischen "Arbeit" (Zughundesport) und "Nicht-Arbeit" unterscheiden. Eine "Trockenübung" ala CaniCross
    ist für den Hund eine zwiespältige Angelegenheit. Er soll ziehen, aber eher nur mit halber Kraft, etc. .
    Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes für das Tier.
    Ein Geschirr+Leine für das Spazierengehen; ein anderes Geschirr für das Ziehen (dann eher +Leinen); nur
    Halsband für das "Nichtstun".


    Wer schon einmal bei einem Rennen/Training war sollte gesehen haben, wie es da bei den Huskys/Malamuten zu-
    geht. Vorm Start wird mit mehreren Leuten eingespannt, und am Ziel wieder ausgespannt bzw. in beiden Fällen
    mit mehreren Leuten das Gespann gehalten?! Ggf. noch der Wagen verankert (fest gebunden, alle Bremsen aktiv
    und im Ziel dann die Notanker gesetzt)?!
    Die Zugkraft ist einfach enorm, und da wir Menschen leider die schlechteren Hunde sind, haben wir im Fehlerfall
    das Nachsehen.


    -Es ist auch zu bedenken das in Gemeinden/Kommunen bzw. Bundesländern es gefordert ist, dass der Hundeführer
    dem Tier körperlich (Kräfte mäßig) jederzeit gewachsen sein muss. Das wird bei zwei Malamuten bzw. zwei
    Hunden der Gewichtsordnung sehr heikel. Denn diese Regelung gilt auch für Extremsituationen (Bsp. anderer
    Hund, ohne Leine, springt in das "Gespann").
    Und manchmal sind Polizei/Ordnungsamt nicht wirklich bereit zu Disskutieren^^.


    -Es gibt KEINE Patentlösung zum Zughundetraining, am besten an den/die Züchter wenden, denn wer hat denn
    noch mehr Erfahrung als diese?!


    -Zieht man im Übrigen einmal die Rassegeschichte des Malamuten zu Rate so werden einem eigentlich sehr
    schnell die meisten Dinge klar. Inzwischen weiss man das die heutigen Arbeitslinien genetisch betrachtet
    seit ca. 2500 Jahren unverändert sind. Da trifft der Punkt "Rasse vom Urtyp" echt zu.


    -Man sollte einfach nicht von einer Rasse auf die andere schliessen; denn Äpfel sind keine Birnen, auch wenn
    es beides Obst ist.


    -Es gilt auch zu bedenken, dass es hier augenscheinlich "Puma83" nicht um das Lernen des Ziehens ans sich und
    der damit verbundenen Kommandos geht, sondern um zwei zugfähige Tiere geht die jetzt zusammen laufen
    sollen?!


    -Grundsätzlich sollten die Diskussionen hier vielleicht mehr fachlich/sachlich geführt werden?! Denn manchmal
    entsteht mir der Eindruck wird es sehr schnell persönlich und teilweise selbstherrlich. Daraus könnte man
    auch theoretisch unschöne Rückschlüsse ziehen.


    -Es sollte auch nicht die Möglichkeit vergessen werden, dass es in so einem Forum möglich ist sich besser
    bzw. seine Hunde besser darzustellen als es der Wahrheit entspricht.
    Dies könnte man auch mir vor werfen.
    Ich weiss, und bin mir dessen bewusst, dass ich niemals ein "guter" Hund sein werde. Meine Hunde wissen
    das anscheinend aber auch, denn sie "verzeihen" mir meine Fehler. Bei Menschen ist es umgekehrt leider
    nicht immer so!!


    -Es gibt keinen 100%tigen Gehorsam, Verlass oder wie auch immer; denn um dies gewährleisten zu können
    müssten wir alle eins seien. Aber wir sind jeder ein Individuum, und das alleine schliesst die 100% schon aus.
    Will man diese 100% so ist man besser beraten mit einer Maschine, denn um diese 100% bei einem Lebewesen
    zu erreichen muss man es meines Erachtens "brechen", in welcher Art und Weise auch immer.


    Also "Puma" finde deinen Weg, deine Hunde werden Dir dabei helfen, Dir zeigen was sie mögrn und können.
    Das wertvollste was jedoch investiert werden muss ist "Zeit". :smile:


    Buroni:
    Wie mir scheint liegt hier bei Menschen wie Ihnen genau das Problem, welches hier so oft beanstandet wird : Ohne die Zusammenhänge zu erfassen und zu verstehen zu zitieren ; Punkte aus dem zusammenhang zu reißen , etc. . Und schon "hauen"sich die Menschen sozusagen die Köpfe ein .
    Sie sollten einmal den GANZEN Absatz lesen , an dessem Ende sich mein "Gruß" an Herrn Rütter befand .
    Na , fällt was auf?!


    Zumindest haben Sie erkannt , daß ein Mensch kein Hund ist!!! Der Rest Ihres Beitrages läßt mich dann jedoch doch etwas zweifeln. Wo war denn hier die Rede von "welche Tierart steht höher als eine andere?". Nirgends?!
    Für mich , also meiner Meinung nach , ist jede Art von Leben gleichmaßen viel "wert" , somit zu achten und mit Respekt und Anstand zu begegnen .


    Auch wenn so der Mensch "nur" ein Säugetier ist .


    Einen 3 jährigen Menschen mit einem 8 Wochen alten Welpen zu vergleichen finde ich doch dann sehr "vermenschlicht" . Mit 8Wochen befindet sich der Hund in der Sozialisierungs-Phase , somit lernt er wie er die Regeln des Zusammenlebens richtig anwendet .(Umsetzung der vorhergegangenen Prägungsphase) .
    Die (halbwegs) gleich zu setzende Phase des Menschen beginnt mit 6+7 Jahren und endet mit der Beendigung der Pupertät.
    Allerdings kann mann eigentlich keinen Vergleich anstellen , denn es handelt sich um total unterschiedliche "Tierarten" .


    Von Hund 8 Wochen alt = Hund bleibt 8 Stunden alleine habe ich jedenfalls nichts geschrieben .


    Jedenfalls bin ich erfreut , daß es genug "unwissende" / "halbwissende" Menschen gibt!!! So ist unser Platz immer schön voll^^ .
    :D

    Moin!
    Nachdem ich mich hier mal so durchgelesen habe ,wollte ich mal auch meinen Senf dazu geben:
    -Ihr seit Euch schon darüber im Klaren, was ein Hund , ein Wolf und ein Mensch sind?!
    -Biologisch sind Hund und Wolf gleichzusetzen , der einzige Punkt der Differenzierung ist , dass auf Grund der Domestizierung die Zeitspannen der Sozialisierungsabläufe bei einigen Hunderassen zum Wolf hin variieren .
    -Hunde sind unter ihrem Fell immer noch Wölfe!!!! Auch wenn viele Rassen vom Äußeren her gerade zu "Qualzuchten" sind so bleiben sie was sie sind WÖLFE . Der Mensch hat es nur geschafft sie äußerlich zu degenerieren . Stellt es Euch wie eine körperliche Behinderung vor ; geistig vollkommen normal , körperlich jedoch eingeschränkt .
    -Im direkten Bezug auf den Beitrag:
    Alles , aber auch alles ist eine Lern/Trainingssache .Sonst würde es heute keine Wölfe und auch andere Tierarten nicht mehr geben . Wie schon andere hier erwähnten , können und müssen Welpen alleine sein können . (Jagd , Revierabgang , etc. der Elterntiere) Die Zeitspanne ist hierbei variabel , und das es immer mehrere Welpen sein müssen ist schlicht und ergreifend falsch . Denn es kommt immer wieder vor, dass sich die Zahl der Welpen innerhalb der ersten Lebenswochen reduziert . Im schlimmsten Falle auf Null .
    Das wichtigste für Hund/Wolf ist jedoch die Zusammenkunft beim "Wiedersehen" , solange dies Artgerecht stattfindet so wird der Hund stabil bleiben .
    Am besten alle Hundehalter lesen mal die wissenschaftlichen Werke von Biologen und Verhaltensvorschern zum Thema Wolf/Hund (Es lebe Herr Zimen) und verinnerlichen diese . ARTGERECHTE HALTUNG!!! Ist hier das "Zauberwort" .
    Aber solange es unwissende Hundehalter gibt , solange wird mit diesem "Unwissen" Geld gemacht werden . Hundetrainer freuen sich , denn so ist der Job sicher . Und da viele Menschen unbelehrbar sind wird der Lehrer ewig lehren müssen.....!!! (Grüße an Herrn Rütter).
    Denn was hilft es wenn jemand die Wahrheit sagt, aber keiner zuhört/ hören will ?! :( :