Beiträge von HerrSchobert

    Das Beißen gehört unbedingt zur Entwicklung dazu! Unter Hunden klären die Fellnasen relativ schnell und zuverlässig, wie stark man knabbern/knibbeln/beißen darf. Die Schnauze und die Zähne sind schließlich Kommunikationsmittel im "Nahkontakt"!


    Aktionen abbrechen und klares Abbruchkommando sind richtig - und wie immer wichtig: IMMER abbrechen, nicht mal hüh und mal hott.


    Ich finde es deutlich einfacher (und man umgeht das Abbrechen - manchmal will man ja selbst weiter toben!), wie ein Hund zu reagieren: Ich quieke laut und sehr hoch auf. Das wirkt. Immer. Und ich kann anschließend sofort weiterspielen.
    Man muss sich nur angewöhnen, die irritierten Blicke der Leute in der Umgebung zu ignorieren. :D

    > naja herr schobert, ich finde es auch etwas heikel die qualität des futters nach anschauen der seite zu beurteilen


    Genau das tue ich eben nicht - was ich auch geschrieben habe. Ich schrieb lediglich, dass ich Zweifel hätte, ob der angesprochene Lieferant und ich dieselbe Definition von "Qualität" haben, eben weil die Art des Angebots meinen Anforderungen überhaupt gar nicht entspricht.


    Ich will das Futter erst sehen, anfassen, riechen, bevor ich es kaufe. Und ich will garantiert nichts Gewolftes. Ich habe es schon oft genug erlebt (leider auch persönlich), dass "gute" Lieferanten ihr Rinderwolfzeug mit Schweinefleisch gestreckt haben oder statt der bestellten Rinderfüße Schweinefüße versendeten.


    Nochmal ganz deutlich: Ich unterstelle sowas keinem der hier angesprochenen Versender. Ich sage lediglich, dass der Besteller selbst sich klarmachen sollte, was ihm wichtig ist - und was nicht. Das KANN der Preis sein (finde ich zu wenig). Das KANN die Art der Zusammenstellung sein (ist mir wichtiger). Das KANN bedeuten, dass man noch erkennen kann, wie verfettet eine Niere, Leber oder ein Herz ist (was ja auch Rückschlüsse auf die Haltungsweise und damit Gesundheit der Schlachttiere zulässt).

    Da kann man mal sehen, wie extrem unterschiedlich die subjektiven Kriterien so sind:


    > Woran erkennt man also, ob ein Trainer gut ist - und zu einem paßt?
    > Wenn man sich damit auskennt: an der Qualifikation, wo und bei wem hat er welche Seminare besucht


    Meine Meinung weicht davon stark ab: Ein "Trainer" kann bei "Gott" gelernt haben - und trotzdem eine Null sein. Die Referenzen an sich sagen gar nichts aus (gerade die Fernseh-Professoren betreiben ja Franchise vom Feinsten - aber warum sollte irgendein Mädel, das bei einem "guten Hundeflüsterer" gelernt hat, selbst automatisch auch ein gutes Flüsterle sein?), können allenfalls ein grober Fingerzeig sein, in welche Richtung die "Methode" des Trainers vermutlich geht.
    Ein GUTER Trainer wird aber IMMER IMMER IMMER seine eigene Erfahrung einbringen und sich nicht hinter "Lehrmeistern" und bekannten Namen verstecken!


    > An den Gruppengrößen: pro anwesendem Trainer sollten nicht mehr als 6-7 Hunde auf dem Platz sein.


    Ich finde auch, dass die Gruppengröße ein Qualitätskriterium ist. Ich finde aber nicht, dass 6-7 pro Trainer Hunde noch akzeptabel sind WENN MAN ETWAS LERNEN WILL. Zum Spielen, Toben, Agility etc: Sicher, kein Thema. Wenn es aber um Problemlösung/Erziehung/Ausbildung geht: Nein.


    > Wenn also der neueste Trend sich nicht immer gleich im Kursplan niederschlägt, dann kann das entweder daran liegen das der Trainer einfach immer seinen alten Stiefel durchzieht - oder daran, das der Trainer nur das macht was er auch wirklich kann.


    Noch einmal lautstarker Einspruch: "Der neueste Trend" ist alles, aber kein sinnvolles Kriterium für Qualität! Trends gibt es viele, viele sind schlichtweg Unsinn - oder aufgewärmte uralte Brühe. Eine Hundeschule, die immer "dem neuesten Trend folgt", wäre für mich ein ganz klares "No-Go!". Denn das würde automatisch bedeuten, dass die Trainer dort keine Ahnung haben, keine eigene Erfahrung einbringen, sich immer nur nach dem gerade wehenden Wind richten.


    > Ganz entscheident beeinflusst wird mein Bauchgefühl von Jacko, meinem Hund - wenn DER mir signalisiert, das der Trainer ein A-Loch-Gen hat ... dann interessiert mich der Rest nicht mehr. Dann werden wir dort nicht hingehen.


    Ich sehe in einem "Trainer" vor allem einen Ansprechpartner für mich. Da würde ich mich nicht von meinem Hund tyrannisieren lassen. Natürlich ist Dein Ansatz nicht falsch: Wenn Hund und Trainer einander nicht ausstehen können, wird das nichts Dauerhaftes - aber "dann interessiert mich der Rest nicht mehr" halte ich für unangebracht pauschal.


    > Da gibts nichts zu überlegen - lieber keine Hundeschule als eine schlechte


    Völlig d'acord :) Geht also auch ... (großer Grinseknochen)

    > Das sehe ich etwas anders. Erziehung ist was anderes als Arbeit, und vor allem Spielen gehört zur Erziehung dazu (denn auch Spielen läuft ja größenteils nach meinen Regeln ab), Arbeit wäre für mcih Ausbildung (richtiges Prüfungs-Apportieren, Fußarbeit,..)


    Finde ich interessant. Ich kann diese Unterschiede für mich so nicht nachvollziehen: Ausbildung ist für mich (als Mensch - denn ich weiß nicht, wie ein Hund das empfindet!) "Arbeit", Erziehung ist für mich (als Mensch, als Vater, aber auch als "Erziehungsopfer"/Kind) ebenfalls Arbeit (weil nicht "voll und ganz freiwillig und immer lustig und spaßig").
    ARBEIT ist für mich alles, was unter Zwang/Macht/Gewalt steht (ja, Erziehung ist für mich immer "Gewalt", die QUALITÄT der Gewalt ist für die ethisch-moralische Wertung ausschlaggebend - mir ist bewusst, dass das vielen "völlig übertrieben" vorkommt), SPIEL ist für mich "der Rest". (Ok, Pennen, Fressen sind nicht "Spiel", aber dennoch "Freizeit").


    Und nein, ich bestimme beim Spielen mit meinen Hunden NICHT immer und alles. So wie meine Hunde das auch machen, gebe ich IM SPIEL auch mal die Führung ab. Ich kann ja gar nicht alles besser als sie (und das wäre die Voraussetzung dafür, dass ich immer die Führung übernehme). Spiel heißt für mich auch mal "etwas ausprobieren" (und da KANN ich nicht führen, weil es für mich auch neu ist). Klar: Ich beende oder starte das Spiel, habe also die "letzte Instanz". Aber im Spiel bin ich "mal oben, mal unten".


    Wohlgemerkt: Das muss nicht "richtig" sein, es ist lediglich meine Sicht! Ich habe Gründe dafür, warum ich diese einfache, strikte Unterscheidung (statt eines vielschichtigen Rechte-/Pflichten-/Spaß-Modells) mache und lege die auch gerne dar, fürchte aber, dass das furchtbar off-topic wird.

    Wenn Dein Hund den Preydummy aufkriegt, hat er ihn - behaupte ich - schon zu lange allein für sich gehabt. Fang noch etwas kleiner an und versuche, nicht allzu viele Dinge gleichzeitig einzuüben.
    Das ist im Grunde auch der Tenor der Diskussionsbeiträge hier, denke ich. Und ja, genau wie Du es geschrieben hast: Zwischen Arbeit (Erziehung ist Arbeit) und Spiel muss ein klarer, eindeutiger Unterschied bestehen. Finde ich.



    @shenja: ???? Ich habe keine Ahnung, wovon Du schreibst, aber Dein Tonfall gefällt mir nicht. Ignorier' mich einfach, wenn ich Dir zu blöd bin.

    > ür mich ist es grober ungehorsam und reine verarsche was der hundi dort abzieht oder er weiß wirklich nicht was du von ihm willst.


    Eben das ist das Problem von elektronischer Kommunikation: Wir können es gar nicht beurteilen, wir können nur Vermutungen anstellen. Die Frage nach dem ZIEL ist doch genau richtig - wenn es ums Spielen geht, braucht man keine Zwangsmittel einzusetzen (und eine Schleppleine ist ein Zwangsmittel). Wenn das Ziel Gehorsam ist, muss auch dem Hund klar sein/werden, dass jetzt GEARBEITET wird.


    "Groben Ungehorsam" kann ich in der Beschreibung nicht finden, denn diese wirkt auf mich wie eine SPIELSITUATION. Was ist "im Spiel" denn bitte "grober Ungehorsam"? Die Kommandos sind doch - laut Beschreibung - weder klar noch sitzen sie hundertprozentig fest. Also kann es keinen "Ungehorsam" geben (dazu müsste die Situation wasserdicht eindeutig sein), sondern nur "Übermut", oder?


    :)

    Deine Beschreibung wirkt auf mich so, als sei Dein Hund RICHTIG GLÜCKLICH, dass Du mit ihm Jagdspiele machen willst. Ich würde mich darüber nicht ärgern, sondern herauszufinden versuchen, wie ich die Kontrolle erlange.


    Ein Ansatz wäre, das Leckerli IM Apportel zu verstecken (z.B. in einem Preydummy). Du kannst es ja darin verstecken, während der Hund Dich beobachtet. Wichtig ist, dass NUR DU das Leckerli befreien kannst. Es mag ein paar Stunden oder Tage dauern, bis Wuff das kapiert - aber ihr habt ja noch viele Jahre Zeit miteinander.


    Anderer Ansatz: Dein Hund WILL doch toben. Ok, dann nimm das TOBEN als Belohnung - dazu musst Du ihm aber erstmal zeigen, dass Du das Toben als Belohnung ERKENNST. Also beim kleinsten Erfolg (den Du VORHER definierst) TOBST Du 5 Sekunden intensiv und brichst dann deutlich das Toben ab (z.B. durch Sitzkommano oder Abwenden und Gehen). Dann wieder ein definiertes KLEINES Ziel, Belohnung Toben und Abbruch.
    Dauert auch. Na und? :)

    Es ist sehr schwer, per elektronischer "Kommunikation" zu vermitteln, was man meint/fühlt ...


    Ich arbeite an meinem Umgang mit meinen Dampfnasen jeden Tag, mache Fortschritte und Rückschritte, erlebe Erstaunliches und Ärgerliches. Ich bin kein "Profi-Hundeführer" und werde das nach Definition der "Profis" auch (hoffentlich) nie sein. Ich bin in anderen Fachbereichen "Profi" (d.h. ich verdiene mit meiner Erfahrung und deren Weitergabe mein Geld), würde mich aber niemals hinstellen und sagen "mach das so, dann klappt das". Warum das bei Tieren (Hunde, Pferde, Delphine, Spinnen) immer wieder so gemacht wird, ist und bleibt mir unklar.


    Zum Thema: Ich würde Dir gerne zwei Punkte verständlich machen (ohne, dazu diente der Vorspann, zu behaupten, dass ich "es weiß"). Bitte missversteh' das nicht als "Leitfaden", sondern nur als meine subjektiven Gedanken/Gefühle:


    1.) Du und Dein Hund müssen sich einig darüber sein/werden, was richtig ist und was falsch. Du kannst Deinen Hund das bestimmen lassen (machen viele so) oder selbst die Führung übernehmen. Das Problem bei der zweiten Wahl ist, dass Menschen glauben, sich ständig hinterfragen zu müssen, sich selten SICHER sind, was sie wollen. Warum sind manche "Hundeflüsterer" (im Fernsehen z.B.) so erfolgreich? Weil ihnen oft völlig egal ist, welche theoretischen Hintergründe sie anzuwenden haben, was ihre Kunden hoffen/glauben/denken. Sie WISSEN, was sie wollen (z.B. dass der Hund, um den es geht, ihnen ABSOLUT folgt - und zwar freiwillig). Alles andere ordnen sie dem unter.
    Aus dem Fernsehen (oder sogar live) von so einem "Profi" zu lernen, ist schwer, denn man kann die eigene Ausstrahlung, das eigene SEIN nicht einfach umschalten.
    Also: Werde Dir klar darüber, ob das Fiepen für Dich der Weltuntergang ist. Wenn ja, dann unterbinde das Fiepen. ALLES ANDERE ist dann egal. Sitz ist egal. Pinkeln ist egal. Sogar wenn der Hund anfängt zu reden wäre das egal. Es geht um das FIEPEN, nichts sonst. Wie unterbinden? Indem Du SOFORT hingehst und für den Hund anstrengende Übungen hochkonzentriert machst (Sitz, Platz, Pfote, Sitz, Komm, Bleib, Platz, Pfote, Platz - ENDE). Kein Lob! Kein Ärger! Es soll nicht um Belohnung gehen, sondern darum, das FIEPEN abzustellen. Oder geh raus. Oder unterbrich Deine Beschäftigung mit dem Hund - was auch immer, das kannst Du nur selbst entwickeln, Ziel muss sein, eine deutliche, klare Änderung Deines Verhaltens BEIM FIEPEN zu zeigen, das für den Hund WENIGER angenehm ist als Dein vorheriges Verhalten.
    Wenn das Fiepen nur ärgerlich ist, aber "er ist doch sooooooo süüüüüüüß", dann ignorier das Fiepen. Dann redest Du Dir nur selbst ein, dass es wichtig ist. Es ist Dir aber eben nur MANCHMAL wichtig. Nämlich dann, wenn Du SELBST gerade genervt bist oder eine Ausrede fürs "ich möchte mich jetzt genervt fühlen" suchst ...


    2.) Wenn Du mit Leckerli und großen Belohnungen arbeitest, setze die nur da ein, wo Du GANZ GENAU den gewünschten Erfolg belohnen kannst. Ich habe das Glück, dass meine Hunde Leckerli langweilig finden (bin deshalb aber schon von "Profis" kritisiert worden, ich sollte den Hunden doch gefälligst weniger zu fressen geben, damit die "in der Hundeschule" aufmerksamer werden - soviel zu "Hundeschule" und "Profis") - ich finde aber diese Verknüpfung zwischen FRESSEN und LERNEN ganz heikel. Man stelle sich vor, ein PFERD (bei dem das ja auch praktiziert wird) bekäme nur zu fressen, wenn es sich "benimmt" - da würde jeder "Tierquälerei" schreien. Und dass man Kinder (menschliche) nicht dadurch zu besseren Schulleistungen bringt, indem man ihnen für JEDE kleine Verbesserung SOFORT IMMER Eis, Schokolade und Spaghetti reinwürgt, ist, glaube ich, auch "common sense". Warum also beim Hund? Das heißt nicht, dass Leckerli für mich "tabu" wären - völliger Unsinn. Nur das "ständige Zustopfen" mit Fressen finde ich ... eben heikel.
    Im Grunde zielt Punkt 2 auf etwas Ähnliches wie Punkt 1: Wenn Du EIN Erfolgserlebnis GEZIELT belohnen kannst, sind Leckerli sicher gut geeignet (wenn der Hund sie mag). DANN kann man auch "bestechen", indem man zeigt: "Belohnung gibt es, wenn Du das und das machst". Wichtig ist aber, dass für beide Seiten klar ist, um was es geht.
    Noch anders formuliert: Es fällt mir auch schwer, bei den vielen, vielen Baustellen, die wir hier im Umgang miteinander noch haben, mich auf EINE Sache zu konzentrieren. Vor allem, wenn ich nebenbei noch mit meinen menschlichen "Mitlebenden" kämpfen muss, die alles gleichzeitig von uns erwarten. Ich schaffe das nur, indem ich SEHR OFT und dafür jedes Mal nur SEHR KURZ übe. Dadurch überfordere ich meine eigene Konzentration nicht - und kann meinen Hunden gegenüber die notwendige Eindeutigkeit wahren.


    Klar ist es schwierig, Fiepen zu ignorieren. Aber ich bin so böse zu behaupten, dass Du für Dich nicht entschieden hast, ob Dir das "Nichtfiepen" wichtiger ist als das "auf dem Platz liegen bleiben". EINES VON BEIDEN ist erstmal wichtig. Wenn "Nichtfiepen", dann verweise den Hund eben NICHT auf den Platz (es wäre falsch, ihn jetzt vom Platz zu rufen - das wäre eine Bestätigung des Fiepens). Vermeide jeden Befehl, der Fiepen zur Folge haben könnte, damit Du Dich auf das Fiepen-Vermeiden konzentrieren kannst, wenn es auftritt.
    Wenn das Aufdemplatzbleiben wichtiger ist, dann spielt doch das Fiepen gar keine Rolle, oder? Schließlich will Fellnase ja nur erreichen, dass Du den EIGENTLICHEN Befehl ("bleib") auflöst.


    Also will Fellnase einfach nur klären, ob DU oder ER bestimmt, was wichtig ist.

    Ich finde es immer heikel, "Erfahrungen" nur in Form von "der Versand ist mir zu teuer" zu formulieren ... So wäre bei "Tackenberg" für mich nichts dabei, weil die Portionskosten dort ungefähr beim 4-6fachen dessen liegen, was ich selbst zahle. Das sagt aber nichts über die Qualität der Ware aus (allerdings bezweifele ich nach Anschauen der Tackenbergseite, dass dieser Lieferant und ich dieselbe Vorstellung von "Qualität FÜR HUNDE" haben :) )


    Barfexpress ist auch nicht gerade günstig - vielleicht ist die Versandverpackung aber besonders gut? Man bekommt ja auch etwas Geld für die zurückgesandten Boxen wieder (muss allerdings den Transport bezahlen ...)


    Was mich bei "Fertigmischungen" a la Barfexpress stört, ist, dass dort alles wild durcheinander gewolft wird. Barfer sind doch oft Erbsenzähler, wiegen gerne ganz genau, achten auf die exakte Zusammensetzung für IHREN HUND - und dann soll man sich wie von einem Fertigfutter-Hersteller alles "als garantiert richtig gemischtes Menü" servieren lassen? Das passt doch nicht zusammen.
    Ich möchte meinen Hunden Fleisch und Non-Fleisch getrennt geben können (Blättermagen und Co als Ausnahme), sonst könnte ich ja auch gutes Trockenfutter füttern ("da ist auch alles drin, was Hund so braucht").


    "Geschmackssache", sicher ...

    Die Antwort auf Deine Fragen ist im Grunde klar, glaube ich.


    Ich erlaube mir aber, nochmal zum Anfang zurückzugehen: Schau Dir persönlich OHNE HUND die Hundeschulen/Trainer erstmal in Ruhe an. Selbst das ist keine Garantie für "Wohlgefühl" (ich habe mir unsere erste Hundeschule dreimal angeschaut - und mich dann später trotzdem riesig geärgert, dass ich meinen Hunden und mir das Hingehen und Vereinsmitglied werden angetan habe - es gibt also keine Garantie!). Und: Mach Dir, am Besten im Gespräch mit Deinem Mann bei einem gemütlichen, lustigen Spaziergang mit Fellnase, klar, was ihr von einer Hundeschule eigentlich erwartet, welche Kriterien ihr anlegen wollt und WAS GENAU ihr dort lernen/tun wollt.


    Viele Hundehalter gehen in die Hundeschule, als wäre das eine SCHULE FÜR HUNDE. Dabei kann ein Hund schon von Geburt an "Sitz" und "Platz" und "Lauf ganz schnell" und "komm mal her" und "fiep mal lustig" und "gib Pfote" - Mensch und Hund müssen sich nur auf die entsprechenden Kommandos einigen bzw. darauf, wann was passend ist. Also muss der MENSCH noch mehr als der Hund lernen.
    Für mich - und das ist rein subjektiv! - ist eine Hundeschule ein Ort, an dem ich gezielt, idealerweise unter erfahrener Anleitung (damit fallen 50% der "Hundeschulen" ja schon aus) bestimmte Zusammenarbeiten üben kann. Ich erhalte dort "Reflektion", jemand beobachtet mich (und meinen Vierbeiner) sehr genau und gibt mir Rückmeldungen, wann wo was wie passiert (ist).
    Weil das meine Anforderungen sind, kann ich für mich mit Sicherheit sagen: 95% der Hundeschulen sind für uns absolut ungeeignet.


    Eine andere mögliche Anforderung wäre, dass Hund Sozialkontakte pflegen kann - das heißt dann aber eben auch: Keine Platz-Übungen, keine BeiFuß-Übungen (das hat nämlich mit "Sozialkontakt" nichts zu tun), sondern "Zusammensein, zusammen Aufgaben lösen, vielleicht mal Wettkämpfe machen".


    Warum ohne Hund inspizieren? Weil ich(!) die Erfahrung gemacht habe, dass selbsternannte Profis sich wie Möwen auf den Neuankömmling (Mensch oder Hund) stürzen, Fragen stellen, "beobachten" spielen, furchtbar nett tun, sich verstellen ... kommt man ohne Hund, wird man eher mal ignoriert - und nur DANN kann man selbst sich ein Bild machen.


    Schon wieder zu viele Worte, bitte um Vergebung. Vielleicht ist aber ein Gedankenanstoß dabei?