Beiträge von rhaba

    Hallo,


    Ihr habt mir wirklich sehr viel Mut gemacht und inzwischen hatten wir auch schon zwei weitere gut verlaufende Begnungen mit Hunden (allerdings den bekannten Hunden und eben die, die unsere Große mag).
    Von Dir, Chris, habe ich auch noch weitere Beiträge gelesen, die ich sehr hilfreich fand und versuche umzusetzen.
    Es tut mir in diesem Thread auch sehr gut auf so viel Verständnis zu stossen, was hier von der "freien Wildbahn" ein eher seltenes Ereignis ist. Insofern gehe ich jetzt selbst auch wieder entspannter raus, wodurch sich die Hunde natürlich auch viel sicherer fühlen können.


    Liebe Grüße


    Judith

    Hallo und vielen Dank Euch Beiden!


    das Buch ist bestellt (P. McConnell gefällt mir unter den unzähligen Hundebuchautoren mit am besten) und um das Geschirr habe ich mich auch schon gekümmert (da war es nicht so ganz klar, wie man bestellen kann).
    Ansonsten habe wir heute Morgen eine Hundebegegnung schon ganz gut gemeistert. Zugegeben hatte ich viel Glück in dieser Situation: Ich hatte gerade die Kleine wieder angeleint als die 3 Hundekumpels unserer großen Hündin auftauchten (allesamt recht "rüde" Rüden). Ein Glück war keines der Mädels mehr in der Standhitze und so konnte ich die Große eine Runde mit ihren Freunden rennen lassen und mit der Kleinen bin ich relativ ruhig die Auffahrt zu einem Parkplatz hoch, auf dessen Höhe wir uns gerade befanden. Von dort oben konnten wir den Vieren beim Toben zusehen ohne von ihnen bedrängt zu werden und ich konnte mit den dazugehörigen Menschen sprechen und was zu unserer Kleinen erklären.
    Diese zitterte wieder sehr. Dann rief ich die Große heran, die glücklicherweise gehorchte. Das half der Kleinen sich wieder zu beruhigen und wir liefen rel. ruhig nach Hause.
    Ich weiß nicht so recht, ob mein Lob an der richtigen Stelle kam (nämlich als die Große so gut gehorchte, habe ich die Kleine gleich mitgelobt). In so aufregenden Situationen kann ich immer nicht so ganz geordnet denken. Hinterher fällt mir dann erst ein, was ich noch oder anders hätte machen können. Aber erstmal bin ich glücklich, dass wir die Situation bewältigt haben.
    Kurz noch zu unserer großen Maus: Sie ist eine ziemlich souveräne und schon recht alte Hündin, die jedoch die Angewohnheit hat sich gerne als "Mama und Beschützerin" aufzuspielen. Wir hatten in der Vergangenheit schon deshalb lange mit einer Hundetrainerin gearbeitet, die aber mit diesem Problem leider überfordert war. Deshalb kümmere ich mich gerade um ein neues Einzeltraining.
    Ansonsten vermittelt die Große der Kleinen viel Ruhe und Gelassenheit, wenn sie sich nicht gerade selbst von deren Hippeligkeit anstecken läßt.


    Liebe Grüße Judith

    Hallo Chris,


    das waren richtig wertvolle Tipps! Vielen Dank!
    An die Far-From-Fear- Seite hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ein solches Geschirr werde ich gleich bestellen.
    Mit dem Zaun werden wir jetzt auch verstärkt üben. Wir haben der Maus im Garten (der leider nicht ganz ausbruchssicher ist) ein größeres Gehege gebaut, das sie gerne annimmt (auch wenn die Tür offen ist). Damit können wir ja ein paar Begegnungen trainieren.
    Was das Auto anbelangt, so sind wir kräftig am Üben. Heute war sie zum ersten Mal freiwillig im Heckraum und hat sich umgesehen. Mit dem Fahren wird es noch ein wenig dauern, aber dann werde ich es probieren, wie Du es beschrieben hast.
    Ansonsten gibt es jeden Tag tolle Fortschritte. Die ersten Tage hat die Kleine fast nur gezittert und sich nur in die Staudenbeete im Garten verkrochen und ich mußte sie abends ins Haus tragen. Jetzt kommt sie freiwillig zu uns rein und genießt schon sehr die Streichelsessions.
    Für mich waren ihre Fluchtreflexe erstmal völlig neu. Unsere beide anderen Hunde (eine ist leider verstorben) waren absolute Rockzipfelshunde in der Anfangszeit (beide waren auch aus dem Tierschutz). Deren größte Sorge war immer gewesen, dass ich ihnen davon laufen könnte...
    An meiner Ruhe in schwierigen Situationen muß ich allerdings noch arbeiten, damit unsere große Hündin (Bernhardinermix) nicht die Beschützerrolle übernimmt. - Deshalb auch die Hundeschule.


    Danke und liebe Grüße,


    Judith

    Sorry!


    sie versucht zu flüchten - also möglichst schnell und weit weg am Besten in ein Gebüsch und wenn dies wegen der Leine nicht möglich ist, dann zittert sie wie Espenlaub - auch wenn der fremde Hund noch 100m entfernt ist (natürlich versuche ich ihr dann als Schutzschild zu dienen).


    LG

    In den 5 Wochen, in denen unsere kleine Mischlingshündin bei uns lebt hat sie sich inzwischen schon richtig prächtig entwickelt. Jedoch das Spazierengehen bringt noch einige Probleme, weshalb mir der Rat von Euch wichtig wäre, wenn Ihr Ähnliches kennt bzw. überwunden habt.
    Vorweg jedoch ein paar Infos: Unsere (Zweit-)Hündin lebte ursprünglich in Malaga, von wo aus sie vor einigen Wochen mitsamt ihren Welpen über den Tierschutz hierher kam. Wo sie lebte war es wohl lebensnotwendig, vor Menschen, fremden Hunden und Autos das Weite zu suchen.
    Hier bei uns ist diese Strategie (meist) nicht mehr erforderlich und eher hinderlich.
    Die Gefahr ist, dass sich die Kleine ruckzuck von Geschirr und zusätzlicher Retrieverleine befreit, wenn es zu (auch für mich) überraschenden Situationen kommt. (Ist letzte Woche passiert - ich konnte sie aber zum Glück rasch einfangen).
    Was die Begegnung mit Menschen und Autos angeht, so üben wir fleissig.
    Schwierig sind jedoch die Begegnungen mit Hund und Mensch - v.a., wenn letztere so gar kein Verständis für Angsthunde haben.
    Einen großen Bogen laufen kann ich leider selten, weil es hier nahezu lebensgefährlich ist auf die angrenzenden Wiesen auszuweichen (der allgegenwärtige Bauer fährt dann schon mal gerne frontal mit Jeep oder Traktor auf einen zu). Also laufe ich im Moment meist zu Zeiten, wo die Wahrscheinlichkeit gering ist anderen Hunden zu begegnen. Dann kann ich die Kleine zusammen mit unserer anderen Hündin auch gut frei laufen lassen.
    Das ist natürlich einen Strategie, mit der ich nicht so viel weiter komme.
    Daher würde ich mich freuen, wenn Ihr erzählen würdet, wie Ihr Ähnliches bewältigt habt.


    P.S. Es ist hier (kleines Kaff) leider schwierig andere Hundebesitzer zum Üben mit uns zu gewinnen.
    P.P.S. Bin dabei, mich um einen Hundeschule zu kümmern.

    @BambiCore


    Hallo,


    das alles klingt wie die Vorredner schon sagten sehr nach einer Hündin, die erstmal ganz viel Sicherheit und Orientierung braucht. 3 Wochen in einer völlig neuen Umgebung sind eine sehr kurze Zeit. Wer weiß, welche Erfahrungen sie vor dem Tierheim gemacht hat. Unsere kürzlich verstorbene Lisa, die sehr traumatisiert vor 6 Jahren zu uns kam, lief auch sehr lange immer nur hinter mir - drinnen wie draussen. Das kann ganz schön nervig sein, vor allem draussen, wenn man sich immer umschauen muß. Lisa lernte aber mit der Zeit Sicherheit zu gewinnen. Ein Augenblinzeln, wenn ich mich nach ihr umdrehte und das sie zu beantworten lernte, half dabei.
    Ich glaube es ist sehr wichtig, dass Deine Hündin erstmal die Erfahrung macht, sich immer wieder auf Dich verlassen zu können und ein sicheres Zuhause gefunden zu haben. Ist diese Sicherheit irgendwann da, kann man dann bestimmt gut an mehr Selbständigkeit arbeiten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies sehr viel Freude bereiten kann, wenn es mir auch viel Geduld abverlangt hat.
    Zu diesem Zeitpunkt würde ich mich noch nicht hinter sie stellen - so wie Du es beschrieben hast verunsichert sie das sehr.
    Auf jeden Fall ist es einfach toll, dass Deine Hündin schon eine solch gute Bindung zu Dir aufgebaut hat.


    LG