Hallo Community,
auf diesem Wege hoffe ich auf wertvolle Ratschläge von Hundebesitzern, die noch mehr Erfahrung mit alten Hunden haben, als ich bisher sammeln konnte.
Mein Labrador-Rüde Bobby ist im Juni 11 geworden. Im Grunde genommen ist er ein robuster Hund, hatte jedoch in seinem Leben die typischen Labrador-Leiden.
OCD vorne re., Spinalkanalstenose / Cervicales Kompressionssyndrom, gelentliche Petit-Mal-Anfälle, Kreuzbandriß vor 2 Jahren mit operativer Versorgung und in diesem Jahr eine recht ausgeprägte, besser gesagt lebensbedrohliche Geschwürbildung im Magen bei akuter Gabe von Metacam. Nicht zu vergessen die Kastration mit 10 Jahren, auf Grund einer minimalen Geschwulst im Hoden.
Seit 1 Woche benimmt er sich leicht verändert, aus diesem Grunde bin ich doch recht besorgt. Einen Altersstarrsinn bzw. Eigensinn hat er seit gut einem Jahr entwickelt. Vor 1 Woche kam jedoch ein ungewohnt starkes Hecheln in der Nacht hinzu. Er war sehr unruhig, wanderte umher und wollte mehrfach raus ohne konkrete "Geschäfte" zu erledigen.
Ein sofortiger Besuch in der Tierklinik vor Ort, zeigte eine massive Aufblähung des Magens und eine leicht erhöhte Körpertemperatur (laut Tierärztin).
Als Diagnose vermutete man (ohne Blutbild / Ultraschall, was man auf Grund der geschilderten Symptome, und des Gesamteindrucks bei allen aktuellen Klinikbesuchen bisher ausschloss --> Bobby ist im Haus bekannt) eine mögliche, geringdosige Aufnahme von Pestiziden o.ä. (was hier in der Region durchaus häufig der Fall sein kann.)
Vorsorglich verabreichte man Ihm Antibiotikum für 4 Tage und ein Parasympathomimetikum (die "Magenspritze").
Die folgenden 2 Nächste waren ebenso unruhig, zusätzlich hat sich Bobby jeweils 1x pro Nacht erbrochen. In der einen Nacht unverdauten Speiserest, in der zweiten Nacht eine kleine gelblich-klare Pfütze Magensaft. In den Tagen zuvor ist ihm dies auch schon tagsüber ab und zu nach großer Flüssigkeitszufuhr passiert.
Dies hat sich seitdem jedoch nicht mehr wiederholt.
Insgesamt waren wir noch 2x in der Tierklinik bei Beschwerdepersistenz. Von 3 unabhängig voneinander arbeitenden Tierärzten, schlossen allesamt auf eine Magensymptomatik, obwohl dauerhaftes Erbrechen / Durchfall nicht aufgetreten sind.
Nach Verabreichung seiner Magenspritzen und eines Säureblockers ging es dem Hund unserer Meinung nach besser. Sobald jedoch die Wirkung verpufft ist, ging wieder diese Unruhe los.
Man riet uns dazu, dem Hund Schonkost für ein paar Tage zu verabreichen, was wir bisher auch so durchführen.
Aufgefallen ist uns in den letzten Tagen, dass die Unruhe / das Hecheln und das Umherwandern bevorzugt abends nach dem Essen eintritt.
Gegen 3-4 Uhr in der Nacht beginnt diese Unruhe erneut.
Vermehrt trinken tut Bobby nicht, auch nicht vermehrt urinieren. Die Stuhlkonsistenz ist unauffällig und die Häufigkeit regelmäßig.
Am Morgen / Nachmittag ist Bobby unverändert vital für sein Alter.
Er hat glänzendes Fell, sein Blick wirkt orientiert, er ist weder apathisch noch besonders aufgedreht, er hat herzlichen Appetit, im Normalfall immer eine kalte Nase. Im Grunde wirkt er wie immer.
Nur nachts beginnt das Schauspiel, was inzwischen auch für uns sehr belastend ist. Er kann nichts dafür, der goldige Knuffel, doch ein Dauerzustand darf es für beide Seiten nicht bleiben.
Wir sind selbst Mediziner im Haushalt, trotzdem respektieren wir die Tatsache, dass sich Mensch und Hund nicht ausreichend ähneln hinsichtlich der Medizin, dass man derartige Vorkommnisse selbst diagnostizieren und / oder therapieren könnte.
Deshalb hoffen und vertrauen wir auf wahre Hundekenner / Hundeliebhaber, die alte Hunde kennen und womöglich besser interpretieren können als wir das tun.
Es besorgt uns schon, gleichzeitig sind wir gewillt dem ansonsten gesunden Bobby noch eine gute Zeit zu ermöglichen.
Wer hat eine Idee, einen Ratschlag, eine Vermutung?
Vielleicht schonmal ähnliches erlebt beim eigenen Hund?
Wir sind über jeden Strohhalm glücklich, jedoch wissen wir, dass dies hier keine erneute Vorstellung in der Tierklinik verhindern wird.
Trotzdem sind Erfahrungswerte oft unersetzlich.
Jede Rückmeldung wird dankend angenommen.
Ich hoffe auf hohes Feedback.
Vielen Dank für euer Gehör.
MFG
Thomas
P.S.: Schon vor längerer Zeit wurde bei Bobby im normalen Ultraschall ein hochnormal-großes Herz diagnostiziert. Dementsprechend haben wir trotz geäusserter Magenproblematik durchaus auch eine Herzsymptomatik im Hinterkopf. (wobei kein Husten, keine Ödeme, keine Staturveränderungen o.ä. auffallen.)
DANKE!!!