Beiträge von kaenguruh

    Das Bellen ist i.d.R. eine Erziehungssache.

    Pudel sind recht sportlich, einigermaßen leichtführig und haaren nicht.

    Ich würde mir allerdings nochmal grundlegend Gedanken machen, was die Zeitplanung anbelangt - ein Hund ist ein Freund, ein Begleiter, ein Familienmitglied. Da reichen 30 Minuten bis ... einfach nicht aus. Es muss täglich Zeit für den Hund bleiben - immer und unter allen Umständen. 30 Minuten reichen grade mal für nen kurzen Morgenspaziergang ;)

    Wie lange wäre der Hund täglich alleine?
    Hast Du Familie / Freunde / Bekannte, die auch mal sitten würden wenn Du krank bist?
    Hast Du einen Hund auch finanziell durchkalkuliert?
    Hast Du eine Wohnung, erlaubt es der Vermieter, wieviele Treppen sind zu bewältigen?

    Wie stellst Du Dir Deinen Hund vor?
    Möchtest Du einen eigenständigen Hund?
    Bist Du bereit mit dem Hund in die Hundeschule zu gehen?
    Hast Du schon Hundeerfahrung?
    Möchtest Du einen Hund der sich stark oder weniger stark an Dir orientiert?
    Traust Du Dir einen Hund mit leichtem Jagdinstinkt zu?
    Möchtest Du einen verspielten Hund?
    Möchtest Du mit Deinem Hund nur laufen, radeln, spielen oder auch auf den Hundeplatz, Agility ... ?

    Möchtest Du einen Hund der sich stark an Dir orientiert und schnell zu begeistern ist oder einen Hund, der sich weniger stark an Dir orientiert dafür aber auch eher mal Ruhe hält? Möchtest Du einen Hund der immer wissen will, was als Nächstes zu tun ist oder ein kleines Dickschädelchen?

    Was sind so Deine Erwartungen?

    Oh, Murphy ist sogar Fitnesstrainer!

    Eltern sind doch bestimmt ganz begeistert, wenn ein Fitnesstrainer beim Kind einzieht :lol:

    Wir haben es übrigens auf die brutale Methode machen müssen, weil Herr Leon recht spontan bei uns einzog und keine Zeit bleib, mit unseren Eltern drüber zu sprechen. Wir sind - extra zur Vorstellung des neuen Familienmitglieds, weil wir so vorbildlich sind - vorbeigefahren, haben den Hund vor die Terassentür gesetzt, geklopft und uns seitlich versteckt. So kam es, dass der erste Kommentar meines Schwiegervaters zu unserem Hund war: "Oh, ich hab doch noch irgendwo Fleischwurst ..."

    Insgesamt war die erste Zeit wirklich schwierig, weil abgesehen von meinem Schwiegervater und meiner Patentante (die sofort hinter unserer Entscheidung stand und uns als lebenslange Tierfreundin sofort mit Rat und Tat unterstütze) nicht sehr viel Begeisterung herrschte - weder bei Freunden, noch in der Familie.

    Herrn Leon war das aber furchtbar egal, er hat trotzdem die meisten Leute in unserem Umfeld um seine allerkleinste Kralle gewickelt.

    Witzig ist das insbesondere bei meiner Oma, die in achtzig Jahren NIE Tiere anfassen konnte und sich davor massiv ekelte. Irgendwann fiel bei einer Geburtstagsfeier ihr immenser Käsekuchenkonsum auf und als wir unter den Tisch blickten ... da wanderte der ganze Kuchen in den Hund! Sie streichelt ihm über den Kopf - wer sie kennt, weiß, dass das ein Wunder grenzt - und fragt wirklich immer nach dem Hund. Herr Leon mag sie auch sehr gern. Ich glaube, weil sie so viel verbindet ... grauer Star, Gicht, Arthrose ;)

    Witzig, dass ihr so viele Probleme hatten, oder?
    Witzig auch, dass sich dann doch alle Familien wieder eingekriegt haben :lol:

    Also ich kann Dich total gut verstehen! Ist ja auch nicht ganz einfach, wenn das Fellmonster plötzlich nicht mehr da ist.

    Du hast aber einen guten Platz für sie gesucht und für sie ist es bestimmt grade ein grooooßes Abenteuer :-)
    Und weil Deine Mutter bestimmt nicht so konsequent ist wie Du :smile: hat sie auch noch ganz viel Freude dabei, ihr auf der Nase rumzutanzen ;)

    Sorg Dich nicht!

    Ich kann mich Leo und Chris nur anschließen.

    In dieser Situation würde ich kein Geld in einen Hundetrainer investieren, sondern in die schnelle und gute Vermittlung der Hündin.

    Ich glaube Dir, dass Dir der Hund viel bedeutet aber die Erfolgsaussichten sind äußerst gering - es handelt sich um ein Problem das schon sehr lange besteht, um einen enormen Stressfaktor der das Lernen zusätzlich erschwert, um Eltern die Dich nur unzureichend bei Deinem Vorhaben unterstützen und dadurch auch ganz geringen Handlungsspielraum. Ich glaube, es ist für Euch alle am Besten, wenn eine der Hündinnen in ein liebevolles, neues Zuhause zieht.

    Ein Schritt der unendlich schwer ist, aber manchmal einfach das Beste für den Hund.
    Und das Beste für unsere Tiere wollen wir doch schließlich alle!

    Deine Eltern wollen den Hund ja "wegschaffen" - nutze Deine Energie, um sie dabei zu unterstützen.
    Mit der entsprechenden Nothilfe, dem regionalen Tierheim, ein paar Flyern beim Tierarzt ... kann sicherlich ein neues zu Hause gefunden werden.

    Zitat

    Also ich kann noch von Frankreich berichten. Ein Hund meiner Eltern kommt von dort. Ist mittlerweile 12 Jahre alt und hat 7 Jahre lang im Tierheim gelebt. Auch er bekam keine medizinische Behandlung (als er nach Deutschland zu meinen Eltern kam, hat er furchtbar gehustet. Der Verein über den er kam hatte Zwingerhusten in Verdacht. Heraus kam eine hochgradige Herzschwäche). Er hatte dort weder Decken, noch einen vernünftigen isolierten Rückzugsort. Auch heute (er ist jetzt ein Jahr bei meinen Eltern) sind ihm seine Decken das heiligste. Er war rund um fett gefüttert und einfach auch allgemein in keinem guten Zustand. Hat wohl auch wenig Ansprache zu Zuwendung gehabt.

    Der zweite Hunde ist eine ungefähr 2 jährige Hündin aus Antalya. Die war die pure Angst am Anfang, obwohl sie als Welpe in die Auffangstation kam und nicht wirklich Gewalt erlebt haben dürfte. Aber trotzdem... sie taut jetzt langsam auf und hatte so viel Spaß mit dem Schnee dieses Jahr. :lol:

    Und dann mein Hund. Der kommt aus Deutschland und nicht aus dem Tierschutz. Als ich ihn bekam war er ein drahthaariges Etwas, das Angst vor Männern hatte, draußen nichts kannte (keine Busse, Mülltüten, Pflanzkübel im Vorgarten etc) und musste mit seinen 11 Monaten echt aufgebaut werden. Medizinisch hatte er wohl auch nicht viel mitbekommen. Jedenfalls nicht nachweisbar. Manchmal muss gar nicht so weit in die ferne schweifen. Obwohl das mit Tasia schon heftig ist. Auch wenn mir die Erzählweise nicht so zusagt. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei Texten in denen es um Hunde geht die in Ich-Form spreche meist sofort weg klicke. :verzweifelt:

    Ah, deshalb bist Du nie in Herrn Leons Thread :lol: Ne, Spaß.

    Wenn ich an die Bilder von Poco denke, fällt es mir echt schwer, mir das vorzustellen. Ich sehe ihn immer als so souveränen, selbstbewussten kleinen Bodybuilder. Wirklich schön, wie er sich entwickelt hat, wenn man diese Vorgeschichte bedenkt.

    Nicky, die Eisenhandschuhe würde ich mir dann gern ausleihen :smile:

    Herr Leon war da in den ersten Tagen ganz furchtbar schnippig - egal ob es sich um seine alte Decke, den Badvorleger (warum auch immer er die Dinger ständig in den Krallen hat) oder seine Spielis handelte. Wir waren durch seine Pfleger glücklicherweise vorgewarnt, sonst hätte ich sicher einen Finger weniger. Es gab teils auch keine Warnung, sondern direkt einen Luftschnapper. Tauschgeschäft ging nicht, da er seine "Schätze" partout nicht rausrücken wollte - nichtmal gegen Dinge, für die er im Alltag seine Oma verkaufen würde.

    Ich hätte es sicher besser machen können, aber damals fiel mir nix Besseres ein und es musste ja auch schnell eine Lösung her: ich gab ihm Dinge - z.B. ein Schweineohr - aber ich hielt es weiterhin fest. Für ihn eine offensichtlich ungewohnte und auch unangenehme Situation. Er kaute es zu Ende, ich hielt es immer noch fest. Als das soweit ging, dass er mich nicht mehr mit Blicken lynchte, gab ich ein Kommando ("Achtung") und nahm das Schweineohr weg. Es gab aus der anderen Hand selbstverständlich sofort ein supertolles Leckerchen. Hier sind wir ja dann auch quasi wieder beim Tauschgeschäft.

    Übrigens würde ich ihm nie etwas wegnehmen, wenn ich nicht muss.

    Ein alter Herr verdient ja auch etwas Respekt.

    Puh, ein Foto vom Earl.

    Ich muss mir ja leider immer einen Tag frei nehmen, um ins TH zu fahren - und es sind 160km zu fahren, d.h. es dauert auch nen Moment. Ich glaube also nicht dass ich es zur Mantel-Saison nochmal schaffe. Ich mache dann dafür ein Wiesenfoto im Frühling, zählt das auuuch?

    Gibt es bei Euch kein gutes Tierheim?