Mir persönlich sind folgende Kommandos wichtig:
- ein verlässliches Abruf-Kommando
- ein Fuss-Kommando für Spaziergänge, sonst wird der Freilauf schwer bis unmöglich
- ein Pinkelverbot-Kommando ( benutzen wir auch nur dafür, heißt bei uns SCHWEIN ;-)), da sonst ein einfacher Spaziergang durch die Stadt zur Hölle werden kann
- für den Alltag sicherlich auch Sitz, Platz und Bleib
- ein Körbchen-Kommando, wenn wir z.B. daran arbeiten, nicht gleich JEDEN aufzufressen der bei uns klingelt *g*
- ein AUS-Kommando, damit man spielen kann
- ein ACHTUNG-Kommando, wenn er in der Wohnung aus dem Weg gehen sollen ( beim automatisch Platz machen, kapitulieren wir ;-))
Diese Kommandos sind mir persönlich schon sehr, sehr wichtig.
Wir hören oft: Warum muss Euer alter Hund noch so viele Kommandos lernen ? Dafür müssen wir zum Teil auch heftige Kritik einstecken.
Ich sehe es so: Ich möchte unserem Hundeopi, den wir mit elf Jahren aus dem TH übernommen haben, einen schönen Lebensabend bieten. Dazu gehört, dass er frei laufen und sich in der Wohnung frei bewegen darf. Dies kann ich ihm aber nur ermöglichen, wenn er einige Grund-Kommandos kennt.
Der Hund weiß genau, wann wir üben und rastet vor Begeisterung ( auch ohne Leckerli-Tüte ) förmlich aus. Als er vor drei Monaten eingezogen ist, konnte er SITZ. Inzwischen kann er alle o.g. Kommandos und viele Tricks - wenn natürlich auch z.T. verbesserungswürdig. Die Übungen haben dem Hund ( und uns ) einen Riesenspaß gemacht, wir konnten eine super Bindung aufbauen und das Beste: aus einem Problemhund ist durch klare Regeln und Kommandos ( gibt beides Sicherheit ) ein sehr souveräner Hundeopi geworden.
Deshalb finde ich KEIN Kommando unnötig - wenn es im Alltag nix bringt ( wie unser "Bayern München" Trick, bei dem der Hund sich schämt ) dann sorgt es eben für Spaß, Bindung und Sicherheit.
Wichtig ist natürlich, dass ein Hund keine Kommando-Maschine wird. In der Regel darf er ja auch selbst entscheiden, ob er stehen, sitzen oder liegen möchte. In einer überfüllten Bahn muss diese Kontrollmöglichkeit aber sitzen, wie ich finde. Also ... so wenig Kommanods wie möglich, so viele wie nötig.
Übrignes glaube ich, dass Leute wie von PocoLoco beschrieben, leicht zu manischen Namens-Brüllern werden. Ich beobachten immer wieder, dass Hundehalter uns wg. der Kommandos kritisieren und stolz darau sind nur mit zwei oder drei Kommandos auszukommen, aber dreißig x mit unterschiedlicher Bedeutung den Namen des Hundes brüllen. Dann brüllt man natürlich nochmal lauter, weil der blöde Hund reagiert ja nicht ... ist aber auch dreißt, dass Hunde nicht die 125 Bedeutungen ihres Namens kennen 