Beiträge von Bollerkopp

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    Leider hat sie schon nach ein Paar Tagen angefangen mich anzu knurren wenn ich das Wohnzimmer betrat in dem sich mein Freund auf hielt.
    Es war auch noch nicht so schlimm. Ich konnte sie wegschupsen und dann einfach nicht beachten.
    Die steigerte sich fast täglich bis sie mich nun schon 3x gebissen hat und ziemlich heftig auf mich los geht.


    Hallo Hanna,


    vorab: Ganz klar, kompetenten Trainer suchen! Und zwar einen ohne Dominanz- Rudel- oder sonstiges Rangordnungsgehabe.


    Du hast da leider schon den ersten eklatanten Fehler gemacht, weil Du ihre Warnsignale alle übergangen hast und sie dann zum nächsten Schritt übergehen musste, nämlich beißen.
    Knurren ist Kommunikation, das sollte man durchaus beachten und ernst nehmen, denn Dein Hund hat keine andere Möglichkeit sich Dir gegenüber zu äußern, wenn sie Angst o. ä. hat.


    Wenn sie tatsächlich ein Ressourcenproblem hat, dann muss daran gearbeitet werden. Ressourcen zu verteidigen ist stinknormales Hundeverhalten, passt aber leider nicht in unseren Alltag.
    Also muss dem Hund positiv vermittelt werden, dass es sich nicht lohnt, Ressourcen zu verteidigen.
    Ihre Emotion hinsichtlich deiner Person wirst Du nicht mit Gewalt oder sonstigem ändern können, sondern nur mit Verständnis und gutem Training.


    LG Regine

    Hallo,


    ich hätte eine Frage: Was hat das drinnen mit dem draußen zu tun?
    Das sind doch 2 völlig verschiedene Paar Schuhe.
    Wenn Dein Hund draußen am Spielen kein Interesse hat und andere Dinge viel interessanter findet, dann ist das halt so. Warum dann das Spielen generell verbieten?


    Mach eine Liste der Dinge, die sie draußen gern macht. Du schriebst, sie schnüffelt gern.
    Dann stell das unter Signal und nimm es als Belohnung für gutes Verhalten.
    Oder als Alternativverhalten wenn andere Hunde kommen.
    Wenn sie ihre Nase gern einsetzt kannst Du sie Dinge suchen lassen.
    Und wenn ein böser Artgenosse in Sicht kommt passieren eben schöne Dinge für sie.


    LG Regine

    Hallo!


    Beim Arbeiten über Strafe ist doch erstmal nur eins wichtig:
    Wie weit lässt sich mein Hund beeindrucken von dem was ich ausübe?


    Und wenn man mal an einen Hund gerät, der sich aus Leine hinwerfen, in die Nieren pieken, o. ä. überhaupt nix macht oder sich gar wehrt, hat man schon ein Problem. Dann muss man tiefer in die aversive Schale greifen.


    Ich persönlich kneife weder 2 noch 80 Kilo Hund irgendwo hin weil ich die Auswirkungen aller Art kenne.
    Ja auch die, wo sich 60 Kilo Hund wehrt. :D


    Interessant finde ich auch, das die Aussage: "Ich forder das von meinem Hund und kann das auch verlangen!" immer und immer wieder zu lesen ist.
    Mein Hund darf von mir verlangen, dass ich ihm Dinge, die er aus seiner Sicht für völlig richtig und normal hält und die nur aus meiner Sicht nicht tragbar sind auf nette Art und Weise "austreibe".
    Das ist meine Pflicht finde ich.


    Gruß Regine

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    Versteht Dein Hund denn, welche seiner Verhaltensweisen unerwünscht ist, und hat sich sein Verhalten inzwischen merklich gebessert?


    Hallo!


    Ich greife das mal auf!
    Der Weg ist ja das Ziel und wenn Dein Hund merkt, er kommt nur mit von Dir erwünschtem Verhalten zum Ziel, wird er das verinnerlichen.
    Dazu solltest Du immer und immer schönes und von Dir erwünschtes Verhalten bestätigen. Auch kleinste Ansätze davon. VOR jedem unerwünschten Verhalten liegt ein erwünschtes, d. h. vor jedem Bellen ist der Hund ruhig, vor dem liegen steht er, usw.
    Das markieren und belohnen, denn Verhalten, welches positiv bestärkt wird, wird Dein Hund automatisch vermehrt zeigen.
    Und Du solltest am Erregungsniveau arbeiten. Kennst Du die konditionierte Entspannung?


    LG Regine

    Zitat

    Regine, du wirst aus Bach keinen Menschen machen können. Du handelst aber aus kompletter Menschensicht. Sei einfach froh das Bach so ist wie er ist und das ihr damit zufrieden seit.


    Wie kommst Du darauf?
    Ich bin mir voll bewusst, dass Bach ein Hund ist.
    Und ich bin mir ebenso bewusst, dass ich ein Mensch bin.
    Und wir bilden zusammen kein Rudel, weil wir 2 verschiedenen Arten angehören.
    Bach wird niemals Mensch sein und ich niemals Hund.
    Nimmst Du das an, weil ich von Rangordnungen und Status nichts halte?
    Musst Du zum/mit Hund immer eine genaue Hierarchie haben?
    Eine Hierarchie ist bei Säugetieren nicht statisch, die ist jeder Situation angepasst.


    Zitat


    Du lehnst jegliche Diskussion über Hund sein ab. Du vermenschlichst. Und zwar in meinen Augen gewaltig. Kann gut gehen (wie in deinem Fall) kann aber auch gewaltig in die Hose gehen. Das musste schon so mancher HH und mancher Hund (der dabei dann evtl. auf der Strecke blieb) erleben.


    Was ist denn "Hund sein"?
    Darüber zu diskutieren ist schwer, weil wir nur die menschliche Sichtweise kennen. Du kannst auch nur über die hündlichen Bedürfnisse mutmaßen, oder?
    Ist Hund sein für Dich immer, dass Hund sich in eine Position/Stellung einfügen muss? Das er anders nicht leben kann oder orientierungslos ist?
    Das sehe ich nicht so.
    Mein Hund möchte fressen, schlafen, schmusen, 2 Mal im Jahr nach Mäusen buddeln, schwimmen, in meiner Nähe sein, spielen, ab und zu mal spazieren gehen (am besten immer auswärts, weil unbekannt und somit interessanter :D ), usw.
    Für all das brauch ich ihm aber keinen Rang zuordnen.
    Ich bin der Mensch, der ihm zur Befriedigung der o. g. Bedürfnisse verhilft.
    Innerhalb seiner Bedürfnisse gibt es welche, die ich nicht so toll finde. Wie eklige Dinge fressen zum Beispiel.
    Aber da verlange ich nicht von ihm aus Respekt vor mit, das zu unterlassen, weil er das sicher anders sieht.
    Er findet das nicht eklig.
    Er wird es auch nicht logisch finden, dass ich Betteln am Tisch absolut nicht akzeptiere. Er tut es nicht, weil ich ihm vermittelt habe, dass ich ihn dann lieber auf seinem Platz liegen habe.


    Was ist daran nun vermenschlicht?
    Vermenschlichen finde ich eher die Meinung, dass ich mit dem Hund ein Rudel bilde, weil Mensch ja gern die Kontrolle über alles hat und Ordnung braucht.
    Mit Deiner Katze oder Deinem Pferd versuchst Du das ja auch nicht.
    Sowas macht man nur mit dem Hund.
    Weil die so doof sind und sich uns hervorragend anpassen.



    Zitat


    Ich respektiere den Hund als Hund. Ich mache in meinem Kopf ihn nicht zum Menschen. Dadurch hat der Hund die Chance mich auch zu respektieren. Und das hat nichts mit Gewalt, Kadavergehorsam oder was weiß ich, was du dir da so vorstellst, zu tun. Der Hund bindet sich an mich ohne das ich ihn dazu mit Leckerli oder Gewalt überzeugen muss. Das ist ein schleichender, zusammen wachsender Prozeß. In Worte kann man das nicht so fassen wie Erziehungsmethoden, deren Abläufe gewissen Gesetzen unterliegen.


    Ein Hund respektiert Dich doch mal zuallererst weil Du seine Bedürfnisse befriedigst nach Futter, Sicherheit, Zuwendung, etc.
    Und Du machst ihn in Deinem Kopf doch zum Menschen wenn Du verlangst, dieses Tier soll Dir Respekt zollen und Ehrerbietung aufweisen, weil Du so ein toller Mensch bist.
    DAS IST VERMENSCHLICHEN.
    Und von logischen Lerngesetzen abweichen ist auch vermenschlichen.


    Ich brauch da kein Bauchgepinsel für mich, dass mein Hund mich liebt weil ich sooo toll bin.
    Aber das ist menschlich und nachvollziehbar.


    Gruß Regine

    Gaby


    Ich weiß nicht, warum Du so angepiekst und unfreundlich reagierst.
    Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass DEINE Hunde toterzogen sind.


    Das Thema hab ich angesprochen weil Kathrin mit Pepper beschrieb, dass sie mal Gefahr lief, dass Pepper zu unselbständig wird.
    Und gerade da ist es eben oft eine Gratwanderung.


    Ich sehe nicht was ich sehen will, sondern das was Tatsache ist. Das hab ich beschrieben, meine Erfahrungen die ich in den letzten Jahren mit Tier und Halter gemacht habe.


    Nenn es Besserwisserei, ich nenn es Erfahrung und Wissen.
    Und das was ich nicht nachvollziehen kann wollte ich erklärt haben - was ja nicht ging - dann wollte ich es sehen, geht aber auch nicht.
    So ist die Sachlage.


    Das Thema Bindung Mensch-Hund ist doch sehr schwer zu definieren.
    Wir können die Sicht des Hundes ja nur annehmen und sein Verhalten interpretieren.
    Was bedeutet Bindung?
    Der Jagdhund meines Nachbars ist stark aversiv erzogen worden mit allem Drum und Dran wie Strom und Schlägen, etc.
    Der liebt seinen Halter trotzdem und rennt nie weg oder lässt ihn aus den Augen.
    Das ist auch Bindung.


    Du kannst mich gern mit einem Deiner Rüden losschicken.
    Was meinste denn was dann passiert?
    Und wieso nimmst Du an, ich erkenne keine souveränen Hunde?
    Oder respektvolle Erziehung?
    Ich respektiere meinen Hund, sogar in seinen Wünschen und Bedürfnissen.
    Das geht manchen sogar schon zu weit, weil ich z. B. sogar Spaziergänge abbreche oder verlege wenn er partout nicht gehen will.


    Terry


    Was meinst Du mit Konfrontation?
    Natürlich haben wir auch schon mal "Meinungsverschiedenheiten".
    Ich bringe ihn aber wenn möglich nicht unnötig in einen Konflikt.
    Oder helfe ihm wenn es denn passiert so gut wie möglich raus.
    Wovon soll ich ihn überzeugen?
    Ich kriege den niemals davon überzeugt, Scheiße nicht mehr lecker zu finden.
    Aber ich kann versuchen ihm Alternativen aufzuzeigen, die mir und ihm passen.


    ICH lehne jegliches Hund sein ab? Wie kommst Du denn darauf? Das hätte ich gern mal erklärt.
    Ich verlange nicht von meinem Hund mir gegenüber Respekt zu zeigen und zu verstehen, dass er alles er tun soll aus Respekt zu mir.
    Das ist für mich keine Motivation für den Hund, zumindest nicht für jeden.


    Bach hat auch keine "Stellung" bei mir.
    Wir leben in einer sozialen Gemeinschaft, in der ich die meisten Pflichten habe. Ich bin Mensch, er ist Hund, ich habe ihn zu mir geholt und versucht, ihm das Leben so schön wie möglich zu gestalten.


    Und ich kenne auch zig andere Hunde die ganz anders sind als der Bach und ich komme sehr gut mit denen zurecht.
    Das eine hat ja mit dem anderen nix zu tun.


    Über Rangordnungen und Hierarchien reden wir doch jetzt nicht wirklich hier, oder?
    Diese alten Zöpfe sind doch nun schon lange abgeschnitten.


    Wenns darum geht, bin ich sofort raus aus der Diskussion, weil das kann ich nicht mehr lesen da mit Rang und Status und Gedöns.
    Und morgen übernimmt der Hund die Weltherrschaft.


    Gruß Regine

    Hallo,


    diese Entwicklung ist ja ganz normal und hochgradig hormonell bedingt.
    Was bedeutet, dass Hund ganz schwer lernen kann, da er sich ohnehin im Stress befindet.
    Das hat nichts mit "auf der Nase rum tanzen" zu tun, sondern ist rein biologisch bedingt.
    Der Hund macht ja nix böses, er will sich ja nur fortpflanzen.
    Und wir präsentieren ihm ja tagtäglich genügend wechselnde Möglichkeiten.


    Ich würde halt sehr drauf achten, dass man nicht straft, denn das wäre sehr sehr unfair dem Hund gegenüber.
    Der sucht sich das ja nicht aus, fortpflanzungsfähig zu sein, aber nie zu dürfen.
    Dieses Los legen wir ihm ja auf.


    Lobe ihn ausgiebig für nicht sexuelles Verhalten und versuch andere Vorlieben zu wecken.
    Sollte er so testosterongesteuert sein, dass nix mehr im Hirnchen ankommt kannst Du den Suprelorin-Chip setzen lassen.
    Der Hund wird so chemisch kastriert und die Wirkung hält ein halbes Jahr an. In dieser Zeit hat man die Möglichkeit sehr gut an der Erziehung zu arbeiten und Verhalten zu festigen.


    Und ganz wichtig bei intakten Rüden:
    Prostata regelmäßig kontrollieren lassen.


    Gruß Regine