Zur Vorgeschichte:
Phex ist 10 Monate alt, wir habenihn seit er 8 Wochen alt ist. Wir haben uns lange vorher informiert, es war keine Spontananschaffung.
Mein Partner ist längst nicht so "tiervernarrt" wie ich es bin!
Er hat sich den Hund mit mir angeschafft, und eigentlich nicht nur wegen mir.
Seit einiger Zeit ist ihm aber klar, dass ER ihn nicht länger behalten möchte und kann. Nicht um des Hundes wegensondern um seine eigenen, damit verbundenen, Einschränkungen (Urlaub, spontane Tagesausflüge etc.).
Bestärkt in dieser Ansicht wurde er immer durch Missgeschicke meinerseits, nichts großes, damals eine pfütze zu viel, eine zerrisssene mülltüte, ein geklauter Kuchen...sowas eben. Phex hat nie wirklich großen Schaden angerichtet, keine Tapeten zerfressen oder so. Immer wieder hat er nachgegeben, war zwar stinksauer, aber hat sich überzeugen lassen, dass es Erziehungssache ist. Vieles ist besser geworden,aber Phex ist nunmal sehr energiegeladen, und im moment quänngelt er viel und ist eben macho.
Es gab immer wieder Phasen, da waren die zwei einherz und eine seele, solange bis wieder etwas passierte, ich sagte ihm, dass ER einen Welpen haben wollte (ich habe ihm vorher die Konsequenzen klar gemacht)
Jetzt ist Phex 10 Monate alt und fängt an zu flegeln, jetzt nicht sooo schlimm finde ich, er haut ja nicht ab und macht nichts kaputt, er hinterfragt mehr und wird frech.
Habe ihm Mut zugesprochen und ihm gesagt, dass wir das beide schon schaffen und mit dem Hund alle gemeinsam ein tolles Team werde
Immer hat er mir zuliebe gesagt, dass ich noch eine chance bekomme, er schluckt seinen ärger runter und ich spüre das. Unsere Beziehung leidet sehr, aber ich dachte bisher immer, dass sich das gibt, wenn phex besser hört und vernünftiger
wird. aber immer wenn wir ein problem beseitigt haben, tritt etwas anderes auf.
Und letzten Sonntag war ein punkt erreicht, an dem es nicht mehr weiter ging. Nun stehe ich vor der Entscheidung, die eigentlich gefallen ist.
Mein Freundgeht mir vor. Natürlich ärgert es mich, ich habe ihn auf die Konsequenzen vorbereitet, habe ihm gesagt, was für einschränkungen ein hund mit sich bringt. aber jetzt wo es soweit ist,möchte er nicht mehr. Er hat es wirklich versucht, wirklich. ich muss dazu sagen, dass wir uns nur am wochenende sehen, da er seit diesem jahr 200 km weit weg arbeitet und das wochenende möchte er mit mir haben und sich keine gedanken um den hund machen müssen. erschwerend kommt hinzu, dass phex weder mit mir mit auf arbeit darf (bzw nur in der praxisphase alle drei monate) und unsere pläne b bis d sich in wohlgefallen aufgelöst haben.
Ich will nochmal betonen, dass es nicht darum geht, dass der Hund das Problem ist, viel mehr sind es die Entbehrungen / Einschränkungen, die meinem Partner zu schaffen machen und weswegen er sich gegen den Hund ausgesprochen hat, ich ihn aber dazu gedrängt habe den Hund zu behalten.
Nun hatten wir gestern ein Krisengespräch, denn er meint, dass ich über den Hund ihn vernachlässige usw.
In gewisser Weise hat er ja Recht, denn ein Hund nimmt schon einiges an Zeit in Anspruch und wenn der Partner da auch nicht mitzieht ... ist das schon belastend für eine Partnerschaft.
Nun, lange Rede kurzer Sinn .... er stellte mich vor die Wahl er oder der Hund.
ALso ich soll mit Hund (wobei er mich sogar weiterhin unterstützen würde, denn es ist UNSER Hund) ausziehen oder wir geben den Hund ab.
Ich möchte gern alles haben, Hund und Partner und versuchen alles unter einen Hut zu bekommen, aber es wird wohl nicht funktionieren.
Ich möchte keine lange Partnerschaft einfach so wegwerfen, wegen einem Hund.
Ich bin absolut im Zwiespalt und möchte eigentlich weder das eine noch das andere.
Weiter haben wir vereinbart, dass der Hund auf GAR KEINEN FALL ins Tierheim kommt. Da ist das nächste Problem, Ich habe angst, dass mir keiner der interessenten ausreicht. wenn ich schon an mails denke nur mit der frage nach dem preis...
Bitte donnert nicht auf mich ein àla "Trenn Dich von dem Typen!" oder ähnliches. Ich möchte wirklich ernsthafte sachliche ruhige Meinungen lesen.
Ihr sollt wissen, dass ich den Mann über alles liebe, wir schon verdammt viel durch gemacht haben und er immer zu mir gestanden hat und mich auch immer unterstützt hat.
Der Hund ist ihm einfach zuviel und er hat es wirklich versucht.
Kennt Ihr solche Fälle?
Ward Ihr selbst schon einmal vor eine solche Entscheidung gestellt?!
Wenn Ihr ehrlich seid und versucht Euch in meine Lage zu versetzen ... wie würdet Ihr entscheiden?!
Verzeiht die Länge dieses Beitrags, aber ich muss das irgendwo loswerden!
Ich weine seit Sonntag durch, kann ihn verstehen, bin aber sauer, denn ich hatte es ihm vorher gesagt, ich habe das Gefühl versagt zu haben, dieses Gefühl werden bestimmt viele der folgenden anbtworten verstärken.
Ich weiß nicht wie ich es anstellen soll, denn wie kann man einen Hund abgeben, den man nicht abgeben möchte?