Ihr Lieben,
ich freue mich, das es unseren Senioren so gut wie möglich geht.
Und das der "positive" Informationsfluss hier weiter geht.
Das sich Laila, König Leon (Eleganz wird im Alter doch völlig nebensächlich, mensch...
) und all die Anderen so gut halten.
Das Leben geht weiter und alles hat seine Zeit.
Allen Neuen ein herzliches Willkommen hier!
Ich für meinen, unseren Teil darf mich ja nicht beschweren.
Ich habe ein wunderbares Dreivierteljahr mit meiner Omi geschenkt bekommen, wo ich sie noch einmal mit allem, was ging, verwöhnt und betüddelt habe.
Das war die schönste und intensivste Zeit mit meiner Lilly.
Heute Nacht jedoch bin ich an meine Grenzen gestoßen...
Lilly hat gestern nur morgens gefressen, das Tellerchen blieb tagsüber unberührt.
Gegen ein Uhr nachts kam der Durchfall...
Egal - Jacke an und raus mit ihr.
Zu den entsprechenden Bäumen peeste sie wie ein junger Hund, sie hatte jedoch enorme Schwierigkeiten beim Kotlassen.
Nach dem mühevollen Geschäft gings im Schneckentempo weiter.
Gegen fünf, als sie wir wieder runter mussten, habe ich rabiat die Richtung gewechselt und ab nach Hause.
Schon vor der Tür trat sie in den bekannten Generalstreik.
Sie wollte nicht hoch. Punkt.
Das Drama begann im Hausflur.
Ich bekam sie nicht hoch.
Die Hinterbeine rutschten weg, sie platschte auf ihr dickes Bäuchlein.
Nix ging mehr, die "Zwei-Hinterbeine-hoch-und zwei-Vorderbeine-hoch-Schlepp-Technik" versagte völlig.
Sie "klebte" auf der Treppe, alle viere von sich gestreckt.
Die Ikea-Tasche, in die ich Lilly verpacken wollte und dann über die Schulter die Treppe hoch, war die bescheuerteste Idee meines glorreichen Lebens...
Das saß ich nun ne' dreiviertelstunde mit Lilly auf der Treppe - völlig erschöpft und hilflos.
Lilly mutierte zu einem tonnenschweren Elefanten...
Leute - ich schäme mich unendlich dafür - aber sie habe sie angeschimpft, mir liefen vor Verzweiflung, Schuldgefühlen, aber auch erschöpfter Wut die trockenen Tränen.
Die Nachbarn wurden wach, Lilly wurde hochgetragen.
In der Wohnung lief sie wieder problemlos hin und her.
Soll heißen, sie hat noch Kraft in den Hinterläufen... 
Jetzt sitz ich hier, fix und alle.
Die "Schwerkraft" siegt.
Lilly schlummert, guckt mich aber zwischendurch mit wachen Augen an.
Herrchen und ich überlegen, im Laden zu nächtigen.
Was ich mittlerweile fest glaube, ist, das die Läufigkeit und die damit verbundenden "Homonfeuerwerke" Lilly so "fit" halten.
Lilly geht völlig über ihre Grenzen.
Auch, wenn sie immer ein verdammt zäher Hund ist und war.
Bitte entschuldigt - ich musste das jetzt loswerden...
Heute ist ein neuer Tag.
Ich geh jetzt erst mal in die Wanne und dann steht der erste Gang draussen an.
Ich fahr dann in den Laden.
Ihr Lieben...
Ich wage es garnicht auszusprechen...
Aber - sollten wir vielleicht die Medis weglassen?!
Dem Leben und dem Sterben seinen natürlichen Lauf lassen?!
VERSTEHT DAS BLOSS NICHT FALSCH.. - ich würde für jede Minute ihres Lebens Millionen geben, aber so...?!
Das Metacam bekommt sie - keine Frage.
Vielleicht fällt Euch erfahrenen AltenpflerInnen, die ihr über Jahre Eure chronisch kranken Liebste pflegt und sicherlich mehr Kraft habt, als ich, etwas dazu ein.
Ich, wir - sind momentan einfach nur hilflos.
Danke Euch...
PS: Liebe Geli, mein eigenes "Potential" an schlechten Gewissen ist unerschöpflich.
Mach Dir bitte keine Gedanken...umarmen