Beiträge von zwilling

    Alterserscheinungen sind für mich aber schon ein Grund, eher einen Hund in einem physisch weniger anspruchsvollen Alter zu mir zu nehmen. Oder jemandem Älteren das zu empfehlen.


    Und das finde ich auch nicht schlimm.


    Und eigentlich argumentieren wir ja fast gleich: Hund "verbieten" ist natürlich dummes Zeug, aber einen ANGEMESSENEN Hund empfehlen sollte man ohne Tabus können. Damit alle sich wohl fühlen.

    Ich finde interessant, dass Alterserscheinungen so geleugnet werden müssen. Damit verunglimpft man ja das Alter gerade.


    Ich BIN nun mal 54 und NATÜRLICH physisch nicht mehr so fit wie mit 24 (obwohl ich noch 20km jogge, das kann ich jetzt doch nicht auslassen). Was ist daran so schlimm, dass bestimmte Dinge nicht mehr so leicht gehen wie früher? Warum gesteht man das alten Leuten nicht zu, warum sollen die denn noch ohne Einschränkung fit sein? Weil Ihr Einschränkungen als negativ erlebt?


    Aber prinzipiell ist schon richtig: ich sehe auch viele junge Leute, die ihren Hunden nicht gerecht werden.


    Und da bin ich bei einem Lieblingsthema: Hundeführerschein! Aber das wäre ein neuer Thread.

    Wir haben jetzt nächste Woche einen Termin in der Hofheimer Tierklinik. HOFFE, die sind da fitter als der TA, der in der Tat NICHTS von wegen Massage oder Physio gesagt hat...
    Auf jeden Fall Danke, wir sind jetzt sensibilisiert!

    Die Statistik, dass ältere Leute nicht mehr so fit sind, gibt es bei jeder Krankenkasse: die über 60jährigen machen den überwiegenden Teil der Patientenschaft aus. Ist ja auch normal, das zu leugnen hilft wenig. Man kann natürlich nun sagen Hundehalter sind fitter, das stimmt auch, aber der Alterungsprozess bedeutet DENNOCH zum Beispiel: weniger gelenkig --> spielen mit Welpe fällt viel schwerer --> wird weniger getan. Da kann man noch so fit sein, man ist halt ... älter.


    Und wie gesagt, Einzelfälle sind kein "Beweis". Mich machen die Rentner mit 1jährigem Bordercollie traurig und wütend, weil sie dem meist (= nicht immer! ich meine MEIST!) nicht mehr gerecht werden können.


    Mir ist auch nicht klar, was so schrecklich daran ist, sich einen älteren Hund aus dem Tierheim zu holen oder statt eines Dalmatiners einen Pudel (ja, ja, auch Pudel sind agil, aber sie BRAUCHEN keine Job wie ein BC, oder sind nicht als Kutschenbegleithunde mit enormem Laufbedarf gezüchtet).


    Altersgerecht agieren bedeutet für mich: verantwortungsbewusst agieren Es bedeutet doch gar nicht: diskriminierend, im Gegenteil, es bedeutet: respektierend.

    Physiotherapie: Wer hat überhaupt so was schon gemacht, wie viel hat es gekostet, welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht? Lohnt sich das? Und bei was?


    Konkret: der Hund (3,5 Jahre, Labrador-Weimaraner-Mix) meiner Nichte hatte vor 3 Monaten eine Kreuzband-OP am linken Hinterlauf und hinkt jetzt am rechten. Angeblich Überlastung, Therapie: Schonung.


    Das scheint mir so wenig, könnte man nicht mit Physiotherapie unterstützen, aufbauen, eine weitere OP verhindern?

    All diese Anekdoten über Ältere, die mit einem jungen Hund toll klar kommen, sind nett, aber sie sind eben nur ... Anekdoten.


    Statistisch gesehen sind Leute um die 60 (ich finde: um die 55) weniger beweglich, weniger flexibel, weniger offen für Abwechslung, weniger spielfreudig, das gehört nun mal zum Altern. Und das wird Welpen nicht gerecht. Egal, ob der eine nette Rentner in meiner Nachbarschaft oder meine Mama nun ganz anders ist.

    Eigentlich ist doch der erste Tip in diesem Thread der, bei dem allen gedient ist: Wasserpistole.
    Ja, NOCH ein Teil zum Mitnehmen, aber das ist doch ein klietzekleines Übel gemnessen an all dem, was Ihr hier schildert.


    Ich auf jeden Fall werde mir so ein Teil irgendwo besorgen, find's genial: simpel und effektvoll.

    Lest mal "Methusalem-Komplott" von Frank Schirrmacher, da wird wunderbar nachgewiesen, wie diese Gesellschaft Alte systematisch und perfide verunglimpft un benachteiligt!


    Obwohl ich auch sagen muss, dass ich es HASSE, HASSE, HASSE, wenn ein älterer Herr einen jungen Bordercollie oder Irish Setter nur an der Leine führt mit der Begründung: Der haut sonst ab.


    Allerdings würde ich das genauso bei einem jungen Mädchen HASSEN, da habe ich es nur noch nie erlebt.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Leute eher gemächlich spazieren gehen oder auch, wie ich, lieber langweilig joggen, aber nicht mehr allzu gern Ball spielen, Stöckchen werden, in einen Bach gehen etc., ist halt leider höher. Ausnahmen gibt's sicher, aber ab 50 wird, ob man es wahrhaben will oder nicht, alles langsamer.


    Ich werde mir mit meinen 54 sicher KEINE WELPE mehr nehmen (so toll das wäre), ich könnte deren Spieltrieb etc. nicht mehr gerecht werden wollen. Gibt ja auch genug alte Hunde in den Tierheimen.

    Ich kann Jeany1983 voll verstehen: ein UNANGELEINTER Hund kommt uns entgegen, da gehe ich davon aus, dass er "OK" ist und lass meine weiter frei.


    Tja, das mit dem Ordnungsamt und der Zivilcourage... Ich würde erst das OA angehen, wenn ich mit der HH gesprochen hätte und sie uneinsichtig ist.


    Ich habe das hier einmal im Ort gemacht, es war SCHRECKLICH, ich hatte das Gefühl, alle HASSEN mich, weil ich eine HH "verpetzt" hatte. Ich hätte nie gedacht, dass so viel Mut dazu gehört, einem Hund zu helfen, es gibt ja immer 2 Seiten, man ist ja immer angreifbar. Ich habe also auch Verständnis für all die, die sagen: nutzt ja doch nix.