Beiträge von anpawli

    Schönen Abend zusammen :smile:


    unsere July kommt aus der Türkei. Ich denke, wäre sie mein erster Hund gewesen, wäre ich hoffnungslos überfordert gewesen. Sie ist jetzt zwei Jahre alt und lebte ein Jahr davon in einem türkischen Tierheim. Was davor mit ihr war, weiss keiner. Mitlerweile gehen wir aber davon aus, dass sie nicht auf der Straße gelebt hat, sie ist nett und freundlich zu allen Menschen und anderen Hunden. Sie hatte aber vor vielem Angst. Es hat lange gedauert, bis sie ohne weiteres ins Haus, oder ins Auto ging. Vor einer Mülltone am Straßenrand konnte sie panische Angst haben, und zwar so, dass sie sich das Halsband herunter riss. Ich bin recht schnell mit ihr in die Hundeschule, da ich mir nicht erst Hilfe holen wollte, wenn "das Kind in den Brunnen gefallen ist". In der Wohnung und an der Leine ist sie "normal", sobald aber die Leine weg ist, ist sie sehr autonom. Solche Dinge, wie mich verstecken, bis sie mich sucht, könnte ich vergessen. Ich glaube, ich würde tagelang sitzen ;) Bisher habe ich den Schlüssel noch nicht gefunden., aber wir arbeiten daran.


    Bevor sie zu uns kam, war sie eine Woche in einer Pflegestelle. Mit der Orga stehe ich in Kontakt und sie sind sehr interessiert daran, wie sie sich weiter entwickelt.


    Ich würde es jederzeit wieder einen Hund von einer ausländischen Organistation nehmen, bin mir aber bewusst, dass ich mit July sehr viel Glück hatte und es da noch ganz andere Problemfälle gibt. Meine Freundin hat seit drei Jahren einen Hund aus Rumänien. Er lässt sich von Fremden immer noch nicht anfassen, oft reicht schon wenn man ihn anschaut, und er schnappt zu. An eine Verträglichkeit mit anderen Hunden nicht zu denken, geschweige denn Besuch empfangen. Sie war schon bei sehr vielen Hundetrainern und alle waren mit ihrem Latein am Ende.


    LG
    Anja :smile:

    N'abend zusammen :smile:


    also ich bin der Meinung nach elf Wochen (jeute ist es soweit) bei uns, klappt es mit dem Gehorsam einfach klasse. Wenn man überlegt, dass sie überhaupt nichts konnte. Impulskontrolle scheint sie ja zu haben, ansonsten hätte sie ja nicht wochenlang den nichtjagenden Hund an der Schleppleine gegeben, um an ihrem großen leinenfreien Tag dann zuzuschlagen :headbash: .


    Bevor der große Aufschrei jetzt kommt, das war ironisch gemeint.


    LG
    Anja

    Hallo zusammen ,


    @ Jana
    da liegt ja genau der Hase begraben. An der Schleppleine (egal ob auf dem Boden oder in der Hand, ob lang oder kurz) lässt sie sich ohne Probleme abrufen. Mir ist schon passiert, dass zwei Meter vor ihrer Nase eine Hase durch ist, die Schleppleine war lang und sie hätte nur mit einem Satz den Hasen haben können, hat sich aber sofort abrufen lassen. Gestern war die erste Hasenbegegnung ohne Leine. Sie hatte ja keine Ausfälle mehr, deshalb war ich ja der Meinung sie weglassen zu können, wenn sich nur im Ansatz angedeutet hätte, dass dem nicht so ist, hätte ich erst garnicht versucht.


    @ Anne
    Ich denke, es war ein Bedürfniss nach jagen. Denn wir waren ja nicht alleine unterwegs, war noch ein anderer Hund mit dabei, die sich auch noch gut miteinander verstanden haben. Daher schließe ich Langeweile aus. Es hat sich auch nicht angekündigt, durch übermäßiges schnuppern, Fährte aufnehmen ect. Ich denke auch, dass ich mit der Schleppleine das Problem nicht löse, da sie an der Leine das Problem ja nicht zeigt ;) Ich habe sie oft auf unserem Grundstück und in der Hundeschule frei laufen. Das klappt den jeweiligen Umständen entsprechend echt super. Wenn die Ablenkung (z.B. andere Hunde mit denen sie gerade ein Spiel angefangen hat) nicht zu groß ist. In der Hundeschule sind sie begeistert von ihr (sie haben sie ja auch noch nicht mit Hasen erlebt :headbash: ) Auf jeden Fall bleibt die Schleppleine erst einmal wieder dran, sie soll nicht sofort unnötiger Weise ein Erfolgserlebnis haben. Das July langsam bei uns ankommt merke ich deutlich, sie versucht langsam bisherige Grenzen "auszutesten". Springt einfach mal zu mir auf die Couch (obwohl sie nicht auf die Couch darf), drängt sich vor mir aus der Tür. Alles nur Kleinigkeiten, die aber doch deutlich genug sind, dass sie langsam austesten will, inwieweit sie ihre Stellung in unserem Rudel verbessern kann. Schreite ich gleich dazwischen, ist das nach dem ersten Versuch auch durch.


    @ Jurena
    Ich denke auch, dass July im Bereich der Schleppleine zu schlau ist ;)


    LG
    Anja

    Hallo Jana,


    ich gebe zu, das war etwas verwirrend ausgedrückt. Sobald sie ohne Schleppleine einen Hasen sieht, ist sie wie ferngesteuert.


    Ausgeschlichen habe ich die Schleppleine, indem ich sie einfach nur noch auf dem Boden liegen hatte, also nicht mehr in der Hand.


    LG
    Anja

    Schönen Abend zusammen :smile:


    Ich war heute Abend mit Sweetathos unterwegs. War auch alles klasse, bis July die Hasen entdeckte :( : Da gab es kein halten mehr und July war erst mal weg. Fragt mich bitte nicht wie lange, es war eine gefühlte Ewigkeit und sie hat sich auch ziemlich weit entfernt. :( :


    Seit sie bei mir ist (also 10 Wochen) arbeite ich mit ihr an der Schleppleine. An ihr und in der Wohnung hört sie super. An der Schleppleine konnte ich sie bisher auch ohne Probleme von Hasen abrufen, und das bevor sie in die Leine rannte. In den letzten 14 Tagen war die Leine fast nur noch auf dem Boden und nicht in meiner Hand, auch das machte bei Hasen keinen Unterschied. Selbst wenn sie einige Meter hinter mir ging und ich keine Möglichkeit gehabt hätte, einzugreifen.


    Wie bekomme ich July von ihrem Jagdtrieb weg, auch wenn sie an keiner Leine ist. Normalerweise reicht ein normales "Aus". Das ist das Kommando für "nicht jagen".


    Wie bekomme ich sie vom jagen weg? Sobald sie einen Hasen entdeckt hat, ist sie wie ferngesteuert und mit nichts zu erreichen.


    LG
    Anja

    Hallo Angie,


    bei diesem kleinen Rüpel würde ich es sogar unterbinden, dass er sich auf deine bzw. die Füße deiner Freundin legt. Auch das kann in seinen Augen eine Art von Kontrolle sein. Er kontrolliert, bzw. bekommt mit, wann sie aufsteht und wann nicht.


    LG
    Anja :smile:

    Guten Morgen zusammen :smile:


    ja, sie hat meine Hochachtung, denn ich gehe mal davon aus, dass ihr dieser Entschluss nicht leicht gefallen ist (ansonsten hätte sie sich wohl kaum hier angemeldet). Ich war damals auch in einer ähnlichen Situation, das zweite Kind kam mit einer leichten körperlichen Behinderung auf die Welt, was viel Krankengymnastik zur Folge hatte (und damit meine ich täglich). Meine Kleine war nachts wach, meine Große tagsüber. Dazu kam, dass mein Mann seinen Job verloren hatte und als Fernfahrer in den Fernverkehr musste. Geschlafen habe ich im 1/2-Stunden-Takt. Damals hatte ich eine Rotti-Mix und ich hätte mir im Vorfeld nie vorstellen können, ihn herzugeben, aber im Endeffekt war er kreuzunglücklich. Freunde von mir haben sich damals ein altes Kasernengelände gekauft und ihn bei sich aufgenommen. Ein Jahr später kam noch ein kastriertes Hundemädchen aus dem Tierschutz dazu. Dem Hund ging es dort wirklich gut, er hatte mächtig viel Platz und eine liebe Freundin.


    Ich finde diese Vorverurteilungen schlimm.


    LG
    Anja