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Hallo,
mich würde interessieren, seit wann Manfred bei Dir lebt und wie Du ihn erzogen hast. Denn wenn ich solche Dinge wie "Schnauzengriff, damit er merkt, wer hier der Leitwolf ist" lese, dann denke ich mir, Du kannst froh sein, dass es ein sanfter Biss war, denn Du abbekommen hast.
Er ist bei mir, seit er 8 Wochen alt war.
Ich weiß nicht, was Ihr hier unter Schnauzengriff versteht, ich fasse ihn dabei von oben auf die Schauze, schaue ihn an und sage seinen Namen. Das dauert wenige Sekunden und danach richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf mich. Dies hatte meine Freundin so in der Hundeschule gezeigt bekommen (Manfred selbst war nie zur Hundeschule) und ich fand es ganz wirkungsvoll, in meinen Augen besser als ein Ruck an der Leine (die er ja nicht trägt).
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Vielleicht solltest Du die alten Thesen des "Leitwolfes" schnell vergessen. Wir Menschen sind Zweibeiner und werden für einen Hund niemals zum Leitwolf mutieren.
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Ein Leitwolf zeigt nicht wirklich mit Schnauzengriff und Nackengriff etc., dass er der Leitwolf ist und Hunde sind keine Wölfe.
Bewertet bitte den von mir verwendeten Begriff "Leitwolf" nicht über. Andere hier im Forum bezeichnen sich hier als Chef ihres Hundes und mehr sollte das bei mir auch nicht ausdrücken. Es ist zwischen uns sowas wie ein running Gag, dass ich abends zu meinem Hund sage: "Nur Leitwölfe dürfen aufs Sofa". Mein Mann nannte mich auch immer Leitwolf.... es hat sich irgendwie so eingebürgert und hat weniger mit Wölfen/Hunden usw zu tun.
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Erstmal ist dein Hund keine Maschine, sondern ein Hund, und warum sollte dein Hund Pöbler nicht mal interessant finden und auch abmahnen wollen? Warum kämpfst du mit deinem Hund?
Es ist halt vorher NIE vorgekommen, dass er gar nicht reagiert und wie festgewachsen stehenbleibt. Um ihn hätte die Welt einstürzen können und er wär trotzdem da stehengeblieben. Ich habe das nicht verstanden. Nichtmal eine heiße Hundedame ist dermaßen interessant, dass er nicht auf mich hören würde.
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Hatte denn dein Hund kein Halsband an, an dem du ihn einfach mitnehmen konntest?
Nein, braucht ich bisher nicht, da er eben sonst uneingeschränkt auf mich hört.
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Und warum hattest du so Angst, dass ein Hund durch den Zaun schlüpfen könnte? Kann dein Hund sich nicht wehren, diese ignorieren.....???
Wieso gehst du da so eng lang? Und wieso nimmt man keine Leine mit?
Mein Hund konnte diese anderen bisher prima ignorieren - gestern aber nicht. Und wenn einer der Hunde anfängt zu beißen? Ich hatte das Problem schonmal mit einem Terrier. Der hat Manfred paar Mal gebissen und dann wars Manfred zuviel und er hat zurückgeschnappt. Warum ich da so eng lang gehe? Ich wohne da. Mein Haus ist das vorletzte im Dorf und ich muss an dem Grundstück vorbei, um in den Wald zu kommen. Und bisher gab es einfach nie irgendein Problem. Und eine Leine brauchte ich bisher nicht.
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Ich denke, dein Hund ist ganz ok.
Das denke ich doch auch, ich will aber VERSTEHEN können, was das gestern war. Warum er wie angenagelt dort stehenblieb. Wenn mein Hund sonst Blödsinn macht, ergibt das schon irgendeinen Sinn, zB wenn er sauer ist, trägt er meine Socken weg usw.... das verstehe ich dann, das kann ich mit meinem Menschenhirn nachvollziehen.
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Ok, dann liegt die "Schuld" allem Anschein nach bei Dir zwinkern
Eben...
Überleg mal, was Du hier so geschrieben hast:
Schnauzgriff (gib es in die Suche hier im Forum ein und Du wirst zahlreiche Threads dazu finden)
Im Nacken schütteln.
Das mache ich doch gar nicht.
Du zerrst ihn.
Das habe ich gestern wirklich gemacht, weil ich nicht wusste, wie ich ihn da weg kriegen sollte. Er ist zu schwer, als dass ich ihn unter den Arm klemmen und weggehen könnte. Du hättest es vielleicht besser gemacht, und deswegen bin ich hier. Was hättest du getan? Ihn stehenlassen? Stell dir einfach mal die Situation vor, du, der Hund, keine Leine. Was hättest du gemacht. Oder wie hättest du es gemacht. Für die Zukunft weiß ich eben, dass ich eine Leine dabei haben sollte. Aber das ändert die gestrige Situation eben nicht mehr und ich suche Anregungen, wie du/ihr dann reagiert hättet.
Du zeigst ihm, wer der Leitwolf ist.
Ich bin der Familienleitwolf, siehe oben. Das hat weder mit Wölfen nich mit Hunden zu tun und ist bei uns in der Familie einfach der Begriff für "Chef" oder "Oberhaupt".
Er hat Dich enttäuscht.
Sei mir nicht böse, aber nach einer vertrauensvollen Mensch-Hund-Beziehung klingt das für mich nicht. Das klingt für mich nach einem gedrillten Hund, der zu parieren hat.
Wenn es so klingt, habe ich mich mächtig falsch ausgedrückt. Ich konnte mich bisher immer auf meinen Hund verlassen, er hört, weil er hören will. Es gibt klare Regeln in unserem Zusammenleben, die er aber gern befolgt, weil dies für ihn im Gegenzug auch Vorteile bringt.
In welchem PLZ-Gebiet wohnst Du denn? Vielleicht kann Dir hier im Forum jemand eine gute Hundeschule oder einen guten Trainer empfehlen.
Ich hätte gedacht, dass ich sowas nicht brauche. Habe letztes Jahr mal mit einem Hundetrainer zu tun gehabt, der sagt, dass er staunt, dass die Beziehung zwischen mir und meinem Hund ohne Hundeschule so geworden ist, wie sie eben ist. Es ist mein erster Hund und ich habe vorher tonnenweise Bücher gelesen, um Verständnis für das Tierchen zu entwickeln. Niemand macht immer alles richtig und gestern ist mir einfach klar geworden, dass ich meinen Hund eben doch nicht immer verstehen kann und tatsächlich mal mit einer Situation nicht klar komme. Da ich bisher solche Probleme nie hatte, habe ich mich an dieses Forum gewendet.
Nun gut, durch meine Formulierungen denkt ihr, ich bin hier voll das böse grobe Frauchen und der Hund ist gedrillt wie ein kleiner Soldat und dann noch die Sache mit dem Leitwolfdenken........ dabei möchte ich doch nur von anderen Hundebesitzern lesen, wie sie in einer solchen Situation umgegangen wären oder ob auch andere Hunde plötzlich mal so ganz anders sind als sonst.
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So, ich hoffe, ich habe alle Fragen beantwortet.
Liebe Grüße!!!!!! Frohe Ostern!