Beiträge von catalu

    Hallo,


    wie alt ist dein Hund?
    In dem Fall wird der Beutetrieb geweckt, nicht selten hetzen Hunde erst hinter dem Fahrrad her, wenn es sich entfernt, zuvor wurde vielleicht schon fixiert/gebellt etc.... Hund lernt: "Ich hetze, Objekt entfernt sich".
    Hier gilt es, den Trieb umzulenken.
    Was an der Stelle der richtige Weg ist, müsst ihr entscheiden, das hängt von euch als Team ab und vor allem hängt es vom Charakter deines Hundes ab.
    Generell wäre es sinnvoll, bei einem sehr beutefixierten und somit triebgesteuerten Hund, Speilzeug (Ball o.Ä.) nur dosiert und als absolute Belohnung einzusetzen. Sieh diese Veranlagerung nicht als etwas nervig aufgedrehtes, sondern als gute Motivation.
    "Sinnloses" Bällchenspielen im Garten, was den Hund vermeintlich auslasten soll, würde ich in Zukunft ganz einstellen, denn das ist kein zielgerichtetes Beutetriebverhalten.
    Viel mehr würde ich euch raten, den Ball oder was auch immer, gezielt einzusetzen.
    Am Bsp Fahrrad: Hund (an der Leine!) absitzen lassen (und 'Sitz' auch durchsetzen)... Blickkontakt halten und loben.
    Bleibt er sitzen, Ball als Belohnung einsetzen.


    Generell ist an dieser Stelle auch ein guter Grundgehorsam Voraussetzung.


    Was macht ihr mit dem Hund?


    Bei sehr aktiven Rassen, die schwer zur Ruhe kommen, würde ich euch Kopfarbeit empfehlen- Fährten-/Zielobjektsuche... schau dich einfach mal um...

    Ich glaube, jetzt haben wir uns missverstanden. :smile:
    Dein Hund muss nicht den ganzen Tag auf seiner Decke verbringen.
    Aber für jeden Hund ist es gut und sinnvoll, einen sicheren und ruhigen Rüchzugsort zu haben- an den man ihn auch mal schicken kann (und er dort auch liegenbleibt, bis du das Kommando wieder auflöst).
    Da reicht es schon, wenn du ihn einfach mal, wenn er mal wieder zu deinen Füßen liegt, für 5min auf seinen Platz schickst.
    Wichtig: Kommando darf sich nicht "von selbst auflösen"....

    Das hast du doch schon ganz gut gemeistert.
    Allerdings würde ich keinen der Hunde aufs Sofa lassen. ;)
    Bei einem (nicht ressourcenverteidigendem) Hund ist das was anderes, aber in eurer Situation halte ich das für ungünstig, denn Dusty liegt in der Situation erhöht- ist somit auch der Meinung, er könnte jetzt hier mal auf den Putz hauen. Im Grunde genommen regelt er die Sachen für euch.
    Ich würde (wenn du ihn unbedingt auf die Couch lassen willst) in dem Moment aufstehen, weggehen.. den Raum komplett verlassen und beide Hunde ignorieren.
    Hat er sich wieder beruhigt- runter vom Sofa.... ein Hund, der verteidigt, hat auf dem Sofa nichts verloren.. meine Meinung.. :/

    Hallo,


    erstmal für ich Situationen konsequent vermeiden, in denen es potentiell zu Stress kommen könnte.
    In welcher Situation ist es genau explodiert, wenn du schreibst, der Auslöser war Futterneid?
    Kein Leckerchen- und schon gar kein gemeinsames Mahl der beiden Hunde.
    Denn wenn es erstmal losgeht, wirds schwierig anständig dazwischenzugehen und so kann sich dieses Verhalten nach und nach einschleichen.
    Grundsätzlich würde ich auch immer negativ bestrafen. Heißt, die Ressource, um die es geht entfernen. Etwas für den Hund angenehmes wird entfernt. (Bsp. Spielzeug... oder auch du selbst..solltest dich entfernen).
    Sprich, wenn der Hund offensichtlich dich verteidigt- aufstehen und weggehen. (Bei Besuch würde ich allerdings nichts riskieren- deswegen Leine). Machst du ja bereits.
    Ich habe ja auch zwei (fast gleichaltrige) Rüden bei mir im Haushalt- anfänglich hat es schon mal gekracht- allerdings wurde das meinerseits sofort und ohne Murren beendet- Prügeleien oder Rangordnungskämpfe nicht im Haus!

    Ja das ist ein weitverbreitetes Problem.
    Wie alt ist dein Hund? Gerade für sehr junge Hunde stellen anderen Artgenossen einen großen Reiz dar.
    Ich würde alles langsam steigern und nicht erwarten, dass wenn ein Hund in reizarmer Umgebung gut abrufbar ist und sich auf dich konzetriert, auch gleich unter großer Ablenkung dazu bereit ist.
    Übe in kleinen Schritte und vielleicht mit Schleppleine.
    Vielleicht hast du ja einen befreundeten Hundehalter, mit dem du trainieren kannst, der in kleiner Entfernung mal vorbeiläuft und du versuchst deinen Hund bei dir zu halten (dadurch, dass du spannender wirst, als der andere).... versuche ihn durch Spielen/Leckerchen... für dich zu begeistern.... will er dennoch woanders hin, hast du die Schleppleine dran und kannst ihn korrigieren. D.h. ihn rufen- kommt er nich, ziehst du ihn leicht zu dir heran und belohnst ihn sofort, wenn er kommt.
    Bitte bei Schleppleinentraining immer ein Geschirr verwenden, sonst kann es zu Verletzungen kommen.

    Hallo Sandra,


    schön, dass du dich nicht hast abschrecken lassen und bereit bist, an dir zu arbeiten.
    Dass ein Hund (gerade ein Welpe) viel bellt und auch mal Sachen anbellt (Knochen etc) ist nichts weltbewegendes.


    Was ich mir noch vorstellen könnte bei euch ist, dass der Hund einfach wenig Ruhe bei euch findet.
    Ihr macht viel mit ihm, er ist überall dabei (was schön ist, aber er ist noch so jung und braucht mindestens genausoviel Ruhe).


    Hat er denn ein Körbchen in einer kinderfreien Zone?
    Das ist ganz wichtig. Wenn er schläft (und Welpen wollen viel schlafen), dann lasst ihn absolut in Ruhe... er braucht einen sicheren Rückzugsort, sonst wird er leicht überfordert und dann kann es zu solch Übersprungshandlungen kommen.

    Zitat

    Wenn du dich aus einer Streitsituation entfernst - fühlt sich der Hund denn dann nicht von dir "verlassen"?


    Nein. Er soll ja auch anständig kommunizieren lernen. Und wenn du jedes Mal dazwischenhüpfen würdest, hättest du irgendwann einen unsicheren oder eben sehr selbstsicheren (weil Frauchen steht ja hinter mir) Hund.
    Bei Streitsituationen ist es das Beste, wenn beide Halter sich in die entgegengesetzte Richtung entfernen.
    Was anderes ist es, wenn dein Hund zu dir kommt und Schutz sucht. In diesem Fall kannst du den anderen Hund wegschicken.
    Und wenn du sie rufst und sie kommt nicht, liegt es wirklich daran, dass sie nicht kommen 'kann'. Sie wäre in dem Moment einem vermeintlichen Überraschungsangriff ausgesetzt.
    Ansonsten eben alle Ressourcen weg, wenn andere Hunde kommen.
    Wenn du irgendwo sitzt (mit deiner Leckerchentasche) und sie möchte diese verteidigen- stehst du auf und gehst (samt Leckerchen natürlich)...

    Zitat

    Der Welpe ist noch nicht fertig geprägt, die jetzige Unsicherheit wird ihn aber auch prägen, sicher nicht zum Guten. Da wird nicht 12 Wochen geprägt und dann ist Feierabend.
    Was soll denn bei nem Hund in dem Alter groß konditioniert sein???
    Es ist im Prinzip egal was er erlebt hat, bösartig ist er sicher nicht- dafür würde ich glatt die Hand ins Feuer legen.
    Was auch immer mit ihm war, er ist nicht gefestigt, kann er nicht sein.
    Ich fürchte, du verkennst ein wenig den Ernst der Lage...


    lg Susanne


    Nunja.. mir ist durchaus bewusst, dass ein Hund mit 12 Wochen nicht 'fertig' ist- aber alles weitere baut darauf auf, was er in dieser Zeit kennengelernt hat- oder eben nicht. Das ist verhaltensbiologisch Fakt und darüber brauchen wir uns nicht streiten.
    Ebensowenig wie über die Konditionierung, denn auch diese erfolgt von Anfang an....
    Und mit Konditionierung meine ich nicht nur das beabsichtigt erlernte Verhalten.
    Der Hund braucht nur gelernt haben- der Halter hat ihn gemaßregelt (überzogen: er ging ihn köperlich massiv an), weil er vielleicht gerade ein unerwünschtes Verhalten an den Tag gelegt hat.
    So, der Hund konnte dies nicht mehr verknüpfen, hat aber abgespeichert, dass Herrchen durch die Balkontür ins Haus kam- worauf die unangenehme Konsequenz (Schmerz) folgte. Hund speichert ab: Balkontür geht auf= unangenehme Konsequenz... Ganz einfache Verhaltenskette.
    Nun wundert sich der Zweitbesitzer, dass der Hund knurrt, wenn die Balkontür aufgeht...... ganz simple Sachen- die selbstverständlich auch bei einem 4 Monate alten Hund passieren.

    Hach da läuft doch einiges kreuz und quer.
    Wer weiß denn, was der Welpe erlebt hat?
    Wer weiß denn, wie er zuvor gelebt hat und was er kennengelernt hat?
    Wer weiß denn, inwiefern er geprägt/konditioniert wurde?
    Ich unterstelle dem Hund keine bösartige Aggression- aber dass alle "Welpileinchens" gut sozialisiert bis mind. zur 12.Woche mit einem Haufen Geschwister auf einem Kornblumenfeld aufwachsen sind ist dann doch eher selten der Fall....
    Das spielen so viele Faktoren mit hinein- Genetik, Züchter, Prägephase, Erstbesitzer, Erfahrungen, Erlerntes.....