Hey...
Was da nun genau war kann ich auch nicht sagen, ist auch egal, ich hoffe für sie, dass alles schnell heilt...
Ich war sauer wegen der gesamt Situation, er hatte gebissen, wir hatten uns auch entschuldigt als wir das hörten und auch gute Besserung für die Helferin gewünscht und wir wurden behandelt wie das aller letzte...
Weiß nicht, was ihr unter Menschenscheu versteht, aber unser Hund rennt keines wegs nur weg oder ähnliches, aber er will halt nicht von jedem angetatscht werden...
Wir haben öfter besuch auch von fremden Leuten, da geht er sogar nach kurzer Zeit auf diese zu...Draußen rede ich mit Nachbarn, dann legt er sich entspannt hin und wenn ich mit ihm durch Tiergeschäfte laufe, auch in unbekannten, da läuft er mit mir auch ohne weiteres nah an anderen Personen vorbei...
Als wir hier 1x Freunde da hatten und einmal die Familie, waren bei beiden Malen über 10 Leute da und klar, er war anfangs etwas nervös, aber das legte sich dann relativ schnell und er lag dann halt bei mir...
Wenn laufen unsere Hunde nur außerhalb frei und da kommen sie an die Leine, wenn jemand kommt...Vor ein paar Monaten begegnete uns jemand plötzlich und Diego ging auf gute 6-7 Meter abstand, der hatte gar kein Interesse zu der Person zu gehen...
Ich habe die Hunde bei der Züchterin erlebt, weiß wie Diego's Papa war und jetzt ist, habe Kontakt zu weiteren Saarloos Haltern und es sind tolle Hunde, wenn man weiß mit ihnen umzugehen...
Es gibt halt ein paar Dinge zu beachten, wie z.B. das nicht beträngen und unbedingt anfassen wollen, wenn sie es nicht möchten, aber ist nicht gerade das etwas, was die Gesellschaft eigentlich will?
Hier bei uns im Ort ist es ok, dass der Hund keinen Kontakt sucht und den Leuten aus dem Weg geht. Die Leute mögen Diego, sogar mehr als Bowie...
Im Haus ist sehr ruhig, draußen dafür ein Powerpaket, er ist robust und kernig...
Und das diese Hunde unerziehbar sind ist auch nicht war, ich habe selbst Kontakt zu mehren Haltern, wo die Hunde sogar in der Rettungsstaffel eingesetzt werden bzw wurden und dort gute Arbeit leisteten.
Auch Diego gehört dazu...Das einzige was halt ist, sie denken halt mit...Aus diesem Grund habe ich mit Diego die Pfeife geübt, bei dieser weiß er, dass es Wurst gibt und das immer...Diese kommt aber auch nur zum Einsatz, wenn er wirklich direkt und auf dem schnellsten Wege zu mir kommen soll und es schnell gehen muss...
Er hatte den Trichter gestern mal an, aber nur für kurze Zeit, er bekam erst totale Panik, aber ich lenkte ihn dann einfach mit etwas Unterordnung ab, so dass es dann gut klappte...
Wir zogen ihn dann halt wieder aus, weil wir einfach nicht wollen, dass er wieder permanent unter Stress steht, er soll den Trichter neu und positiv aufgebaut bekommen...
Fressen darf er seit gestern wieder...8 Mahlzeiten auf den Tag verteilt und Wasser auch immer nur in winzigen Mengen...
So wurde es uns gesagt, es gibt nun auch schon 3 Geschichten wie es passiert war, was sollen wir wohl noch glauben?
Mich kotzt das ehrlich an, dass die Ärztin 3 mal was anders erzählt...Einmal bei meinem Mann, dann bei mir und dann bei dem TA wo wir gestern waren...
Komisch ist das schon, finde ich auch...
Wir haben das mit dem TA geübt und auch das alleine bleiben üben wir, nur ich bin nun mal die jenige, die Diego sicherheit gib
nur es geht halt bei ihm auch nicht so schnell...Jeder Hund lernt anders und jeder Hund braucht mal mehr oder mal weniger Zeit...
Ich wollte ja da sein, wollte ihn auch noch abholen über Nacht, weil sie erst diesen Vorschlag noch gemacht hatten, aber sie wollten es dann ja nicht mehr, weil er direkt nach der Narkose, wo er gerade mal stehen konnte laut ihnen umgänglich war usw...
@All
waren 2 Arten von Agression in der Klinik im Spiel...
Einmal Angstbedingte Aggression und einmal die Schmerzbedingte Aggression.
Angstangression ist ein natürliches Element der Selberversteidigung, was man bei jedem Tier hat, egal ob nun Hund, Katze, Kleintier, Pferd usw...
Bei dem einen Tier ist es mehr ausgeprägt, bei dem anderen weniger...
Zuerst würde ein Tier in so einer Situation versuchen zu fliehen, wenn das nicht geht oder weil es in die Enge getrieben ist, weiß ein Tier keinen anderen ausweg als sein Leben mit einem Angriff zu verteidigen...
Das kann aber nicht nur bei einem Saarloos passieren, sondern auch bei jedem anderen Hund!
Die Schmerzbedingte Aggression gehört auch zum natürlichen Verhalten, die den eigenen Körper schützen soll..Als ich bei der Geburt schmerzen hatte, weil die Hebamme nicht auf mich hörte, trat ich sie auch weg und das ohne wirkliche absicht...
Es war eine Reaktion, die ich in dem Moment der Schmerzen nicht mehr unter Kontrolle hatte und ich wollte sie auch nicht mehr an mir haben...
Sollte ich nun auch kein Recht mehr haben zu leben? Nur weil ich sprechen konnte und ihr gesagt hatte, dass sie aufhören solle? und dann meine eigene Reaktion in diesem Moment nicht mehr unter Kontrolle hatte?
Beides sind Dinge, womit jeder Tierarzt rechnen muss und umso wichtiger ist es auch auf einen Halter zu hören, wenn man sagt, dass der Hund Scheu gegenüber Menschen ist und man ihn nicht beträngen soll...
Sie hätten mich jederzeit anrufen können, wir waren immer erreichbar und hätten jederzeit geholfen usw...Ich hatte mit offenen Karten gespielt...
Saarloos sind nun mal noch sehr ursprünglich und reagieren sehr sensibel auf jede art der Kommunikation...
Diego hatte halt das Pech, dass er direkt nach dem wir ihn hatten zum TA musste und dann auch noch das mit den Zähnen, aber wir hatten ihn immer einfach mit zum TA genommen (unser TA, der wirklich gut ist und mit ihm umgehen kann).
Der TA gab ihm leckerlies und machte nur das was ging, wenn er merkte Diego stand zu sehr unter Stress, ließ er ihn in Ruhe, setzte sich hin und ließ ihn wieder kommen...
Ein TA muss sich bei Diego halt Zeit nehmen, so wie unser TA und dann geht das auch...
Unseren TA hatte Diego nie gebissen und der hatte ihm dann sogar mal eine Zecke direkt am Bauch entfernt...
Diego's Wolfsanteil liegt weit mehr hinter 1/16, müsste jetzt aber noch mal genau schauen, also keine 50% Wolfsanteil...
Desweiteren wurde vor ca. 4 Generationen ein TWH mitgemischt in der Linie, da diese weniger Scheu als die Saarloos sind...Auch nicht ganz unproblematisch, weil der TWH ja auch eher mal nach vorne geht, als ein Saarloos wenn er bedrängt wird...
Ein Saarloos ist keineswegs ein nichts nutziger Hund, nur weil er halt nicht von Hürden hopsen hält oder die Schafe eher als Futter sehen würde...
Er ist ein treuer Begleiter, der ruhig ist und einfach bei einem sein möchte...Trotzdem kann man mit ihnen in der Rettungsstaffel arbeiten, Nasenarbeit und auch DogDancing....Man muss halt anders arbeit als mit anderen Hunden, weil sie sich nun mal nicht durch spielen begeißern lassen, sondern mehr durch Futter, aber was tut das zur Sache?
Es sind keine aufdringlichen Hunde, die immer und zu jeder Zeit schmusen wollen mit anderen, sondern sich auch zurück ziehen... Wenn ich mit Diego schmuse dann kann das stunden lang so gehen und er genießt es dann auch richtig...
Als Diego im OP lag hatte ich echt Angst ihn zu verlieren, weil er ist einfach was besonderes, nicht immer einfach, ja das streite ich nicht ab, aber er ist was besonderes....
Für mich zählt nun erst mal, dass er wieder den TA als etwas positives aufbaut (er traute sich ja wie gesagt gestern gar nicht mehr vom Auto weg und hatte echt panische Angst), wir werden einfach dort hin fahren und erst mal schauen, dass er dann überhaupt wieder gelassen mit mir rein geht und dann natürlich auch wieder lernt, dass ihm nichts passiert...
Aber ich kenne auch unseren TA und ich kenne Diego und ich weiß, dass wir das hinbekommen werden...Wir haben das schon einmal so gut aufgebaut gehabt, waren schon an einem tollen Stand gewesen und werden dort auch wieder hin kommen...
Ansonsten, werden wir uns erst mal zurück ziehen was Diego angeht und nur noch den Kontakt mit anderen Haltern der Rasse suchen...