Beiträge von Lilia

    Zitat

    .....mit der Aussage, wenn die Bindung nur stimmt, hätten etwa erwachsene, ängstliche Hunde kein Problem sie ängstieende Situationen auch später noch zu lernen, machst Du es Dir wirklich zu einfach....

    Im Zitat aus Rugaas' Broschüre geht es ja einzig und allein um Welpen bzw. Junghunde, die man nicht mit Eindrücken überschwemmen, sondern langsam an ungewohnte Situationen herangeführen soll.
    Das hat sich bei den drei Hunden, die ich bisher hatte, gut bewährt.
    Für Ersthunde-Besitzer können die Zeitangaben eine hilfreiche Richtlinie sein. Mit Richtlinie meine ich nichts anderes als - Richtlinie. :D

    Und damit, dass Hunde mit vertrauensvoller Beziehung zum Besitzer ihm auch an ungewohnte Plätze folgen ist gemeint, dass es im Leben eines Hundes wohl zwangsläufig vieles geben wird, mit dem er zum ersten Mal in Berührung kommt. Konnte er als Welpe Ungewohntes langsam 'erschnüffeln', wird ihn auch später Neues nicht so leicht aus der Fassung bringen.

    Zitat

    ....einen Hund in den ersten wesentlichen Wochen ...zur U-Bahn fahren...die Treppen hochtragen...durch die Halle, weil er da vor lauter Eindrücken in 10 Min. auch nicht durchkommt und ...im EKZ in die Handtasche stecken....vor den Kuhstall fahren... Hundebegegnungen: 10 Min. braucht bei schüchternen Hunden doch schon die Schnüffelphase.
    ... Über die Notwendigkeit der frühen Sozialisierung sind sich die meisten einig - aber bitte in 10 Min. Häppchen - wie das???

    Na ja, so minuten-genau muss man's ja nicht nehmen :roll: ...
    Wo ich durchaus deiner Meinung bin, ist Sozialisierung - selbstverständlich - aber den Welpen mit Eindrücken zu überfordern, ja geradezu zu überhäufen, erscheint mir nicht sinnvoll.
    Wenn der Hund mit seinem/seiner Besitzer/in eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen konnte, wird er auch gerne überall dorthin mitgehen, wo er vorher noch nicht die Gelegenheit hatte, Eindrücke zu sammeln.

    Also in Bausch und Bogen muss man die Erkenntnisse jahrzehntelanger Beschäftigung mit Hunden, wie Frau Rugaas sie vorweisen kann, ja nicht abtun ;) ....

    Hallo :smile: ,
    Ich bin mit Molly (Norfolk Terrier) in einem Hundekurs, deren Trainerinnen mit Turid Rugaas (internat. anerkannte Hundetrainerin und Verhaltensforscherin) gearbeitet haben. In der Broschüre, die wir bekommen haben, gibt es u.a. eine Richtlinie für den Aufbau von Spaziergängen/Aktivitäten:

    'Das Alter in Wochen entspricht etwa der Dauer in Minuten:

    10 Wochen (3 Mon.)............ max. 10 min.
    15 Wochen (4 Mon.).............max. 15 min.
    20 Wochen (5 Mon.).............max. 20 min.
    ..... etc.
    Diese Spaziergänge können 1 bis 2 mal täglich ausgeführt werden. Für große und sehr große Rassen ist die Einhaltung dieser Empfehlung von großer Bedeutung, damit Bänder und Gelenke im Wachstum keinen Schaden erleiden.
    Grundsätzlich sollte man bei allen Rassen darauf achten, den Hund sowohl geistig als auch körperlich nicht zu überfordern.'

    Soweit Turid Rugaas. Was immer sie empfiehlt - es klingt durchwegs sehr plausibel :gut: .

    LG
    Lilia