hallo
ich habe schon vor ein paar wochen hier gelesen und überlegt, etwas zu schreiben, es dann aber gelassen.
mein erster hund starb an einem prostata-karzinom mit 9 jahren. die prognose lautete drei monate. genau drei monate nach der diagnose mussten wir ihn erlösen. es fällt mir auch nach acht jahren schwer, darüber zu schreiben, aber ich möchte dir gerne meine erfahrungen schildern.
wir entschieden uns für vier palliative bestrahlungen, um bestenfalls den tumor am wachsen zu hindern. leider klappte das nicht, er wuchs weiter. wir haben die drei monate genutzt, um alles schöne noch einmal auszukosten. urlaub, besondere plätze, schwimmen, leckereien. wir haben es uns so schön wie eben möglich gemacht.
als er nicht mehr ohne schmerzen kot absetzen konnte, haben wir ihn erlöst. man konnte sehen, dass es ihm unangenehm und peinlich war, er hat sich verkrochen. unser hund hat uns ganz deutlich gezeigt, dass er nicht mehr wollte und wir haben ihn in würde gehen lassen. trotzdem war er bis zu letzt für viele der „alte" in seinen reaktionen, er war keineswegs teilnamslos, sondern aktiv und aufgeweckt. man hätte sein leben verlängern können um tage, wochen? durch die gabe von zucker, so dass er durchfall bekommen hätte. auch hätten wir ihm einen katheder legen lassen können, harn absetzen funktioniert ganz zum schluss auch nicht mehr.
wir haben uns damals dagegen entschieden, damit unser hund ein würdevolles leben bis zu letzt haben konnte.
du musst natürlich für dich und deinen hund selbst entscheiden, das ist klar und ich hoffe, du findest den richtigen zeitpunkt, ihn gehen zu lassen.
liebe grüße